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Patrick Bardelli
Hintergrund

Besuch bei Dirtlej: Heimat des legendären Dirtsuits

Seit 2017 entwickeln Lena Kaiser und Jan Rühl unter dem Markennamen Dirtlej hochwertige wetterfeste Bikebekleidung. Die Leidenschaft für ihre Produkte ist beinahe greifbar. Besuch bei einem ungewöhnlichen Unternehmen.

Eine ehemalige Tennishalle in einer Gewerbezone zwischen Basel und Freiburg im Breisgau. In Eimeldingen begrüsst mich Jan Rühl, Geschäftsführer und Mitgründer, mit einer Tasse frisch gebrühtem Kaffee. «Schön, dass du hier bist», sagt der studierte Maschinenbauingenieur mit einem Lächeln.

Kurze Rückblende: Diesen Frühling bin ich zum ersten Mal in Berührung mit einigen Produkten von Dirtlej gekommen und war begeistert. Meine Eindrücke zur Regenjacke, der Weste und dem Dirtuit kannst du hier in Ruhe nochmals nachlesen:

Ganzheitlichkeit ...

Zurück ins Hier und Jetzt. Jans Frau Lena, mit der er das Unternehmen vor rund zehn Jahren auf die Beine gestellt hat, ist heute auf Geschäftstermin in Basel. Zum Dirtlej-Team gehören neben den beiden Firmengründern aktuell auch Semjon (Produktentwicklung), Katharina (Administration), Nelson (Sustainability) und Alex (Design). Oben im Auftaktbild von links nach rechts.

Wobei Jan Wert auf die Feststellung legt, dass bei Dirtlej alle auch ausserhalb ihrer eigentlichen Expertise mit anpacken. Konkret heisst das zum Beispiel Produkte verpacken und an den Handel oder die Endkundinnen und -kunden versenden. Oder bei einem Fotoshooting assistieren. Diese finden nämlich inhouse statt, wie heute, während meines Besuchs.

Dieser ganzheitliche Ansatz zieht sich wie ein roter Faden durch das Unternehmen. Die Dirtlej-Produktpalette umfasst neben Bekleidung auch Sportbrillen, Bike-Protektoren für den Transport und Pflegeprodukte. Die Produktion findet in China, Portugal und Italien statt. Ansonsten wird möglichst viel am Firmensitz gemacht.

Zum Beispiel das Product-Testing. Hier ist Entwickler Semjon federführend. In einem kleinen Labor führt er beispielsweise Abriebtests durch. Dabei durchläuft ein Textil, das später im besonders beanspruchten Sitzbereich zum Einsatz kommt, zwischen 10 000 und 50 000 Zyklen.

... Nachhaltigkeit ...

Die dauerhaft wasserabweisende Imprägnierung, kurz DWR, der Textilien bietet zuverlässigen Schutz vor Nässe und Schmutz und ist besonders gut für intensiven Einsatz im Gelände, wie etwa beim Mountainbiken, geeignet. Rund drei Viertel der Produkte bei Dirtlej sind aktuell PFC-frei. PFC-freie Imprägnierungen müssen zwar häufiger erneuert werden, um ihre volle Wirkung zu behalten. Dennoch rechtfertigen laut Nelson die ökologischen Vorteile diesen Mehraufwand.

... und Dreck als Firmen-DNA

«Biken ist ein dreckiger Sport», sagt Geschäftsführer Jan und lacht. Auch dieser Fakt zieht sich als roter Faden durchs Unternehmen und spiegelt sich nicht zuletzt im Firmennamen wider. Dieser setzt sich aus dem englischen «Dirt» und den Initialen «Le» für Lena und «J» für Jan zusammen. Dass der Brand heute so heisst, «verdankt» er einem schwedischen Taschenhersteller.

«Ursprünglich hatten Lena und ich uns für einen anderen Namen entschieden. Die ersten Produktlabels waren auch bereits gedruckt, als wir ein Schreiben eines Rechtsanwalts erhielten.» Darin stand, dass in Schweden bereits ein Unternehmen mit ähnlicher Bezeichnung existierte. Also mussten sich die beiden in aller Eile einen neuen Namen für ihre Firma überlegen. Dirtlej war geboren.

Im Nachhinein ein Glücksfall, wie Jan meint. Der alte Name sei nämlich nicht wirklich knackig gewesen. Ein schwedischer Taschenhersteller und eine Münchner Kanzlei haben so ungewollt einen kleinen Beitrag zur Erfolgsgeschichte von Dirtlej geleistet.

Titelbild: Patrick Bardelli

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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