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Hintergrund

Wann und warum du Kopfhörer-Verstärker brauchst

Lothar Brandt
14.5.2018

Je besser die Kopfhörer sind, desto mehr brauchen sie adäquate Versorgung. Kopfhörer-Verstärker können da eine Menge verbessern. Sie bringen stärkeren Sound, der deinen Ohren in vielerlei Hinsicht gut tut.

Kopfhörer können gar nicht gut genug sein – jeder Ohrenarzt wird bestätigen, dass schlechte Earphones genau diese Ears gefährden. Und was am oder im Ohr einmal kaputt ist, kann man nie wieder gut machen.

Warum überhaupt Kopfhörer-Verstärker?

Wenn du also erstens nicht laut und zweitens nicht gut laut und drittens nicht lange laut hören kannst, weil dich aufgequollene, unpräzise Bässe, unverständliche Sprache und zischelnde oder dumpfe Höhen schlicht nerven, kauf erst einmal einen guten Hörer. Und dann denk sofort über einen KHV nach. Passend zum Einsatzzweck des Hörers.

Mobiles Entertaining

Als Nachteil bleibt aber immer die zusätzliche «Last» und dass ein weiterer Akku immer möglichst voll geladen sein sollte. Rechne nicht mit weltbewegenden Klangfortschritten. Aber ehrlich gesagt: Wer selber in Bewegung ist, braucht vielleicht nicht die highfidelste Musikwiedergabe zur Schnauf-Untermalung.

Ins Fitness-Studio, wo man mehr stemmt, steppt oder sitzt als herumtollt, darf es dann auf jeden Fall ein kräftigerer, batterie- oder akkubetriebener KHV sein, natürlich immer noch klein genug, um problemlos in der Sporttasche oder unter dem von Gerät zu Gerät mitgeschleiften Schweisstuch zu verschwinden. Auch hier dient Musik ja lediglich der Motivation – und wie beim Jogging-Hörer geht es vor allem um schonendere Trommelfell-Massage.

Wer lange im Tram oder in der Bahn unterwegs ist, kann ein etwas massigeres KHV-Modell ja eventuell in der Akten- oder Schultasche verbergen. Auf jeden Fall lohnen sich hier kraftvolle Amps, die Umgebungsgeräusche sollen ja verzerrungsfrei übertönt werden. Vielleicht hast du schon einen Kopfhörer mit Noise Cancelling. Praktische Sache, diese Unterdrückung von Umwelt-Radau. In jedem Fall darf man hier die Qualitätsschraube auch beim KHV schon höher drehen.

Beispiel: Der iDSD von iFi Audio hat auch einen hochwertigen DA-Wandler an Bord, der auch DSD-Signale wandelt. Zudem hat er einen 3,5- und 6,3-Millimeter-Klinkenanschluss.

Am Rechner

Wer seine Musik – auch zu Hause – via Tablet, Notebook oder überwiegend am beziehungsweise vom Computer mit Kopfhörer geniesst (egal, ob von Festplatte oder gestreamt), der kann an zwei Wohlklangfronten mit einem Streich aufrüsten.

Weil der Ton in digitalen Devices ja digital gespeichert und verarbeitet wird, wir Menschen aber nach wie vor analog hören, braucht es einen Digital-Analog-Wandler, kurz DAC. Im Rechner sind die auf den Soundkarten implementiert – und leider in den meisten Fällen ziemlich mau.

Praktischerweise gibt es viele KHV in Kombination mit einem DAC. Wenn du etwa 200 Franken kalkulierst, bekommst du schon beim Wandler bessere Qualität als normalerweise in Rechnern. Das fängt mit der eigenen Energieversorgung für die Elektronik an. Im Computer muss sich dagegen der arme Chip den Saft mit Dutzenden anderer Elemente teilen. Wer also am Rechner den besseren Sound haben will, sollte sich mal bei DAC/KHV-Kombis umschauen – der Markt bietet reichlich.

Ein testbewährter KHV-DAC-Kombinierer im gehobenen Qualitätsbereich mit gutem Preis/Leistungsverhältnis ist zum Beispiel der Oehlbach XXL DAC Ultra.

An der Anlage

Wer nun einen richtig guten Kopfhörer hat, will natürlich auch eine optimale Versorgung dafür. Den Sonderfall der bei High-Endern beliebten elektrostatischen Kopfhörer lassen wir mal aus – die haben aufgrund ihrer Funktionsweise eigene Speiseteile. Für die gewöhnlichen elektrodynamischen Ohr-Lautsprecher bietet der HiFi-Markt Lösungen von etwa 150 Franken bis zu – festhalten – 10 000 Franken an.

Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie problemlos auch hochohmige Kopfhörer (ab 200 bis 600 Ohm und darüber) mit ausreichend Saft beliefern können. Viele Modelle bieten sogar zwei Anschlüsse, so dass der Partner mit dem eigenen Hörer mitlauschen kann. Das ist zum Beispiel beim Black Cube Linear von Lehmann Audio der Fall.

Die Abhör-Lautstärke regelt man dann am KHV. Einige Modelle bieten noch Schmankerl wie Klangregler, was je nach Musikgeschmack und Soundpräferenzen durchaus sinnvoll sein kann. Viele Spitzen-Kopfhörer sind heute eher «mild» und recht tieftonstark abgestimmt. Wer mehr Höhenpfeffer und schlankere Bässe bevorzugt, kann hier nachjustieren.

An der Spitze

Fazit

Wichtiger und preiswerter aber ist die Botschaft, dass du schon mit vergleichsweise wenig Geld deinen Ohren viel Gutes tun kannst. Erstens mit manierlichen Kopfhörern, zweitens mit einem passenden Kopfhörerverstärker. Die nützen den Ohren im Wortsinne ganz direkt. Und jeder Rappen, den du für dein empfindlichstes Sinnesorgan investierst, lohnt sich fürs Leben.

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Ich tummle mich seit über 30 Jahren als Journalist in der Audio-Branche. Dort bin ich berüchtigt als begeisterter Musikliebhaber, hoffnungsloser Analog-Fan und sehr kritischer Lautsprecher-Beurteiler. Was wohl mit kläglichen Versuchen zusammenhängt, Geige und Schlagzeug besser als nur amateurhaft zu spielen. Eine Zeitlang lebte und arbeitete ich der Schweiz, meinem erklärten Lieblingsland. Dorthin kehre ich immer wieder gerne zurück. 


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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