Der Bluetooth Earmuff von Ugg im Test
Produkttest

Der Bluetooth Earmuff von Ugg im Test

Earmuffs sind supersüss. Die frisurenfreundlichen flauschigen Ohrenwärmer stehen schon länger auf meiner Wunschliste. Dass es auch Modelle von Ugg gibt, die über eingebaute, kabellose Kopfhörer verfügen, war mir bis vor Kurzem neu.

Ich bin ein Stirnband-Mädchen. Das Winter-Accessoire schützt die Ohren vor klirrender Kälte, ohne die Frisur zu plätten. Doch mein weiches Kaschmir-Stirnband, das einst meiner Mutter gehörte, hat einen Nachteil: Es verträgt sich nicht mit meinem Make-up auf der Stirn. Deshalb bin ich seit Längerem auf der Suche nach sogenannten Earmuffs. Einer Kombi aus Haarreif und flauschigen Ohrenwärmern. Wenn du «The Grinch» gesehen hast, weisst du bestimmt, wovon ich rede. Die scheinen in Whoville, dem Städtchen im Herzen einer Schneeflocke, sehr trendy zu sein. Zurecht, wie ich finde.

Cindy Lou Who (gespielt von Taylor Momsen) aus «The Grinch» demonstriert eindrücklich, wie gut sich Earmuffs und Frisuren vertragen.
Cindy Lou Who (gespielt von Taylor Momsen) aus «The Grinch» demonstriert eindrücklich, wie gut sich Earmuffs und Frisuren vertragen.
Quelle: The Grinch

Doch in der realen Welt ein hübsches, hochwertiges Modell aufzutreiben, ist gar nicht so einfach. Sie sind Mangelware. Die Earmuffs von Ugg kommen meinen Vorstellungen, auf den ersten Online-Blick, bisher am nächsten. Dass die Dinger auch über eingebaute Bluetooth-Kopfhörer verfügen, darauf macht mich erst Fashion-Redaktorin Laura Scholz aufmerksam. Das schreit nach einem Test.

Übrigens: Es gibt von Ugg auch Bluetooth-freie Earmuffs, leider prangt da aber ein für meinen Geschmack zu grosses Logo an den Seiten.

Erster Eindruck

Der erste Blick in den schwarzen, runden Karton schickt meine Euphorie gleich beschämt in die Ecke. Im Karton liegen grosse Schafsfellflusen, die ein wenig aussehen, als hätte eine Katze ihr Fell wieder rausgewürgt. Ich hole erst mal meinen Kleberoller und rollere, was das Zeug hält, bis die Ohrenwärmer einigermassen sauber aussehen. Auf dem schwarzen Karton siehst du aber ziemlich gut, dass das Ding haart. Das braune Leder macht hingegen einen sehr hochwertigen Eindruck.

Der Karton ist klein und kompakt.
Der Karton ist klein und kompakt.
Quelle: Natalie Hemengül
Sieht aus, als würden er einen Winterschlaf halten: der Bluetooth Earmuff von Ugg.
Sieht aus, als würden er einen Winterschlaf halten: der Bluetooth Earmuff von Ugg.
Quelle: Natalie Hemengül

Ich setze den Onesize Muff probehalber mal auf. Da er sich im Gegensatz zu meinen Kopfhörern nicht verstellen lässt, bin ich besonders gespannt, ob er mir passt. Die Länge stimmt. Doch die Hardware in den runden Kissen drückt ganz schön stark gegen meine Ohrmuscheln. Definitiv nichts für Leute mit Knorpelpiercings. Ich nehme den Earmuff wieder ab und entferne erst mal die vielen Etiketten über dem einen Ohrkissen. Die sind nicht nur gut sichtbar, sondern stören auch.

Da fliegen aber viele Schafsfell-Fetzen rum.
Da fliegen aber viele Schafsfell-Fetzen rum.
Quelle: Natalie Hemengül

Als nächstes hänge ich die Ohrenwärmer an den Strom. Laut Gebrauchsanweisung dauert es zweieinhalb Stunden, bis sie voll aufgeladen sind. Ein Lämpchen, das mir Auskunft über den Ladevorgang und -status gibt, suche ich vergebens.

Ein Ladekabel ist mit dabei.
Ein Ladekabel ist mit dabei.
Quelle: Natalie Hemengül
Die Buchse hätte ich mir in einer unauffälligeren Farbe gewünscht.
Die Buchse hätte ich mir in einer unauffälligeren Farbe gewünscht.
Quelle: Natalie Hemengül

Der (Er-)Tragekomfort

Der Powerbutton befindet sich auf der Seite, auf der auch das kleine Metall-Logo sowie der USB-Eingang angebracht sind. Einfach drei Sekunden lang mittig ins Leder am Ohr drücken. Danach lässt sich das Gerät problemlos mit dem Handy koppeln. Ich gebe mir ein paar Lieder über Spotify. Der Ton ist ganz in Ordnung.

Der eingebaute Kopfhörer lässt sich ganz einfach bedienen.
Der eingebaute Kopfhörer lässt sich ganz einfach bedienen.
Quelle: Natalie Hemengül

Die Soundqualität ist natürlich weit entfernt von exquisit (soweit ich das überhaupt beurteilen kann), aber für eine kurze Zugfahrt oder einen Winterspaziergang reichts allemal. Ich bin positiv überrascht. Auch telefonieren kann ich damit. In ein Meeting würde ich mich aber trotzdem nicht einwählen, denn ab und zu stockt das Mikro. Lautstärke und Co. lassen sich übrigens nicht über den Earmuff steuern, was ich aber ok finde.

Gefallen mir optisch ganz gut: der Bluetooth Earmuff von Ugg.
Gefallen mir optisch ganz gut: der Bluetooth Earmuff von Ugg.
Quelle: Natalie Hemengül
Die Etiketten müssen weg, bevor ich damit raus kann.
Die Etiketten müssen weg, bevor ich damit raus kann.
Quelle: Natalie Hemengül

Zeit, die Ohrenwärmer draussen zu tragen. Nach 15 Minuten und etlichen Fusseln auf meinem dunkelblauen Mantel breche ich das Experiment ab. Meine Ohren können nicht mehr, sie schmerzen von den Druckstellen. Ausserdem drücken die Ohrkissen auch leicht gegen den oberen Teil meines Kiefers, wodurch selbst das Sprechen mühsam wird. Aber eins muss ich ihnen lassen: Sie halten warm. Was den Akku anbelangt: Nach elf Stunden Laufzeit (ich liess die Musik einfach laufen) hatten die Kopfhörer immer noch Saft.

Der Earmuff hinterlässt Spuren.
Der Earmuff hinterlässt Spuren.
Quelle: Natalie Hemengül

Fazit

Das habe ich mir irgendwie bequemer vorgestellt. Und kuscheliger. Die leicht bedienbare Kopfhörerfunktion finde ich gar nicht mal schlecht, würde sie nicht zulasten des Tragekomforts gehen. Hinzu kommt: Mein Kopf ist nicht gross. Dennoch drückt das Ding, wo es nur geht. Da greife ich lieber wieder zu meinem Stirnband – oder zu meinen Bose QuietComfort Headphones. Die drücken weder auf die Frisur noch auf meine Ohren, lassen sich verstellen, bieten gute Soundqualität und schützen verhältnismässig gut vor Kälte. Nur so süss wie Earmuffs sehen sie natürlich nicht aus. Deshalb geht meine Suche an dieser Stelle weiter.

Im Reif versteckt sich ein Logo.
Im Reif versteckt sich ein Logo.
Quelle: Natalie Hemengül
Titelfoto: Natalie Hemengül

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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