
Produkttest
Xiaomi 15 im Test: ein kompaktes Top-Smartphone
von Jan Johannsen

Das Xiaomi 15T Pro überzeugt mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis – und trotzdem musst du bei diesem Smartphone auf nichts verzichten.
Vor einem Jahr ist Xiaomi mit der T-Serie zu seinen alten Tugenden zurückgekehrt: viel Ausstattung für vergleichsweise wenig Geld. Dieses Credo bleibt auch beim Xiaomi 15T Pro bestehen. Die Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger sind zwar überschaubar, die längere Brennweite bei der Telekamera ist allerdings ein großer Pluspunkt.
Die Ausstattung des Xiaomi 15T Pro im Vergleich mit seinem Vorgänger.
Mit der Telekamera komme ich nicht nur näher an Motive heran, sondern kann ganz andere Perspektiven als mit der Hauptkamera aufnehmen. Zum Beispiel diesen Blick in eine Straße.
Mit der Hauptkamera sieht man noch die Querstraße, hinter der ich stehe.
Es gelingen auch Detailaufnahmen, ohne mich zu bewegen. Hätte ich mich dem Zaun genähert, wäre dieser Blickwinkel zudem gar nicht möglich. Das Foto der Hauptkamera vom selben Standpunkt aus folgt im nächsten Abschnitt.
Trotz seiner kleinen Blende liefert die Telekamera auch bei Dunkelheit mit tatkräftiger Unterstützung des Nachtmodus gute Bilder.
Mit der Hauptkamera drängen sich Autos ins Bild.
Keine Änderungen gibt es bei den übrigen Kameras des 15T Pro. Sie sind mit der Hauptkamera, der Ultraweitwinkelkamera und der Frontkamera des Vorgängers identisch. Das Setup hat mich schon vor einem Jahr überzeugt, auch wenn die Ultraweitwinkelkamera damals etwas blass wirkte. Inzwischen hat sie farblich zur Hauptkamera aufgeschlossen. Hier scheint Xiaomi bei der Software nachgebessert zu haben.
Bei Dunkelheit zeigt der Nachtmodus bei der Ultraweitwinkelkamera deutlich größere Auswirkungen als bei der Hauptkamera.
Mit der Hauptkamera beseitigt er vor allem die hellen Blasen um Lichtquellen herum.
Die Frontkamera liefert brauchbare Selfies und kommt gut mit schwierigen Lichtverhältnissen zurecht. Die Farben wirken aber teilweise stumpf und die Detailgenauigkeit ist bei anderen Frontkameras höher.
Optisch gefällt mir der Kamerabuckel auf der Rückseite. Durch seine stark angeschrägte Kante wirkt er weniger wuchtig als bei vielen anderen Smartphones. Er ist trotzdem breit genug, damit das Xiaomi 15T Pro nicht wackelt, wenn es auf dem Tisch liegt.
Bei der Leistung legt das Xiaomi 15T Pro mit seinem Dimensity 9400+ eine deutliche Schippe gegenüber dem 14T Pro, mit dem Dimensity 9300+, drauf. Trotzdem bleibt es – zumindest in den Benchmark-Tests – hinter dem Snapdragon 8 Elite des Xiaomi 15 (Ultra) zurück. Im Vergleich mit ähnlich teuren Smartphones von Samsung oder Nothing steht das 15T Pro wiederum sehr gut da.
Wie sein Vorgänger funkt das Xiaomi 15T Pro über Wi-Fi 7. Ein Update gibt es hingegen mit Bluetooth 6.0 anstelle von Version 5.4 beim Vorgänger.
Die Akkukapazität hat Xiaomi um zehn Prozent auf 5500 mAh erhöht. Ich messe mit dem Batterietest von PCMark Work bei 50 Prozent Displayhelligkeit eine Akkulaufzeit von 16:23 Stunden. Das ist in Ordnung. Der Vergleich mit dem Vorgänger fällt schwer, da ich die Laufzeit damals noch anders gemessen habe.
Die maximale Leistungsaufnahme hat Xiaomi beim 15T Pro vom Vorgänger mit 120 Watt auf 90 Watt reduziert. Die von 19 und 36 Minuten verlängerte Zeit bis der Akku voll geladen ist, stört mich allerdings nicht und dürfte nur in Ausnahmefällen relevant sein. Drahtloses Laden bleibt bei bis zu 50 Watt, wenn du Xiaomis Schnellladetechnologie HyperCharge nutzt.
Xiaomi liefert das 15T Pro mit HyperOS 2 aus. Das basiert auf Android 15 und erweitert Googles Betriebssystem mit Apps von Xiaomi und einem anderen Design. Bei der KI setzt Xiaomi auf Gemini und bietet unter dem Label «Xiaomi Hyper AI» verschiedene Hilfsmittel an. So lassen sich Hintergrundbilder erstellen oder Fotos bearbeiten. Dazu kommen mehrere Übersetzungsfunktionen, Untertitel und eine Schreibhilfe.
Das Update auf HyperOS 3 und damit auf Android 16 will Xiaomi noch in diesem Jahr zur Verfügung stellen. Das Smartphone soll insgesamt vier Updates – also bis Android 19 – und fünf Jahre lang Sicherheitsaktualisierungen erhalten.
Mit seiner Telekamera hebt sich das Xiaomi 15T Pro für mich spürbar von seinem Vorgänger ab. Dazu kommt ein großer Zuwachs an Leistung und etwas mehr Akkukapazität. Die übrigen Änderungen sind minimal und fallen kaum ins Gewicht. Am Ende halte ich fest: Das Xiaomi 15T Pro bietet viel Ausstattung für vergleichsweise wenig Geld. Genau das, womit der Hersteller bekannt geworden ist.
Konkurrenz droht aus dem eigenen Haus. Der Preis des Xiaomi 15 ist seit dem Frühjahr gesunken und kommt dem des 15T Pro sehr nahe. Das ältere Smartphone hat zwar eine höhere Leistung und ist etwas kompakter, verfügt aber nur über eine Telekamera mit 60 Millimetern Brennweite.
Pro
Contra
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus.
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Alle anzeigenWie beim Vorgänger kooperiert Xiaomi mit Leica. Deswegen stehen mir beim 15T Pro zwei Aufnahmemodi zur Auswahl: «Leica Vibrant» und «Leica Authentic». Vibrant soll die Farben etwas kräftiger machen. Auf diesen Unterschied gehe ich dieses Mal aber nicht ein, sondern freue mich über die größere Brennweite der Telekamera. Umgerechnet ins Kleinbildformat entspricht sie 115 Millimetern. Beim 14T Pro sind es nur 60 Millimeter. Im Vergleich zur Hauptkamera ergibt das eine fünffache Vergrößerung.







Beim Touchscreen des Xiaomi 15T gibt es zahlreiche Änderungen gegenüber dem Vorgänger, es bleibt aber ein in allen Situationen gut nutzbares AMOLED-Display. Der Bildschirm ist mit 6,83 etwas größer geworden. Das Smartphone wird dadurch zwar insgesamt länger, aber auch schmaler und dünner sowie nur ein Gramm schwerer. Mit Gorilla Glass 7i wird es zudem etwas kratzfester als das Gorilla Glass 5 des 14T Pro. Das gesamte Gehäuse ist nach IP68 staubdicht und für 30 Minuten in 1,5 Metern Tiefe wasserdicht.






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