Weniger verkaufte iPhones: Lieferprobleme drücken Apples Quartalszahlen
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Weniger verkaufte iPhones: Lieferprobleme drücken Apples Quartalszahlen

Apples Q1-Zahlen fallen fünf Prozent schlechter aus als letztes Jahr. Schuld seien unter anderem Probleme in der Lieferkette kurz vor dem Weihnachtsgeschäft.

117,2 Milliarden US-Dollar Umsatz, 30 Milliarden Gewinn: Diese Zahlen vermeldet Apple fürs erste Quartal 2023 – falls dich die Bezeichnung verwirrt: Es handelt sich dabei ums fiskalische Q1, das die Monate Oktober bis Dezember 2022 umfasst. Die Einnahmen lagen damit fünf Prozent unter denen des Vorjahres. Es ist der erste Rückgang seit Beginn der Corona-Pandemie. Er hat mehrere Gründe.

Im November kämpfte iPhone-Lieferant Foxconn mit Massenkündigungen nach restriktiven Lockdowns und darauffolgenden Protesten und gewaltsamen Ausschreitungen. Das führte zwischenzeitlich zu einem Produktionsverlust von angeblich 30 Prozent. In der Folge kam es zu Lieferschwierigkeiten des iPhone 14 Pro im für Apple wichtigen Weihnachtsgeschäft. Die Einnahmen aus iPhone-Verkäufen sanken im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent.

Fehlende neue Macs hinterlassen ein Loch

Noch stärker brachen die Mac-Verkaufszahlen ein, nämlich um 29 Prozent. Das ist allerdings nicht überraschend, denn im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte Apple seine neuen MacBook Pro mit M1-Pro- und M1-Max-Chips lanciert. Dieses Jahr blieb es im Herbst hingegen ruhig in der Computer-Sparte. Auch das MacBook Air und der Mac Studio waren zu diesem Zeitpunkt bereits einige Monate alt. Erst im Januar 2023 veröffentlichten die Kalifornier nun die neue Generation ihrer Pro-Laptops mit M2-Chips.

Auch in der Kategorie «Wearables» ging der Umsatz um acht Prozent zurück. Diese umfasst die verschiedenen Modelle der Apple Watch und der AirPods. Einzig bei den Tablets konnte Apple dank neuer iPad-Modelle die Verkäufe um 30 Prozent steigern. Im Bereich Services stiegen die Einnahmen auf ein Allzeithoch – 20,8 Milliarden US-Dollar zahlten Nutzer von Oktober bis Dezember für Dienste wie Apple TV+ oder iCloud. Zudem vermeldet Tim Cook einen «bedeutenden Meilenstein» von zwei Milliarden aktiven Geräten. «Während wir uns weiterhin in einem herausfordernden Umfeld befinden, sind wir stolz darauf, unser bestes Angebot an Produkten und Services aller Zeiten zu haben. Wir bleiben auf langfristige Perspektiven fokussiert und orientieren uns bei allem, was wir tun, an unseren Werten», lässt sich der CEO in der Pressemitteilung zitieren.

Spannend wird, ob Apple es dieses Jahr schafft, erfolgreich eine neue Produktkategorie zu etablieren: Laut Gerüchten wird das Unternehmen in Kürze sein erstes Mixed Reality Headset vorstellen. Andere Hersteller sind mit ähnlichen Geräten bisher wenig erfolgreich. Metas High-End-Headset Quest Pro leidet an vielen Kinderkrankheiten und dem hohen Preis, und auch die Vorbestellungen von Sonys PSVR2 bleiben angeblich hinter den Erwartungen zurück.

Titelbild: Samuel Buchmann

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann wahrscheinlich an meinen Fingerspitzen mitten in einer Felswand.


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