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Hintergrund

Auf die Grösse kommt’s eben doch an – zumindest beim Kondom

Wir kaufen Hosen, Schuhe und T-Shirts in der richtigen Grösse, um uns wohlzufühlen. Kondome aber gibt’s oft nur in Standardgrössen. Die sitzen bei vielen nicht richtig und beeinflussen die Qualität des Sex. Sogenannte Grössenkondome schaffen Abhilfe, sind aber längst nicht überall zu finden.

«Das fühlt sich nicht gleich gut an.» oder «Mit Kondom mag ich nicht.» Solche und andere Aussagen habe nicht nur ich oft gehört, sondern auch viele meiner Freundinnen. Kondome seien Liebestöter: Der Akt müsse unterbrochen werden, die Leidenschaft bleibe auf der Strecke, das Empfinden sei nicht gleich intensiv. Insgeheim habe ich diese «Jammerei» lange nicht ganz ernst genommen, sondern als Schwierigtuerei oder Ausrede abgetan.

Etliche Versuche mit Nuvaring, Spirale und Temperaturmessung später, macht sich in meinem Umfeld Ernüchterung breit. Keine Lösung ist befriedigend. Der Nuvaring führt zu vaginaler Trockenheit. Die Spirale tut vor allem während der Menstruation weh.Bei der Temperaturmessung werden durch Unstrukturiertheit des Tagesablaufs so viele Tage als riskant eingestuft, dass trotzdem dauernd zum Kondom gegriffen werden muss. Warum denn nicht gleich nur mit Kondom?

Es gibt mehr als Erdbeerduft

In Supermärkten und Drogerien dagegen spielt die Grösse keine Rolle. Die grossen und bekjannten Hersteller werben mit Erdbeerduft und Noppen. Produkte in verschiedenen Grössen werden eher stiefmütterlich behandelt. Wenn überhaupt, wird zwischen klein, normal und XL unterschieden.

Laut dem Marktforschungsinstitut Nielsen greifen noch immer 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung während des Einkaufs im Detailhandel oder in der Drogerie zum Kondom. Dort, wo die grossen Hersteller mit Standardgrössen Platzhirsch sind. Es ist also nicht verwunderlich, dass nicht nur ich, sondern auch andere keine Ahnung von der Wichtigkeit der richtigen Breite hatten oder noch immer haben.

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Liegt’s an der DIN-Norm?

Kondome sind ja dehnbar

Mit der EN ISO 4074 wurde die Breitenbeschränkung aufgehoben, um mehr Spielraum bei der Normierung der Grösse zu erreichen. Verständlich also, dass das mit Grössenkondomen bis 2002 etwas schwierig war, seitdem aber sind Kondome in allen Breiten möglich. Trotzdem scheinen die grossen Hersteller nicht wirklich Gebrauch davon zu machen. Die 52 Millimeter werden noch immer als Standard gehandelt.

Auf Anfrage sagt der Kundendienst von Ceylor, einem grossen Schweizer Kondomhersteller, wie wichtig die richtige Passform eines Kondoms ist. Im gleichen Mail verweist er dann aber unter anderem auf die FAQs. Bei der Frage «Wie finde ich das passende Kondom?» steht: «Im Ceylor-Sortiment findest du verschiedene Modelle in Standardgrösse. Dank dem hochelastischen Latex-Material sollten die meisten von euch damit zurechtkommen.»

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Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.


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