Zu Besuch an der Drohnen-WM in Hawaii
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Zu Besuch an der Drohnen-WM in Hawaii

In Hawaii wird nicht nur gesurft, Hula getanzt und Ukulele gespielt – Nein, denn aktuell finden auf Oahu die World Drone Racing Championships statt. «Was bitte soll das denn sein?» fragen sich wahrscheinlich viele von euch. Deshalb berichte ich hier über den Event und gewähre euch einen Einblick in die neue und aufstrebende Sportart.

Vom 20. bis 22. Oktober finden in Hawaii, genauer gesagt auf der Kualoa Ranch auf Oahu, die World Drone Racing Championships statt. Umgeben von schönster Natur messen sich internationale Drohnen-Piloten aus über 30 Ländern in verschiedenen Disziplinen. Mit dabei: vier Schweizer Piloten, welche sich an den Swiss Drone Nationals in Payerne für den Event qualifiziert haben. Einer davon ist Raphael Gion Strähl (27) aus Oftringen, angehender Physiotherapeut und frischgebackener Europameister in der Disziplin Freestyle, welcher uns bereits am Abend vor dem Event Rede und Antwort gestanden ist.

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Auf dem Gelände, das sonst als Drehort für zahlreiche Hollywood-Streifen wie «Jurassic Park», «Hunger Games» oder «50 First Dates» zum Einsatz kommt, steuern die Piloten ihre Drohnen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h gekonnt über die Quad-Rennstrecke. 13 Ringe und drei H-förmige Tore gilt es pro Runde zu passieren, bevor die Drohnen über die Ziellinie rauschen. Doch längst nicht alle schaffen es heil ins Ziel. In der Qualifikation, bei welcher die drei schnellsten Rundenzeiten zusammengezählt werden, gehen die Piloten vollstes Risiko ein, schliesslich gibt es insgesamt 100'000 Dollar Preisgeld zu gewinnen. Ein klares Zeichen dafür, dass die Sportart zunehmend grösser und besser vermarktet wird.

Die Drohnen sind bereit - es kann losgehen

Gesteuert werden die Drohnen vom Seitenrand aus. Mit Virtual-Reality-Brillen nehmen die Piloten die Sicht der Drohne ein, alles andere um sich herum wird ausgeblendet. Ob einem dabei nicht übel wird? «Nein, schon lange nicht mehr», meint Raphael Gion Strähl. Anfangs wurde auch ihm ab und zu schwindlig, doch glücklicherweise gewöhnt man sich mit der Zeit daran. Wie das für den Piloten genau aussieht, zeigt der Schweizer Kay Stutz alias Arkon in seinem
YouTube-Video auf eindrückliche Art und Weise.

Auch in der Disziplin Freestyle treten die Piloten gegeneinander an, allerdings ist hier nur ein Teilnehmer pro Nation zugelassen. Ziel ist es, mit technisch anspruchsvollen Figuren eine eindrückliche Linie zu fliegen und die Umgebung und Hindernisse möglichst gut miteinzubeziehen. All das fliesst anschliessend in die Bewertung ein. Auch hier wird viel riskiert, nicht selten verfängt sich eine Drohne in den Baumkronen oder crasht ungespitzt in den Boden. Erstaunlicherweise halten die Drohnen jedoch viel aus, der Rahmen bleibt meist intakt. Die Rotoren müssen allerdings des öfteren ausgetauscht werden, daher gehören Ersatzteile und Werkzeuge zur Grundausrüstung an einem Wettkampf.

Die Punktrichter verfolgen den Flug auf kleinen Bildschirmen

Aufgrund des schlechten Wetters musste der Event leider mehrmals unterbrochen werden. Immer wieder ziehen Windböen und starker Regen über das Gelände, weshalb letztendlich die Qualifikation frühzeitig beendet wird. Ob und wie das WM-Abenteuer für die vier Schweizer Piloten weitergeht, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.

Die Schweizer Piloten Kay Stutz und Raphael Gion Strähl

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Titelbild: Rennstrecke der Kategorie Quad

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