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Betrug via Twint: Vorsicht bei dieser simplen Masche
von Florian Bodoky

Der Black Friday steht vor der Tür und die Erfahrung zeigt, dass vermehrt Kundinnen und Kunden online einkaufen, die seltener digital unterwegs sind. Anlass genug, um Galaxus-Experte Flavio von Rickenbach (Fraud Analyst) um Tipps zu bitten, worauf die Kundschaft achten sollte.
Wie hast du 2025 erlebt, welche Trends konntet ihr feststellen?
Flavio: Zum einem verzeichneten wir mehr Betrugsfälle, die ihren Ursprung bei Kleinanzeigenportalen hatten. Jedoch treten dort die Betrüger nicht als Verkäufer auf, sondern als Kaufinteressierte. Der Betrug erfolgt dann über nachgebaute Webseiten von Paketdienstleistern oder Zahlungsmittelanbietern, auf die die Täterinnen bzw. Täter ihre Opfer locken. Mit den gestohlenen Bezahldaten wird dann versucht, bei uns Bestellungen zu tätigen.
Ausserdem beobachten wir zurzeit vermehrt Accounthacks. Dabei werden nicht wir als Digitec Galaxus gehackt, sondern die E-Mail-Konten unserer Kunden. Wenn der Kunde keine Zweifaktorauthentifizierung (2FA) aktiviert hat, können sich die Betrüger so leider auch Zugriff auf das Galaxus-Konto verschaffen.
Was braucht die Kundschaft, um gegen Betrüger gewappnet zu sein?
2FA und Wachsamkeit, betonen wir immer wieder. Wichtig ist, dass 2FA auf allen Konten aktiviert wird, wo dies möglich ist. Entscheidend ist dann aber auch, dass man die Codes nicht weitergibt und keine unseriösen Anfragen in einem unaufmerksamen Moment bestätigt. Anfragen von Banken, Kreditkarten, Logins und Zahlungsdienstleistern sollten bewusst geprüft werden.
Hast du einen speziellen Tipp mit Blick auf Black Friday und Weihnachten?
Wie gesagt: Bleibt wachsam und skeptisch. Die Betrüger wissen auch, dass am Black Friday viele Pakete bestellt werden. Dies erhöht die Chancen, dass ihre Phishing-SMS mit «Ihr Paket kann nicht zugestellt werden» auf Leute trifft, die auf ein Paket warten. Bei E-Mails immer die Domain des Absenders anschauen, hier sind die Betrüger kreativ und nutzten z.B. bereits Kundendienst@galaxusschweiz.ch, um legitim zu wirken. Bei SMS verrät teilweise schon die Vorwahl aus z.B. den Philippinen die Betrüger. Im Zweifel nicht auf Links klicken in E-Mails oder SMS, sondern über die offiziellen Websites gehen.
Das gleiche gilt auch für Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein. Auch wenn wir unsere Kunden mögen und ihnen versuchen die besten Preise anzubieten, werden wir auch an Black Friday keine iPhones verschenken. Auch hier lohnt es sich, immer zuerst auf die Website des Anbieters zu gehen. Ist das Angebot dort nicht zu finden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es sich um Betrug handelt.
Danke dir!
Fühlst du dich gewappnet und geschützt beim Onlineshopping? Oder wurdest du bereits Opfer eines Betrugs?
Faible für gute Serien, laute Musik, Science Fiction und (Zweitliga-)Fußball. Als PR Manager stehe ich Journalistinnen und Journalisten für alle Fragen zu Galaxus und ehrlichem E-Commerce zur Verfügung.
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