Wie du im Homeoffice produktiv und gesund bleibst
Ratgeber

Wie du im Homeoffice produktiv und gesund bleibst

Martin Jungfer
12.11.2020

Das Coronavirus hat uns vieles beschert in den letzten Monaten. Meistens nichts Gutes. Aber immerhin hat es für Viele jetzt Homeoffice ermöglicht. Wie du deine Arbeit zuhause gut organisiert, erfährst du in diesem kleinen Ratgeber.

Einige wollen, manche durften schon immer, viele sollten oder müssen jetzt die Bürotürme wieder verlassen. Rasant ist die Zahl der Corona-Infizierten gestiegen. Das Gebot der Stunde: Kontakte reduzieren. Auch die mit den Bürokollegen. Was im März von einem Tag auf den anderen Neuland war, ist inzwischen fast schon Routine.

Ich habe mich in dieser Routine inzwischen eingerichtet. Seit der ersten Welle im März habe ich meinen Arbeitsplatz daheim aufgerüstet: Laptop-Ständer, Schreibtischunterlage, grösserer Monitor mit besserer Auflösung, Bluetooth-Tastatur, Noise-Cancelling-Kopfhörer. Dazu stieg mein privater Verbrauch an Kaffeebohnen deutlich. Die Kaffeemaschine im Büro hat sicher schon Sehnsucht nach mir.

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Aber Hardware und Koffein-Nachschub allein machen noch keinen guten Homeoffice-Arbeiter aus dir. Deshalb hier meine 5 Tipps für deinen Büroalltag zuhause:

1. Routinen etablieren

Im Büro hast du sie ziemlich sicher: Routinen. Sei es, dass du dir einen Kaffee holst und dabei die E-Mails sichtest oder dass du als erstes am Morgen die Bleistifte spitzt. Auch im Homeoffice helfen dir Routinen, um effizient zu arbeiten. Es bewährt sich, immer zur gleichen Zeit zu beginnen. Du musst dich konditionieren, deinem Körper und Geist also daran gewöhnen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt am Tag der Arbeitstag beginnt. Es braucht eine Ersatzhandlung für das, was im Prä-Corona-Zeitalter das Betreten des Grossraumbüros war. Das gleiche gilt für Pausen – egal ob Znüni, Zmittag oder Zvieri. Wenn es soweit ist, am besten immer zur gleichen Zeit, verlasse deinen Arbeitsplatz, bewege dich! Denke dran, dass dein täglicher Weg zu Fuss oder mit dem Velo ins Büro oder zum Bahnhof wegfällt. Ersatz dafür kann ein flotter Spaziergang ums Haus sein. Das lüftet auch den Kopf und gibt dir neue Energie.

2. Schlafanzug? Bitte nicht!

Klar, im Homeoffice sieht dich niemand. Und wenn du in einer Videokonferenz bist, dann sehen die Bürogspänli auch nur dein Gesicht, bestenfalls dein Shirt. Aber das ist noch lange kein Grund, dass du dich völlig gehen lässt und in Trainerhosen oder - noch schlimmer - im Pyjama deinen Arbeitstag verbringst. Zeig ein wenig Respekt! Dir selbst und deiner Aufgabe gegenüber. Ich will nicht Karl Lagerfeld zitieren müssen, der Träger von Jogginghosen einst attestierte, sie hätten die Kontrolle über ihr Leben verloren. Aber ich bin überzeugt, dass du dir einen Gefallen tust, wenn du ordentlich gekleidet bist, wenn du deinen Homeoffice-Tag startest. Das kann ein Teil der Routine (siehe Punkt 1) sein. Und es wird dir leichter fallen, den folgenden Punkt 3 umzusetzen.

3. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps

Homeoffice bedeutet, dass du dort arbeitest, wo du normalerweise auf der Couch Netflix schaust oder mit Freunden beim Raclette sitzt. Die wenigsten dürften das Glück haben, ein Zimmer zu haben, das nur als Büro dient. Umso wichtiger ist es, die Zeiten zu definieren, in denen der Esstisch das Büropult ist. Und wann vor allem auch nicht mehr. Lege deine Arbeitszeiten so gut wie möglich fest. Und sei dann auch konsequent. In der Arbeitszeit bist du konzentriert, produktiv, effizient. Und wenn dein letztes Arbeitsstündlein geschlagen hat, beginnt die Freizeit. Also Notebook aus und verräumen. Zeit fürs Feierabendbier. Oder fürs Fitness. Was du eben so am liebsten machst. Noch ein Tipp für dich, wenn du nicht alleine im Homeoffice bist, sei es weil du arbeitslose Mitbewohner hast, zum Beispiel Kinder. Oder weil deine Partnerin oder dein Partner das Homeoffice-Schicksal mit dir teilt. Auch in diesem Fall empfehle ich dir die strenge Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Denn: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.

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4. Kommuniziere!

Du bist jetzt vielleicht allein zuhause. Aber du solltest deshalb nicht verstummen und höchstens noch mit einem bemalten Volleyball sprechen. Gerade jetzt ist Kommunikation wichtig. Die Tools auf deinem Computer machen es möglich, dass du deine Bürokollegen weiterhin siehst und auf dem Laufenden hältst und selbst bleibst. Wie wäre es mit einem Online-Stand-up, bei dem jeder und jede am Morgen erzählt, woran er oder sie heute arbeitet? Oder du eröffnest einen virtuellen Pausenraum. Stelle einen Serientermin in den Kalender, an dem du deine Webcam einschaltest und der einfach nur dazu dient, dass du dich ohne Agenda auf einen Kaffee mit den Kolleginnen treffen kannst. So überträgst du die gemeinsame Kaffeepause ins Virtuelle. Beim zwanglosen Austausch wirst du sicher auch das ein oder andere Problem ganz einfach besprechen und lösen können. Oder ihr kommt gemeinsam auf die nächste gute Idee. Zum Thema Kommunikation noch ein Tipp: Schreiben ist Silber, aber Reden ist immer noch Gold! Also, für eine kurze Abklärung mit deinem Chef, ist am ehesten ein Chat geeignet. Und für grössere Themen sind Videochats und virtuelle Whiteboards oder Mindmaps die bessere Wahl als ellenlange E-Mails. Vermeide übrigens, lange Aufzeichnungen von Videocalls zu verschicken und darauf zu hoffen, dass das jemand anschaut. Besser ist eine kurze schriftliche Zusammenfassung.

5. Arbeitsplatz aufrüsten!

Im Büro ist dein Arbeitgeber zuständig für Pult und Stuhl, für Monitor, Tastatur und Maus. Daheim musst du dich der Herausforderung stellen, einen ergonomischen Arbeitsplatz selbst einzurichten. Die Suva hat hier wichtige Ratschläge zusammengestellt. Wenn du von deinem Chef ein Notebook bekommen hast, sind ein externer Monitor, eine Maus und einen Tastatur die wichtigsten Anschaffungen. Wer dauerhaft nur am Notebook mit einem relativ kleinen Bildschirm arbeitet, tut seinem Rücken keinen Gefallen. Wenn du dein Notebook als zweiten Screen nutzen willst, bieten sich Laptop-Ständer an. Für mein Macbook habe ich mir zum Beispiel ein Exemplar von Twelve South geholt. Aber es gibt auch günstigere Alternativen, die genauso gut ihren Zweck erfüllen – und zum Teil nicht nur gut aussehen, sondern auch noch hilfreiche Funktionen haben wie eine Qi-Ladestation oder USB-Ports.

Bei Maus und Tastatur lohnt es sich, ein paar Franken mehr auszugeben. Immerhin sind es wichtige Arbeitsgeräte. Dazu gehört auch eine Webcam, falls im Notebook keine integriert ist. Mit einer ordentlichen Auflösung und bei ordentlicher Beleuchtung kommst du in Videokonferenzen gut rüber. Und ja, ein Problem hat dann früher oder später jeder einmal: zu wenige USB-Ports am Laptop für all die Gadgets. Hier helfen dann Hubs:

Ansonsten versuche ich meinen Schreibtisch so aufgeräumt wie möglich zu halten. Ich lasse mich sonst einfach zu schnell ablenken. Aber das ist eine Frage des Typs. Es soll Leute geben, die unbedingt zwischen Papierbergen abgeschottet arbeiten müssen.

Welcher Homeoffice-Typ bist Du? «Team Pyjama» oder «Team Spiesser»? Ich bin gespannt auf deine Kommentare und auf deine Tipps fürs erfolgreiche Arbeiten zuhause!

Titelbild: Schreibtischunterlage, Laptop-Ständer, externer Monitor und Keyboard dazu – so funktioniert Home-Office.

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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