

9 Beispiele, wie sich «Watch Dogs 2» erfolgreich vom Vorgänger abhebt

Ubisoft hat auf die Fans gehört und viele Fehltritte des ersten Teils ausgemerzt. Der bierernste Protagonist aus «Watch Dogs 1» wurde durch einen ultrahippen Hacker ersetzt. Alles ist komischer, origineller und irgendwie lockerer. Grand Theft Data ist einen Besuch wert.
Der erste Teil um Protagonist Aiden Pierce nahm sich viel zu ernst. Das Szenario war zwar vielversprechend und insgesamt hat mir das Gameplay recht gut gefallen, aber die Mängel waren offensichtlich. Allen voran Pierce, der so viel Charakter hatte wie ein vertrocknetes Stück Brot. In «Watch Dogs 2» behält Ubisoft zwar das Kernspielelement bei, stellt das Konzept aber sonst ziemlich auf den Kopf. Man muss nur einen Blick auf die völlig überzeichneten Charaktere werfen, etwa die neue Hauptfigur Marcus Holloway und den Rest seiner bescheuerten Truppe, und es wird klar: Ernst wurde über Bord geworfen. Da «Assassin’s Creed» Pause macht, «GTA 5» langsam ausgelutscht ist und «Red Dead Redemption 2» noch ein Jahr auf sich warten lässt, kommt «Watch Dogs 2» mit seinem überdrehten Stil genau richtig.
1. Hack the Planet oder: welcher Idiot bringt ein Handy an eine Schiesserei?

Das Kernelement des Spiels ist natürlich wieder das Hacken. Da heutzutage offenbar jeder Toaster und Gullydeckel einen Computerchip eingebaut hat, kann Holloway auf Knopfdruck – so funktioniert Hacken imfall – alles zu seinen Wünschen manipulieren. Das müsst und werdet ihr ausführlich tun. Besonders wenn ihr damit die hilflose Bevölkerung malträtieren könnt, zieht schnell ein Grinsen über euer Gesicht. Die Anzahl Interaktions-Möglichkeiten sind zum Vorgänger deutlich gestiegen. Die kurzen Nachrichten, wenn man die Handys der NPCs hackt, bergen auch immer wieder den einen oder anderen Spass.
2. Knipst Selfies, besonders mit lustigen Bugs

Klar, kann man auch in «Watch Dogs 2» Selfies machen. Idealerweise vor einer Sehenswürdigkeit, dadurch schaltet ihr nämlich neue, sinnfreie Gesten frei. Diese benutzt ihr am besten vor einem typischen Open-World-Game-Bug wie zwei kopulierenden Autos.
3. Hetzt die Bullen auf die Bullen

Ihr braucht Verstärkung? Dann könnt ihr, wenns brenzlig wird, Gang- oder Polizei-Unterstützung anfordern. Das Witzige daran ist, dass ihr sie auf irgendwelche Personen ansetzen könnt – inklusive andere Uniformierte. Alle korrupt, sag ich euch.
4. Ferngesteuerte Autos für die Grossen

In «Watch Dogs 2» könnt ihr einen Haufen verschiedener fahrender und fliegender Drohnen steuern. Noch spassiger wird es aber, wenn ihr mit eurem Handy echte Autos entführt und mit ihnen einen Runde durchs Einkaufszentrum dreht.
5. Hihi, Penis

Ein PS4-Spieler hat als erstes entdeckt, dass es Ubisoft mit den Charakter-Modellen ganz genau genommen hat. Ein Skandal wie damals bei «GTA: San Andreas» und dem berüchtigten Hot Coffee Mod ist daraus zwar nicht entstanden, dafür wurde der Spieler von Sony gebannt, weil das Teilen einer Nackedei gegen die Richtlinien verstosse. Dabei seh ich hier ganz viel Potential für den Selfie-Mode, oder wie seht ihr das? 😃
6. Silicon-Valley-Parodien

Ich steh auf platten Humor. Da hat mich Ubisoft schon mit den Nudle Maps gepackt. Da das Game in San Francisco spielt, ist es kein Wunder, dass die ganzen Internet-Konzerne für diverse Parodien herhalten müssen. Mal besser, mal schlechter, insgesamt aber sehr unterhaltsam. Über euer Ingame-Handy könnt ihr diverse Apps herunterladen. Der Google-Maps-Klon wird vom Spiel direkt empfohlen, es gibt aber noch weitere Apps, deren Installation lohnenswert ist. Car on Demand ist die Uber-Kopie, mit der ihr zum Taxichauffeur werdet und mit SongSneak (Shazam) könnt ihr schnell herausfinden, wie ein bestimmter Song heisst. Und das lohnt sich, denn der Soundtrack ist erste Sahne.
7. 3D-drucken, was das Zeug hält

«Yeah, 3D-Drucker sind der neuste Shit», hat man sich wohl bei Ubisoft gedacht, darum kommen nun alle neuen Spielzeuge von Holloway aus dem 3D-Drucker. Er belässt es aber nicht beim Game Boy wie unser Mitarbeiter Quentin, sondern konzentriert sich da eher auf komplexere Sachen wie zum Beispiel: Ein Sturmgewehr. Yep, wieso nicht.
8. Sightseeing

Was ich so höre von Leuten, die schon in San Francisco waren oder dort wohnen, muss die Nachbildung in «Watch Dogs 2» extrem detailgetreu sein. So genau, dass sich Anwohner schon mal im Spiel verfahren, wenn dann eben doch mal eine bestimmte Strasse fehlt. So bietet sich das Tech-Mekka wunderbar für kleine Sightseeing-Ausflüge an, von der Golden Gate Bridge bis Alcatraz.
9. Schmeisst euch in Schale

Aiden Pierce gab sich im ersten Teil noch mit einem simplen Käppi und Trenchcoat zufrieden. Die Jugend von heute in «Watch Dogs 2» ist dagegen wesentlich näher am Modepuls der Zeit und lässt sich so herrlich bescheuert einkleiden, dass es eine wahre Freude ist. Ich bin ja sonst nicht so der, der in solchen Games Kleiderläden aufsucht. Aber Holloway könnt ihr derart kunterbunten Umstylings unterziehen, dass ihn selbst seine Mutter oder seine Snapchat-Freunde nicht mehr erkennen würden. Ihr könnt übrigens auch Fotos von Passanten knipsen und anschliessend das entsprechende Outfit kaufen.
Was sind eure liebsten Beschäftigungen in «Watch Dogs 2»?
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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.