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EA entlässt Angestellte und will sich auf eigene Marken konzentrieren
von Debora Pape
EA hat sich noch nicht von zwei Flops im Herbst erholt und entlässt erneut hunderte Angestellte. Das Studio Respawn stellt zudem die Entwicklung zweier neuer Spiele ein.
Der Videospielkonzern Electronic Arts (EA) ist noch immer in unsicheren Gewässern unterwegs. Nach mehreren Entlassungswellen in den letzten Jahren müssen jetzt erneut 300 bis 400 Angestellte ihren Arbeitsplatz räumen, wie «Bloomberg»berichtet.
Zur Begründung des Schrittes zitiert die Zeitung einen Pressesprecher des Konzerns. Sie liest sich wie die meisten anderen Statements zu Massenentlassungen in der Gaming-Branche: Mit Blick auf die langfristigen strategischen Wachstumsziele sei es nötig geworden, die Teams effizienter aufzustellen und Ressourcen besser zu verteilen.
Allein bei dem EA-eigenen Studio Respawn Entertainment seien rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den Entlassungen betroffen. Das Studio verantwortet «Apex Legends» und die «Star Wars: Jedi»-Reihe. Erst im vergangenen Jahr hatte Respawn Entertainment die Entwicklung eines nicht näher genannten «Star Wars»-Games eingestellt.
Ein Statement des Unternehmens auf X macht keine Angaben zur Anzahl der entlassenen Personen, sondern berichtet lediglich von «Team-Anpassungen». Dass es sich dabei um Entlassungen handelt, ist aber eindeutig: Das Studio sei den betroffenen Angestellten dankbar und unterstütze sie bei der Umstellung. Manche könnten demnach möglicherweise anderweitig bei EA eingesetzt werden.
Darüber hinaus sei die Entwicklung zweier neuer Spielprojekte eingestellt worden. Beide hätten sich in einer frühen Entwicklungsphase befunden. Nach dem «Bloomberg»-Bericht war eines davon ein Extraction Shooter im «Titanfall»-Universum. Zum zweiten Spiel ist nichts Näheres bekannt und die Entwicklung sei bereits «früher im Jahr» abgebrochen worden.
Hintergrund der aktuellen Entlassungen ist eine schwierige Lage des Konzerns. Die FIFA-Reihe, die mittlerweile FC heißt, ist für EA eine der wichtigsten Cash Cows. Doch das im September 2024 erschienene FC 25 erfüllte die finanziellen Erwartungen nicht. Die Spielreihe bringt dem Konzern zudem normalerweise Millionengewinne durch Ingame-Transaktionen. Auch das Rollenspiel «Dragon Age: The Veilguard» von BioWare konnte nicht so viele Verkäufe verbuchen wie erwartet. Es war im Oktober 2024 erschienen.
Aufgrund dieser Flops korrigierte der Konzern im Januar seine prognostizierten Einnahmen für das Geschäftsjahr 2025 nach unten – was sich umgehend an der Börse bemerkbar machte. Der Aktienkurs sackte um 16 Prozent nach unten und hat sich bis heute nicht vollständig davon erholt.
Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.