

Anom: Wenn das FBI zum Smartphone-Verkäufer wird

Das FBI und internationale Partner haben hunderte Menschen festgenommen. Auf die Spur gebracht hat sie eine vermeintlich sichere Android App. Das war so erfolgreich, dass auch Phones mit Android-Versionen des FBI im Umlauf sind.
Ein Schlüsselelement der Ermittlung waren Smartphones, denn es war die scheinbar sichere Kommunikations-App «Anom», die die Ermittler auf die Fährte der Gangster gebracht hat.
Anom ist vom FBI mit einem Master Key versehen worden, der Einblick in alle verschlüsselten Nachrichten erlaubt.
Ein Phone und eine App
Unter ArcaneOS sei es nicht möglich, das Location Tracking zu deaktivieren. Ferner seien die Google Mobile Services laut xdadevelopers nicht installiert. Das dürfte daran liegen, dass Google nicht einfach allen die Erlaubnis erteilt, ihre Services zu nutzen.
ArcaneOS hat einige nette Features, die tatsächlich der Sicherheit dienen:
Viral im Untergrund
Im Jahr 2018 ist der Vorgänger im Geiste Anoms, Phantom Secure, nach Festnahme des CEOs vom Markt genommen worden. Das kanadische Unternehmen hat Blackberry-Geräte mit sicherer Software versehen. Die Unterwelt hat gedankt.
Hinter Anom stand eine Gruppe Ermittler, die sich als Unternehmen ausgegeben haben. Andrew Young, ein ehemaliger Mitarbeiter des US-amerikanischen Department of Justice, berichtet gegenüber Motherboard, dass Anom sich wie ein Unternehmen aufgestellt hat. Mit Tech Support, Schutz vor Hacker-Angriffen und Konkurrenz.
Die App ist mittlerweile wieder vom Google Play Store verschwunden, aber nach wie vor auf dem App Store Dritter wie APKPure zu finden.


Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.
Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.
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