

Zu viel freie Zeit tut auch nicht gut
Die Arbeit und andere Verpflichtungen lassen oft nur wenig Raum für private Freuden. Das Wohlbefinden leidet darunter allerdings erst, wenn weniger als zwei Stunden täglich übrig bleiben. Eine Obergrenze gibt es auch.
Mehr Freizeit zu haben, macht zufriedener – allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. Das legen Auskünfte von mehr als 35 000 Erwachsenen nahe, die ein Forschungsteam um Marissa Sharif von der University of Pennsylvania ausgewertet hat. Den ganzen Tag zur freien Verfügung zu haben, kann demnach unglücklich machen.
Nicht weniger als zwei, nicht mehr als fünf Stunden Freizeit
«Wenig Zeit zu haben, ist schlecht, aber mehr Zeit zu haben, ist nicht immer besser», sagt die Motivationsforscherin Marissa Sharif in einer Pressemitteilung. Woran das liegt, untersuchten sie und ihr Team in weiteren Onlineexperimenten. Die etwa 6000 Versuchspersonen sollten sich zum Beispiel vorstellen, sie würden täglich über eine bestimmte Menge Freizeit verfügen: eine Viertelstunde, dreieinhalb oder sieben Stunden. Wie glücklich und zufrieden wären sie damit?
Die Studie ist nicht die erste, die auf die negativen Seiten von Freizeit hinweist. Die meisten Menschen sind offenbar gerne viel beschäftigt und damit glücklicher, als wenn sie nichts zu tun haben – selbst wenn sie sich das nicht ausgesucht haben.
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