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Hintergrund

Was Kinderyoga kann – und was nicht

Katja Fischer
20.2.2024

Yoga mit Kindern ist angesagt wie nie. Warum eigentlich? Und wie funktioniert das mit den kleinen Yogis? Yoga-Lehrerin Paula Romero spricht über die Benefits, über die Grenzen und verrät, warum Kinderyoga anstrengender ist als Yoga mit Erwachsenen.

Der Yogagtrend ist längst auch bei den Kleinen angekommen. Auf der Matte recken sie sich in den herabschauenden Hund, falten ihre Arme zum Adler und atmen dabei tief ein und aus. Ganz wie die grossen Yogis – und trotzdem unterscheidet sich Kinderyoga erheblich vom Yoga mit Erwachsenen. Paula Romero, Kinder- und Erwachsenenyoga-Lehrerin aus Zürich, gibt Auskunft.

Eine Turnstunde kann das nicht?
Auch. Aber Yoga deckt viel mehr Ebenen ab. Körperlich fordert Kinderyoga die motorischen Fähigkeiten, den Muskelaufbau, die Stabilität, Balance und Flexibilität. Es unterstützt den Aufbau des Skeletts, da Kinderknochen noch im Wachstum sind. Und es beugt Haltungsschäden vor. Aber im Gegensatz zu einer klassischen Turnstunde hat Kinderyoga eben auch auf psychischer Ebene viele Vorteile.

Kinderyoga ersetzt keine Physiotherapie. Und auch keine Psychotherapie.
Paula Romero, Kinderyoga-Lehrerin

Was sind Unterschiede zum Erwachsenen-Yoga?
Die Asanas werden weniger lang gehalten und eher dynamisch ausgeführt. Meistens sind wir mit einem spielerischen Thema unterwegs: Wir reisen irgendwohin, besuchen den Zoo, feiern ein Fest oder befinden uns in einer bestimmten Jahreszeit. Je kleiner die Kinder, desto verspielter der Unterricht. Die Stunden werden auch anders aufgebaut.

Wie genau?
Mit Erwachsenen gibt es klassischerweise einen Energieaufbau und -abbau, bei Kindern ist es ein ständiges Auf und Ab. Sie brauchen den Aktivitätenwechsel, um aufmerksam zu bleiben. Der wohl grösste Unterschied ist aber, dass das Miteinander und der Gruppenaustausch im Vordergrund steht.

Im Erwachsenenyoga ist die Gruppe weniger wichtig?
Ja. Erwachsene sind während der Yoga-Praxis mehr mit sich selbst beschäftigt. Ich als Lehrperson gebe die Übungen vor und unterstütze. Im Kinderyoga tue ich das zwar auch, aber die Kinder gestalten den Unterricht mit ihren Ideen mit. Der Unterricht ist interaktiver und lebt erst vom Austausch.

Es fühlt sich an, als würde ich mich im Verkehr bewegen. Ich beherrsche zwar mein Fahrzeug, aber weiss nie, was die anderen Verkehrsteilnehmenden machen.
Paula Romero, Kinderyoga-Lehrerin

Worauf sollten Eltern bei der Auswahl eines Kinderyoga-Kurses achten?
Der Raum sollte genug Platz haben, damit sich die Kinder auch abseits der Matte bewegen können. Die Gruppengrösse dagegen sollte überschaubar und die Altersspanne nicht allzu gross sein, sonst sind die Bedürfnisse zu unterschiedlich. Toll sind möglichst konstante Gruppen, damit sich die Kids aneinander gewöhnen und aufbauend gearbeitet werden kann.

Wie wichtig ist es, dass die Lehrperson eine Ausbildung in Kinderyoga hat?
Darauf würde ich selbstverständlich achten. Am allerwichtigsten ist aber, dass das Kind Spass hat und mit Freude vom Kurs erzählt. Wie auch beim Yoga mit Erwachsenen ist die Sympathie zwischen dem Kind und der Lehrperson wichtig. Das Kind wird nicht lange einen Kurs besuchen wollen, wenn es die Lehrperson nicht toll findet.

Paula Romero ist ausgebildete Yogalehrerin für Erwachsene und Kinder sowie Mit-Initiantin von «Ananda Kinder Yoga» in Zürich. In den vergangenen Jahren hat sie mehrere Ausbildungen in Kinder-, Teenager- und Familienyoga absolviert.

Titelbild: Shutterstock/Tatiana Foxy

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Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.


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