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Hintergrund

Wo ist hier Paris? Hinter den Kulissen von PSG

Paris Saint-Germain ist das schillerndste Projekt des Weltfussballs. Hier gibt es grosse Meister, Öl und Farben, die den Prinzenpark zur Pilgerstätte machen. Selbst dann, wenn gar kein Spiel läuft.

Paris ist grau, Paris ist bunt. Bindfadenregen wäscht die Farben aus der Stadt und lenkt den Blick auf nassen Asphalt, in den Pfützen spiegeln sich die Zweckbauten von St. Germain. Am Rande der Autobahn ist eine Tür, die von Männern in schwarzen Anzügen bewacht wird. Hinter dieser Tür explodieren die Farben und wummern die Bässe. Willkommen im Fanshop von PSG, in den es mich samt Familie gespült hat. Reizüberflutung. Die Rettung.

Ein verregnetes Wochenende in Paris ist mit Kindern nicht immer ein Spass. Der Eiffelturm ist abgehakt, die Aussicht auf einen Besuch im Louvre sorgt für lange Gesichter. Zum Glück ist da noch der heisseste Scheiss des Weltfussballs. Oder sein Verein gewordenes Problem. Je nach Sichtweise. Jedenfalls ist die Stadiontour der kleinste gemeinsame Nenner, auf den wir uns an diesem Tag einigen.

Während mich die Aussicht quält, Geld in katarische Kassen zu spülen, ist mein sechsjähriger Sohn im Märchenland der Sportmoderne. Messi. Neymar. Mbappé. Für ihn beginnt die Fussballgeschichte jetzt und die Welt ist, wie sie ist. Es kommt mir dämlich vor, seiner Begeisterung mit Kapitalismuskritik zu begegnen. Er ist ein Kind seiner Zeit.

Paris ist Popkultur

Paris ist grün

PSG wurde erst 1970 gegründet und gehörte vor den Kataris unter anderem dem französischen Fernsehsender Canal+ und den Amerikanern von Colony Capital. Tradition hat nur dieses alte Stadion im Westen der Stadt. 1897 als Radrennbahn gebaut, endete hier bis 1967 die Tour de France. Fussball wird seit 1899 gespielt, sechs Europapokalfinals hat es gesehen.

Paris ist absurd

Paris ist Kulisse

Hier ist also Paris. Wirklich? Stimmt natürlich, rein geografisch gesehen. Doch irgendwie bleibt das Gefühl zurück, dass PSG überall und nirgends ist. Auf jedem Shirt, jeder Tasse und jedem Schuh. Auf tausenden Dingen, grell und trotzdem nicht wirklich greifbar. Wir haben für 80 Euro hinter die Kulissen geguckt und nichts gesehen. Das graue Paris gefällt mir besser, denke ich, als wir auf regennassen Strassen zur Metro laufen. Mein Sohn sieht das anders.

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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