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Hintergrund

Das Solar-Rennauto fährt – allerdings noch ohne Sonnenstrom

Eine Crew von Studierenden der ETH baut ein Auto für das grösste Solar-Autorennen der Welt in Australien. Nach monatelanger Vorarbeit hat es kürzlich seine ersten Meter zurückgelegt.

Davor wartet noch viel Arbeit auf das rund 40-köpfige Team. Am Pfingstwochenende verliess das Chassis des Einsitzers die Werkstatt im Technopark in Richtung Zürich-West. In einem Lieferwagen ging es knapp 15 Kilometer ostwärts zum Flugplatz in Dübendorf. Einige Tage hatte das Team dort Zeit, das Auto so zu präparieren, dass es eine Jungfernfahrt absolvieren konnte.

Bei meinem Besuch in einem der Hangars versucht Alexandr Ebnöther gerade, die Bremsen funktionsfähig zu bekommen. Ein Auto, das nicht bremsen kann, darf nicht auf die Testfahrt.

Es sieht so aus, als wäre zu wenig Öl in den Schläuchen, welche die Bremse hydraulisch ansteuern. Also muss es hineingepumpt werden. Von Hand. Ein Job, den Frederike Brockmeyer übernommen hat. Sie pumpt und pumpt und pumpt. Bis Alexandr sagt, dass es reicht. Wieder ein Schritt geschafft.

Das künftige Rennauto steht aufgebockt im Hangar. Ein schwarzes Chassis aus Carbon. Im hinteren, unteren Teil befindet sich das Paket mit den Akkuzellen. Der Elektromotor ist bereit, das einzelne Hinterrad anzutreiben. Im Cockpit ist das Steuerrad montiert, das an einen Formel-1-Boliden erinnert.

Alles ist mit allem irgendwie verbunden. Kabel verbinden kleine Steuerungsplatinen, die an vier Stellen auf das Chassis geschraubt sind. Der Mann, der weiss, was hier passiert, ist Pascal Burkhard. Er kennt den Auftrag der Chips und Platinen, die für mich alle gleich aussehen. Für das Testing ist vieles noch improvisiert und nur mit Duct-Tape befestigt.

Es fährt!

Am frühen Abend ist es dann soweit, die beiden Bremskreisläufe sind einsatzbereit. Das Auto kann endlich auf die Strecke. Fahrer Jonas Rudin nimmt Platz und das Steuer fest in beide Hände. Noch einmal wird das Auto an den Laptop angeschlossen und die Elektronik überprüft – und dann rollt es langsam los.

Es ist ein Moment, der das Team mit Stolz erfüllt. Die jungen Frauen und Männer haben es geschafft und aus der Theorie etwas gebaut, das in der Praxis funktioniert.

Auch wenn in Dübendorf der Sonnenuntergang schon naht, ist es für die Crew eher ein Aufbruch zu den nächsten Etappen. Über das Projekt folgen weitere Beiträge hier im Magazin.

Titelfoto: Jonas Rudin

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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