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Schöner, smarter, barrierefreier: Design, das alle begeistert
von Pia Seidel

Während der Design Biennale 2025 verwandelte sich der Alte Botanische Garten in Zürich in einen Ort, an dem Design erlebt werden konnte. Unter dem Motto «Side by Side» ging es um Begegnung, Austausch und Interaktion – und mittendrin: Parkbänke, die weit mehr bieten als eine Pause.
Von Klangkunst über modulare Systeme bis hin zu nachhaltigen Materialien – die Projekte auf der diesjährigen Design Biennale überraschten mit Ideen, die nicht nur funktional, sondern auch poetisch und spielerisch sind. Drei Installationen stachen besonders hervor und zeigen, wie Design Verbindungen schafft und gleichzeitig Zukunft denkt.
Die Idee begann 2010 in Addis Abeba mit einem Prototyp aus recyceltem Holz. Ein Online-Konfigurator ermöglichte es, den Hocker weltweit in verschiedenen Materialien und Dimensionen zu reproduzieren – von Singapur bis Barcelona. Die neue Serie ist speziell für den Outdoorbereich entwickelt worden und beweist: Nachhaltiges Design kann global und lokal zugleich sein.
Wie lang darf eine Bank sein? Guy Meldem gibt keine Grenzen vor. Seine «modulare Sitzbank» aus recyceltem Beton und Holzbrettern passt sich an – ob für eine Person, zwei oder eine ganze Gruppe. Die Module lassen sich endlos erweitern und schaffen Raum für Nähe und Begegnung.
Inspiriert von Design-Ikonen wie Enzo Mari und den Eames, verbindet Meldem Funktionalität mit skulpturalem Anspruch. Seine Entwürfe, gefertigt aus einfachen, recycelten Materialien, zeigen, dass Möbel für den öffentlichen Raum sowohl praktisch als auch inspirierend und nachhaltig sein können.
Die Design Biennale 2025 in Zürich hat bewiesen, dass Möbel Geschichten erzählen, Menschen zusammenbringen und uns zeigen, wie bewusste Gestaltung die Welt ein kleines Stück besser machen kann. Vielleicht ist genau das die wahre Kunst: Möbel, die unseren Alltag bereichern und uns obendrein einladen, ihn umzudenken.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
Alle anzeigenEine Parkbank, die Musik macht: Die Installation «Parasit» verwandelt das Sitzen in ein multisensorisches Erlebnis. Berührung erzeugt Klang – dank leitfähigem Aluminium und versteckter Elektronik. Magnetfelder bringen naheliegende Metallplatten zum Schwingen und schaffen eine akustische Landschaft, die nur durch Interaktion mehrerer Menschen hörbar wird.



Das Konzept verbindet Körper, Material und Umgebung auf eine Weise, die das Unsichtbare hörbar macht. Entwickelt von Jonatan Bischof, Simon Jeger und Eva Schneuwly, zeigt «Parasit», wie Design Emotionen und Wahrnehmung verändern kann. Mit dem Talent Award by Swiss Re 2025 ausgezeichnet, beweist die Installation, dass Technologie und Kunst eine harmonische Symbiose eingehen können.
Yves Ebnöthers «Stool around the World» bringt internationales Flair in den Alten Botanischen Garten. Diese kreative Sitzlandschaft lädt dazu ein, allein, «side by side» oder «face to face» Platz zu nehmen. Die Lounger für zwei Personen bestehen aus Restmaterialien der Schweizer Marke Thut Möbel und zeigen, wie Design nachhaltig und ressourcenschonend sein kann.





