
Hintergrund
«Lord of the Rings»: Was wir von der TV-Serie erwarten dürfen
von Luca Fontana
Das neue «Herr der Ringe»-MMO wird Free-to-play und setzt auf Veteranen, die an «Destiny», «WoW» und «Everquest» gearbeitet haben.
Moment, es gibt doch schon ein «Lord of the Rings»-MMO? Richtig. Es heisst «The Lord of the Rings Online» und erfreut sich immer noch grosser Beliebtheit. Allerdings darf es nach zwölf Jahren auch mal wieder etwas Neues sein. So denkt zumindest Amazon. Am Mittwoch wurde bekannt, das Amazon Game Studios an einem neuen MMO im «Herr der Ringe»-Universum arbeitet.
Das Spiel wurde eigentlich bereits im September 2018 angekündigt. Damals allerdings von Athlon Games, die wiederum ein Tochterunternehmen des chinesischen Game-Konzerns Leyou sind. Nun hat Amazon bestätigt, dass sie Entwicklungs-Partner an diesem Projekt sind. Leyou, die unter anderem Digital Extreme («Warframe») und Splash Damage («Brink», «Dirty Bomb») besitzen, sind ausserdem für die Vermarktung in China zuständig. Für den Rest der Welt ist Amazon verantwortlich. «Das Spiel wird Fans rund um den Globus eine neue immersive Game-Erfahrung für epische Entdeckungen von Tolkiens riesige Welt geben», schreibt Amazon in einer Medienmitteilung.
Das Konsolen- und PC-Spiel orientiert sich nicht an Peter-Jacksons Filmtrilogie, sondern an J.R.R.Tolkiens Romanvorlage. Mit Amazons für 2021 geplanter «Lord of the Rings»-TV-Serie soll das Spiel daher nicht in Verbindung stehen.
Das überrascht etwas. Die Serie ist nämlich im zweiten Zeitalter und damit lange vor den Ereignissen der «Herr der Ringe»-Bücher angesiedelt. Das gleiche behauptete auch Athlon Games vor einem Jahr. Möglicherweise hat sich die Ausrichtung des Spiels seither geändert.
Das Spiel wird auf ein Free-to-Play-Modell setzen. Bei der Entwicklung zählt Amazon auf Veteranen, die an bekannten Online-Games wie «Destiny», «Planetside», «WoW», «Everquest», «Defiance» und «Rift» gearbeitet haben. Ein Release-Datum ist noch nicht bekannt.
Was denkst du? Wird das was? Ich persönlich überleg mir gerade, meinen alten «The Lord of the Rings Online»-Account mal wieder zu reaktivieren und zu schauen, wie es um meinen Hobbit-Barden steht.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.