Das Windkraftwerk von Schwinn
Produkttest

Das Windkraftwerk von Schwinn

Bilder: Thomas Kunz

Es macht Wind, es macht Lärm, es macht dich fertig. Das Schwinn AD8 Airdyne Bike fordert den ganzen Körper und ist perfekt fürs Intervalltraining. So ein Air Bike kann einiges – nur nicht leise sein.

Du musst nicht viel einstellen, der passende Widerstand findet sich von selbst. Das ist der grosse Vorteil von Fitnessgeräten, die auf Luftwiderstand setzen. Je mehr Kraft du aufwendest, desto schneller dreht sich ein im Gehäuse verbautes Turbinenrad. Stufenlos und exponentiell steigt der Widerstand an, bis du an deine Grenzen kommst. Die Kehrseite ist, dass dabei auch der Geräuschpegel ansteigt. Auf einem Rudergerät wie dem Concept2 sorgt das für ein gleichmässiges Grundrauschen. Beim Schwinn AD8 Airdyne kann es deutlich lauter werden – sofern du genug Power hast.

Es passt allerdings auch zum Training, wenn es unter dir zu stürmen beginnt. Dann siehst, hörst und fühlst du, dass du etwas bewegst, während du dich verausgabst. Gegenüber Rudergeräten, die als eine Art Königslösung fürs kombinierte Kraft- und Ausdauertraining gelten, hat das Air Bike sogar einen entscheidenden Vorteil: Es kommt nicht so sehr auf deine Technik an.

Während Auslage, Durchzug, Endzug und Vorrollen beim Rudern gelernt sein wollen, musst du auf dem Schwinn Airdyne nicht viel mehr tun, als die Sitzposition richtig einzustellen. Zusätzlich bist du flexibel, du kannst bei dieser Mischung aus Crosstrainer und Bike Arme und Beine gleichzeitig oder einzeln einsetzen. Das Schwinn AD8 Airdyne misst sich mit der Konkurrenz, dem Assault AirBike. In vielen Punkten gleichen sie sich, ein paar Dinge hat Schwinn anders gelöst.

Airdyne vs. AirBike

Während das Assault AirBike über eine Kette angetrieben wird, ist im Airdyne ein Riemenantrieb verbaut. Dieser ist wartungsarm und so leise, dass du nur den Wind hörst, den du beim Training verursachst. Ausserdem hast du beim Airdyne drei verschiedene Griffmöglichkeiten gegenüber einer beim AirBike, das dafür puristischer aussieht und weitestgehend auf Kunststoff verzichtet. Beide Geräte stecken ähnlich viel weg. Das Airdyne ist bis 160 Kilo belastbar, beim AirBike wird das maximale Benutzergewicht mit 155 Kilo angegeben.

Auf den Monitoren siehst du jeweils Kalorien-, Watt-, Zeit-, Entfernungs-, Geschwindigkeits-, U/min- und Pulsanzeigen. Zusätzlich kannst du per Direktwahl verschiedene Intervalltrainings starten. Die in der CrossFit-Szene beliebten Geräte eignen sich super für hochintensives Intervalltraining (HIIT). Wenn du dich ordentlich quälst und etwas mehr Gas gibst, wird es sehr schnell sehr anstrengend. Doppelte Geschwindigkeit bedeutet schliesslich schon vierfachen Luftwiderstand. Dafür gibt's auch mehr Fahrtwind. Da fliegen die Haare, sofern vorhanden.

Erster Eindruck

Das Schwinn AD8 Airdyne Bike ermöglicht ein effizientes Ganzkörpertraining auf kleinem Raum. Du musst nur mit dem Geräuschpegel leben können, der je nach Intensität ganz schön anschwillt. Vom lockeren Cardio-Training bis zu extremen HIIT-Einheiten macht das robust gebaute Gerät alles mit und es muss sich vor dem «original AirBike» von Assault Fitness nicht verstecken. Obwohl sich das gleichzeitige Ziehen, Schieben und Treten anfangs gewöhnungsbedürftig anfühlt – die AirBikes sind mehr als ein Geheimtipp unter den Fitnessgeräten.

9 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Sportwissenschaftler, Hochleistungspapi und Homeofficer im Dienste Ihrer Majestät der Schildkröte.


Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

Kommentare

Avatar