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Patrick Bardelli
Produkttest

Castelli passt zu Bardelli – auch die Alpha 150 Jacket

Die Alpha 150 Jacket von Castelli soll dafür sorgen, den ganzen Winter durchfahren zu können. Denn: Die Velojacke ist laut Hersteller die beste für kalte bis sehr kalte Bedingungen. Ich habe sie ausprobiert.

Wie kalt ist kalt oder sehr kalt? Heute Morgen waren es fünf Grad. Fällt das nun unter kühl, frisch oder bereits brrrrr? Ich weiss es nicht. Es fühlt sich für mich auf jeden Fall schon ziemlich winterlich an. Laut Wikipedia versteht man «unter der gefühlten Temperatur die wahrgenommene Umgebungstemperatur, die sich aufgrund verschiedener Faktoren von der gemessenen Lufttemperatur unterscheiden kann.»

Der gefühlte (Bike-)Winter mitten im Herbst also. Und weil es durchaus kompliziert sein kann, in der kalten Jahreszeit richtig angezogen auf dem Rennvelo oder Gravelbike zu sitzen, hier ein kleiner Ratgeber zum Thema.

Das A und O auf dem Velo: funktionelle Bekleidung.
Das A und O auf dem Velo: funktionelle Bekleidung.

Zauberwort: Zwiebelprinzip

Das Zauberwort auf dem Velo heisst Layering, egal zu welcher Jahreszeit. Weil die Temperaturen im Herbst und Winter aber tiefer sind und der Fahrtwind dadurch kälter ist, gilt das Zwiebelprinzip speziell dann. Von wegen Windchillfaktor. Das bringt jedoch alles nichts, wenn die Klamotten unterwegs im Fahrtwind flattern. Dann schleicht sich die Kälte durch die Schichten und du beginnst zu frieren. Darum gilt: Tight bleiben.

Hautenge Kleidung hält nicht nur die Kälte draussen, sondern auch die Körperwärme, die beim Radeln entsteht, drinnen.

Erste Schicht: Baselayer

  • Aufgabe: Schweiss von der Haut abtransportieren.
  • Material: Synthetik oder Merinowolle, keine Baumwolle (die nimmt Feuchtigkeit auf, wird so zum nassen Lappen und nass = kalt)

Zweite Schicht: Isolation

  • Aufgabe: Wärmen und Feuchtigkeit weiter nach aussen transportieren.
  • Material: siehe oben

Dritte Schicht: Wetterschutz

  • Aufgabe: Feuchtigkeit endgültig nach aussen lassen. Aber vor allem: Wind, Regen und Schnee abhalten. Stichwort Membran: Durch deren Poren soll Nässe zwar nach aussen gelangen, nicht jedoch den umgekehrten Weg gehen.
  • geeignete Materialien: zum Beispiel Gore-Tex, Sympatex und ähnliche

Castelli Alpha 150 Jacket

Kürzlich hat Castelli, der italienische Hersteller von Radsportbekleidung die Kooperation mit dem amerikanischen Funktionsstoffpionier Polartec bekannt gegeben. In diesem Rahmen wurde das sogenannte Polartec AirCore entwickelt. Ein neues Material, das wahre Wunderdinge verspricht.

Auch bei der neuen Alpha 150 Jacket (dritte Schicht) hält sich Castelli nicht mit Superlativen zurück. Da ist die Rede von der «besten Jacke für kaltes Wetter» und es geht weiter: «Unser Ziel war, die ultimative Jacke für das Fahren im Winter zu entwickeln. Mit Tragekomfort. Ohne Ausreden.»

Polartec Alpha-Innenfutter

Das aus meiner Sicht beste Feature der 350 Gramm leichten Jacke gleich vorneweg: das eingearbeitet Alpha-Innenfutter von Polartec. Dieses wirkt wie eine zusätzliche Weste, die isoliert und gleichzeitig hilft, Feuchtigkeit vom Körper wegzutransportieren. Hier hält Castelli sein Marketingversprechen.

Das fix eingearbeitete Innenfutter von Polartec in der Alpha 150 Jacket von Castelli.
Das fix eingearbeitete Innenfutter von Polartec in der Alpha 150 Jacket von Castelli.

Polartec AirCore-Membran

Die Aussenschicht der Jacke besteht aus einer luftdurchlässigen 150 Gramm (daher die Produktbezeichnung) leichten sogenannten Polartec AirCore-Membran, die für Atmungsaktivität sorgen soll und «in der Branche ihresgleichen sucht». Hier packt Castelli wieder die Marketing-Superlativen aus.

Nach einer 90-minütigen Runde wieder zu Hause, sind die ersten beiden Schichten ziemlich nassgeschwitzt. Das macht aber nichts, denn das spüre ich erst, als ich das Velo von den Spuren der Ausfahrt befreie. Im Sattel habe ich zu keinem Zeitpunkt gefroren. Aber sucht das in der Branche seinesgleichen? Nein, denn das leisten viele Produkte anderer Hersteller auch. Allerdings zu einem bedeutend tieferen Preis.

Gemäss Castelli besteht die Alpha 150 Jacket aus recycelten Fasern und ist frei von PFAS. Durch die dehnbare, eng anliegende Passform hat sie einen hohen Tragekomfort. So merke ich gar nicht, dass ich eigentlich eine Winterjacke trage. Bei Dauerregen würde ich allerdings zur Regenjacke greifen.

In den drei Rückentaschen der Alpha 150 Jacket ist Platz für Smartphone und Co.
In den drei Rückentaschen der Alpha 150 Jacket ist Platz für Smartphone und Co.

Weitere Features

  • oben und unten öffnender, leicht gleitender Reissverschluss, abgedeckt für zusätzlichen Wind- und Regenschutz
  • Schlüssel-/Geldtasche mit Reissverschluss auf der Vorderseite
  • drei Rückentaschen
  • reflektierende Elemente an der Unterseite der Taschen

Fazit

Castelli Alpha 150 Jacket: knapp an den Superlativen vorbei

Ich mag die Produkte von Castelli. Das hat nicht nur mit der Tatsache zu tun, dass es sich mit dem Brand so schön reimen lässt. Die Qualität stimmt. Auch die Alpha 150 Jacket, die mir der Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt hat, macht da keine Ausnahme.

Das Teil hält warm und bei leichtem Regen auch trocken. Speziell das eingearbeitete Innenfutter und der Tragekomfort haben es mir angetan. Allerdings lässt mich der Preis der Jacke schon kurz leer schlucken. Bei Castelli selbst kostet sie 349 Franken!

Abgesehen davon gilt: Castelli passt zu Bardelli. Nur nicht zu seinem Portemonnaie.

Pro

  • eingearbeitetes Polartec Alpha-Innenfutter
  • hergestellt aus recycelten Fasern und frei von PFAS
  • dehnbare, eng anliegende Passform mit hohem Tragekomfort
  • oben und unten öffnender Reissverschluss

Contra

  • horrender Preis
Titelbild: Patrick Bardelli

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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