Der «One-Step Volumiser» von Revlon im Test
Produkttest

Der «One-Step Volumiser» von Revlon im Test

Ich suche eine Rundbürste mit Warmluftfunktion. Der «One-Step Volumiser» von Revlon soll Wahnsinnsresultate hervorbringen. Habe ich zumindest auf Social Media gesehen. Ein Realitätscheck.

Revlons Roundbrush hat meine Social Media Bubble infiltriert. Mit bleibendem Eindruck, schliesslich halte ich sie gerade in meinen Händen. Ein Mordsding, dieser «One-Step». Dabei habe ich mich sogar für die 30 Prozent kleinere und jüngere Schwester des gehypten Stylingtools entschieden. Designt für kurzes bis mittellanges Haar. Kurz sind meine Haare zwar nicht, dafür aber meine Hände, weshalb ich lieber mit kleinen Geräten hantiere. Das Konzept: Der «One-Step Volumiser» trocknet das Haar und soll gleichzeitig Volumen in die Mähne bringen. Das Ergebnis? Ein Blow-out wie vom Friseur. Mal schauen, ob ich damit genauso eine füllige, geschwungene Frisur hinbekomme, wie die Mädels auf meinem Smartphonebildschirm.

Das Geheimnis soll im Bürstenkopfdesign stecken. Der ist oval, wodurch er eine breite, abgeflachte Rundung besitzt, die das Haar streckt. Die engere Krümmung hingegen bringt Schwung in die Haarspitzen. Der Bürstenkopf ist elf Zentimeter lang. Der Durchmesser der schmalen Seite (von Borstenspitze zu Borstenspitze) beträgt sieben Zentimeter, während die breite Seite auf etwa neuneinhalb Zentimeter kommt.

Anders als viele Heissluftbürsten dreht sich die Rundbürste mit Keramikbeschichtung beim Stylen nicht um die eigene Achse. Da bin ich schon mal beruhigt, da rotierende Köpfe in ungeübten Händen gern zu unbeabsichtigtem Haarverlust führen können.

Die Nylonstifte mit Kugelspitzen entwirren das Haar. Die gebüschelten Naturborsten hingegen greifen es und bringen Glanz in die Mähne.
Die Nylonstifte mit Kugelspitzen entwirren das Haar. Die gebüschelten Naturborsten hingegen greifen es und bringen Glanz in die Mähne.
Quelle: Natalie Hemengül
An der Spitze ist eine Griffvorrichtung angebracht, die das Styling vereinfacht.
An der Spitze ist eine Griffvorrichtung angebracht, die das Styling vereinfacht.
Quelle: Natalie Hemengül

Auch die Einstellungen sind überschaubar. Die erste Stufe ist für feines, dünnes Haar, die zweite für dickes Haar. Zur Kaltluftfunktion werden im Handbuch keine Angaben gemacht. Bei vergleichbaren Produkten dient die aber zur Fixierung des Stylings.

Am Regler des «One-Step Volumisers» von Revlon lassen sich drei Stufen einstellen.
Am Regler des «One-Step Volumisers» von Revlon lassen sich drei Stufen einstellen.
Quelle: Natalie Hemengül

Letzte Vorbereitungen

Bevor ich mir die heisse Luft um die Ohren wehen lassen kann, sind noch ein paar Handgriffe nötig. Das Gerät verfügt nämlich über einen reisefreundlichen Dual Plug Adapter. Zunächst ist da ein Gehäuse mit Stecker-Typ G (UK).

Mit wenigen Handgriffen wird aus einem Stecker-Typ G ein Konturenstecker.
Mit wenigen Handgriffen wird aus einem Stecker-Typ G ein Konturenstecker.
Quelle: Natalie Hemengül

Dieser lässt sich mit dem beigelegten Winkelschraubendreher leicht entfernen. Ein Konturen-Stecker (EU) kommt zum Vorschein. Leider nützen mir in der Schweiz beide Stecker nichts.

Aufschrauben.
Aufschrauben.
Quelle: Natalie Hemengül
Gehäuse entfernen.
Gehäuse entfernen.
Quelle: Natalie Hemengül

Am Konturenstecker jedoch kann ich einen von Galaxus mitgelieferten zweipoligen Fixadapter anbringen. Klingt aufwendig, dauert aber wirklich nur wenige Sekunden.

Fixadapter überstülpen.
Fixadapter überstülpen.
Quelle: Natalie Hemengül
Einstecken und loslegen.
Einstecken und loslegen.
Quelle: Natalie Hemengül

Das Gerät ist nun einsatzbereit. Meine Haare frisch gewaschen, handtuchtrocken, gekämmt und unterteilt.

Jetzt geht’s rund

Ich möchte gleich mit der zweiten Stufe beginnen. Schalte versehentlich aber nur in die erste, was ich erst bemerke, als ich frustriert meine bearbeiteten Strähnen begutachte: nur trocken, kein Schwung. Nachdem ich meinen Fehler korrigiert habe, beginnt das Styling Spass zu machen. Die Bürste greift mein dickes Haar erstaunlich gut, was mir zunächst mal breitflächiges Glätten und Trocknen ermöglicht. Ich versuche auch, wie in der Anleitung und in den vielen Social Media Tutorials vorzugehen. Das heisst, ich setze die Bürste unterhalb der Strähne an, wobei sie mit der ovalen Rundung in Richtung Kopfhaut zeigt. Dort lasse ich sie ein paar Sekunden und ziehe die Bürste dann in Richtung Haarspitze. Diese Technik soll Volumen am Ansatz erzeugen und die Längen trocknen.

Für Volumen am Ansatz bringe ich die Bürste unter dem Haaransatz an.
Für Volumen am Ansatz bringe ich die Bürste unter dem Haaransatz an.
Quelle: Natalie Hemengül

Anschliessend gehe ich zu den Spitzen über: Dort setze ich die Bürste über der Strähne an und wickle die Haarenden nach oben über die Bürste, während ich diese um die eigene Achse drehe. Zum Schluss verharre ich mit der stärker gekrümmten, ovalen Spitze ein paar Sekunden in den Haarenden, um den Schwung zu maximieren. Schleierhaft bleibt mir bloss, weshalb Revlon das Integrieren der Kaltluftfunktion für nötig hielt. Denn kühl ist die Luft nicht und der Unterschied zur ersten Stufe nicht besonders gross.

Die ovale Form bringt Schwung ins Haar.
Die ovale Form bringt Schwung ins Haar.
Quelle: Natalie Hemengül

Weil die Naturborsten mein Haar so gut greifen, erhöht sich auch die Zugkraft, die ich ausüben muss. Und obwohl sich das Gerät mit einem halben Kilo Gewicht zu Beginn relativ leicht anfühlt, geht das Styling so ziemlich schnell in die Arme.

Das Kabel ist mit knapp drei Metern Länge sehr praktisch. Pluspunkte gibt's auch für das Griffdesign. Trotz des breiten Endes läuft der Bereich, den ich halten muss, schmal genug zu, sodass meine kleinen Hände mühelos drumherum greifen können. Auch der «Cool Tip», also die Haltevorrichtung an der Bürstenspitze, die sich nicht erhitzt, ist äusserst praktisch, da ich so beide Hände fürs Styling nutzen kann.

Das Resultat.
Das Resultat.
Quelle: Natalie Hemengül

Das Ergebnis finde ich zwar überraschend schön, es hält aber nicht wirklich lange. Dazu ist mein Haar wohl etwas zu schwer, denn nach ein bis zwei Stunden verlieren die Spitzen ihren Schwung.
Alles in allem kommt der Blow-out-Effekt nicht an das Ergebnis heran, das ich von meinem kostspieligen Dyson Airwrap gewohnt bin. Aber für den Preis traue ich mich kaum, diesen Vergleich überhaupt zu ziehen.

Fazit

In dem Preis ist Meckern nicht inbegriffen. Die Anwendung ist einfach und intuitiv, während die Haare anders als bei vergleichbaren Produkten nicht aus den Borsten gleiten. Dadurch lässt sich ein guter Zug aufs Haar aufbauen. Das Design, von der ovalen Bürste bis hin zum Handstück, ist gut durchdacht und auch für kleine Hände praktisch. Je feiner dein Haar, desto weniger Kraft wirst du brauchen. Wer dickes Haar hat, dem empfehle ich, die Haare vorher kurz ein paar Minuten mit dem normalen Föhn zu trocknen. Das verkürzt das strenge Styling-Workout.

Generell würde ich das Produkt in erster Linie Leuten mit feinem, maximal schulterlangem Haar und einem Stufenschnitt empfehlen. Wer seine Haare nämlich alle auf derselben Länge trägt, könnte enttäuscht werden vom Ergebnis. Die schwungvollen Spitzen kommen bei gestuftem Haar einfach schöner zur Geltung. Und je leichter das Haar, desto länger bleibt dir der Schwung in den Haarspitzen erhalten. Meine erste Wahl in Sachen Hairstyling wird der «One-Step Volumiser» zwar nicht, dennoch sehe ich mich in Zukunft damit herumexperimentieren. Und: Jetzt bin ich neugierig, ob die grössere Variante meinem Haartyp gerecht(er) wird.

Titelfoto: Natalie Hemengül

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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