Command Bar und MagniFi Mini im Test: Soundbars mit extra Bass
Produkttest

Command Bar und MagniFi Mini im Test: Soundbars mit extra Bass

Jan Johannsen
12.12.2019

Die eine ist klein und unauffällig, die andere sehr lang und hört dir dank Alexa zu. Die MagniFi Mini und die Command Bar von Polk sind einerseits sehr ähnliche und andererseits sehr unterschiedliche Soundbars. Beide haben einen Subwoofer als bassigen Begleiter.

Neben der Größe und Alexa als Sprachsteuerung gibt es bereits bei der Einrichtung einen gewichtigen Unterschied. Bei der MagniFi Mini genügt es, ein paar Kabel einzustecken, um sie mit dem Fernseher zu verbinden. Bei der Command Bar musst du eine App installieren und dir ein Nutzerkonto anlegen, um Alexa einzurichten und den gesamten Funktionsumfang der Soundbar zu nutzen. Per Bluetooth kannst du auf beiden Musik vom Smartphone abspielen.

Polk MagniFi Mini: Klein und dezent

Knapp 34 Zentimeter ist die MagniFi Mini lang. Damit ist sie kürzer als jeder Fernseher. Die Command Bar kann mit ihren fast 110 Zentimetern in der Breite mit vielen Fernsehern mithalten. Der Aufbau der kleinen Soundbar gestaltet sich unkompliziert. Stromkabel in die Steckdose und HDMI-Kabel zum Fernseher, schon kommt der Sound aus der MagniFi Mini, die 5.1 Dolby Digital unterstützt und mit einer «Voice-Adjust»-Technologie die Klangqualität von Gesprächen verbessern soll.

Polk MagniFi Mini (150 W, 2.1 Kanal)
448,61

Polk MagniFi Mini

150 W, 2.1 Kanal

Polk MagniFi Mini (150 W, 2.1 Kanal)
Soundbar
448,61

Polk MagniFi Mini

150 W, 2.1 Kanal

Du kannst mit der MagniFi Mini aber nicht nur den Sound zum Fernsehbild hören. Per Bluetooth verbindest du dein Smartphone als Abspielgerät und spielst dann auch über Google Cast und den Google Assistant Musik auf der Soundbar ab. In dieser steckt aber kein Mikrofon. Dafür brauchst du immer noch dein Smartphone. Aber auch per Kabel lassen sich weitere Audioquellen anbinden: Ein optischer Toslink-Anschluss und eine 3,5-mm-Buchse sind vorhanden.

Die Bedienung des MagniFi Mini erfolgt auf zwei Wegen: Über Tasten auf der Oberseite oder eine Fernbedienung, wobei du auch Fernbedienungen vieler Fernseher für Standards wie die Lautstärke verwenden kannst. Direkt an der Soundbar lässt sich die Lautstärke kontrollieren, die Bluetooth-Kopplung einleiten, das Gerät ein- und ausschalten sowie den Nachtmodus aktivieren. Dieser reduziert den Bass, so dass deine Nachbarn ihre Ruhe haben.

Über die Fernbedienung kannst du zudem noch die Stärke des Bass anpassen und bei «Voice Adjust» den Lautstärkepegel der Stimmen beeinflussen. Zudem kannst du zwischen drei voreingestellten Equalizern für Filme, Musik und Sport wählen. Letzterer Modus legt den Fokus auf die Stimmen und soll sich deswegen auch für Nachrichten und Talkshows eignen.

«Bass, Bass, wir brauchen Bass»

Insgesamt verbaut Polk sechs Lautsprecher im MagniFi Mini. Zwei Hochtöner mit einem Durchmesser von 1,27 Zentimeter und vier jeweils 5,72 Zentimeter große Mitteltöner. Den Bass liefert ein externer Subwoofer. Der verbindet sich auf Knopfdruck drahtlos mit der Soundbar und beherbergt einen 16,51 Zentimeter großen Treiber.

Die sechs Treiber sorgen für einen klaren und raumfüllenden Sound, den du laut aufdrehen kannst, ohne das die Qualität darunter leidet. Während die Soundbar die Höhen und Mitten gut austariert, bietet der Subwoofer einen ordentlichen Bass und ergänzt das Klangbild des MagniFi Mini perfekt. Beim Bass solltest du Rücksicht walten lassen: Du kannst ihn so stark aufdrehen, dass er über Wände und Böden bis zu deinen Nachbarn durchdringt, die die übrige Musik gar nicht hören.

Das Bo wäre glücklich:

Mit dem MagniFi Mini kannst du einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher verbringen oder eine kleine Party in deiner Wohnung beschallen.

Polk Command Bar: Großer Zuhörer

Die Polk Command Bar ist nicht nur größer als die MagniFi Mini, sondern kann auch mehr. Die große Soundbar verfügt über ein Mikrofon und über die zugehörige App. Damit kannst du Alexa als Sprachassistenten einrichten. Über Alexa lässt sich die Command Bar in ein Multiroom-Setup einbinden, wenn dieses auf Amazons Sprachassistenten basiert. Die App von Polk dient nur dazu, die Soundbar mit dem WLAN zu verbinden, Alexa anzumelden und gegenebenfalls einen Musikstreamingdienst einzurichten.

Auf einen 3,5-mm-Anschluss musst du bei der Command Bar verzichten. Dafür rüstet Polk seine größere Soundbar neben Toslink mit insgesamt drei HDMI-Anschlüssen aus. Während die ARC-Variante für die Verbindung zum Fernseher zuständig ist, sind die anderen zwei HDR-kompatibel und können Videosignale zum Fernseher übertragen. Dadurch besteht die Möglichkeit einen TV-Stick anzuschließen, etwa wenn er am Fernseher direkt keinen Platz mehr findet.

Du findest direkt an der Commad Bar weniger Tasten als bei der MagniFi Mini. Du kannst das Mikrofon für Alexa ein- und ausschalten, die Lautstärke verändern oder die Wiedergabe pausieren, wenn du den Sprachassistenten Musik abspielen lässt. Den Nachtmodus kannst du nur über die Fernbedienung aktivieren, auf der du auch die drei voreingestellten Equalizer wieder findest. Mit der Alexa-Taste startest du den Sprachassistenten ohne ein Aktivierungswort zu sagen.

Die Command Bar kann nicht nur vor deinem Fernseher stehen, sondern auch unter ihm hängen. Auf der Rückseite der Soundbar befinden sich zwei Öffnungen, mit denen du sie auf handelsüblichen Schrauben aufhängen kannst.

Blechdose mit Bass

In die Command Bar baut Polk insgesamt vier Treiber ein. Zwei ovale 3,18×8,26 Zentimeter große Lautsprecher sind für die Mitten zuständig. Dazu kommen noch zwei runde 2,54 Zentimeter große Höhentöner. Polk preist zudem den Dolby DTS Surround Sound an, aber im Test überzeugt die Soundbar klanglich nicht.

Sie kann zwar sehr laut sein, aber sie klingt blechern und hohl. Da liefern die internen Lautsprecher vieler Fernseher besseren Sound. Die Command Bar bietet da keinen Mehrwert. Mehr Bass bekommt sie zwar mit dem Subwoofer hin, aber ohne ihn wird der Sound noch schlechter. Da hatte ich nach der MagniFi Mini, die deutlich besser klingt, mehr erwartet und bin enttäuscht. Die kleine Soundbar hört sich sogar ohne den Subwoofer gut an.

Fazit: Gute Soundbar, schlechte Soundbar

Wenn du auf der Suche nach einer kleinen Soundbar mit ordentlich Bass bist, kann ich die Polk MagniFi Mini empfehlen. Die Command Bar lohnt sich dagegen nicht. Sie klingt im direkten Vergleich viel schlechter als das kleinere Modell und einen Sprachassistenten bieten dir auch andere Modelle in dieser Preisklasse. Die mögen zwar keinen Subwoofer mitbringen, klingen aber trotzdem besser.

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Jan Johannsen
Content Development Editor
jan.johannsen@galaxus.de

Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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