Exquisit geschrieben und eindringlich, fangen nur wenige Bücher so gut das Gefühl eines Lebens ein, das für immer durch Trauma und Schuld zerbrochen ist. Eine schonungslose, ehrliche und aufschlussreiche Memoiren, die zeigt, wie persönliches Versagen zu einer nationalen Katastrophe wird. Zwanzig Jahre nach dem Ende des Krieges versuchte Horst Krüger, seine Kindheit zu verstehen. Er war in einem ruhigen Berliner Vorort aufgewachsen, wo die Menschen ein gewöhnliches Leben führten, an Gott glaubten, das Gesetz befolgten und allmählich von den Versprechungen des Nationalsozialismus verführt wurden. Er war „das typische Kind harmloser Deutscher, die niemals Nazis waren und ohne die die Nazis ihre Arbeit niemals hätten tun können.“ Mit tragischer Unvermeidlichkeit begann diese Welt der Anständigkeit, Ordnung und Pflicht zu zerfallen. In vollendeter Prosa von anhaltender Schönheit geschrieben, ist Das gebrochene Haus eine bewegende Coming-of-Age-Geschichte, die ein brennendes Porträt des Lebens unter den Nazis bietet.