DJI Mini 2: Winz-Drohne mit besserer Verbindung
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DJI Mini 2: Winz-Drohne mit besserer Verbindung

David Lee
5.11.2020

Der chinesische Drohnenhersteller bringt eine neue Mini-Drohne. Die Mini 2 beseitigt die grösste Schwäche des Vorgängermodells: Die nicht besonders stabile Verbindung.

Das Fliegengewicht unter den Drohnen erhält ein Update. Die DJI Mini 2 ist – wie schon die Mavic Mini – leichter als 250 Gramm und als relativ günstige Einsteigerdrohne gedacht. Es gibt wieder zwei Varianten: Die «Fly More Combo» beinhaltet drei Akkus statt nur einem, drei Reserve-Propellerpaare statt einem, dazu ein Ladegerät und eine Schultertasche. (Die DJI Mini 2 lässt sich auch mit einem gewöhnlichen USB-Ladegerät aufladen, darum wird im günstigen Pack keines mitgeliefert.)

DJI Mini 2 (31 min, 249 g, 12 Mpx)
Drohne

DJI Mini 2

31 min, 249 g, 12 Mpx

DJI Mini 2 Fly More Combo (31 min, 249 g, 12 Mpx)
Drohne
855,30 EUR

DJI Mini 2 Fly More Combo

31 min, 249 g, 12 Mpx

Die wichtigste Neuerung: Die neue Mini 2 verfügt über OcuSync 2.0, während der Vorgänger mit einer gewöhnlichen Wifi-Direktverbindung funktioniert.

Der Vorteil von OcuSync

OcuSync 2.0 ist ein Übertragungsprotokoll, das für eine stabile und reibungslose Kommunikation zwischen Fernsteuerung und Drohne sorgt. Das beinhaltet sowohl die Befehle zur Steuerung der Drohne als auch die Übertragung von Fotos und Live-Videos auf das Smartphone. Ohne OcuSync wird die Verbindung schon bei relativ geringen Distanzen instabil, das Live-Bild beginnt zu stocken oder die Drohne wird gar unkontrollierbar. Bei der Mini 2 sollte das kein Problem mehr sein.

Wegen der ständigen Ruckler ist das Livebild auf dem Smartphone auch nicht als Video zum Anschauen brauchbar. Bei OcuSync 2.0 ist das anders. Die Videos haben zwar eine reduzierte Auflösung (max. 720p und 30 fps), laufen aber so flüssig, dass sie im Notfall auch als Ersatz für die Videoaufzeichnung dienen können.

Ein solcher Notfall tritt ein, wenn du ohne Speicherkarte aufnehmen musst. Denn die Mini 2 hat (wie schon die Mavic Mini) keinen eingebauten Speicher, sondern nur einen Kartenslot.

Und sonst so?

Auf der Speicherkarte kann die Mini 2 4K-Videos mit maximal 30 fps aufnehmen. Bei Full HD sind auch höhere Bildraten (48, 50 und 60 fps) möglich. Die Fotoauflösung liegt bei 12 Megapixeln. Neu ist neben JPEG auch das DNG-Format verfügbar. Das Objektiv hat eine Lichtstärke von f/2.8 und einen Bildwinkel von 83 Grad, was einer Brennweite von 24 mm im Kleinbildformat entspricht. Der Sensor ist 1/2,3 Zoll gross.

Höchstwahrscheinlich verfügt die Mini 2 nicht über die HDR-Funktion der DJI Mavic Air 2. Dafür ist die Auflösung zu gering. Auch wer eine Hinderniserkennung braucht, muss weiterhin zur grösseren und teureren Mavic Air 2 greifen.

Die Flugzeit der DJI Mini 2 wird mit 31 Minuten bei Windstille und langsamer Fluggeschwindigkeit angegeben. Akkus des Vorgängermodells passen in die neue Drohne. DJI weist darauf hin, dass das Gewicht dann über 250 Gramm beträgt. Regulierungstechnisch ist das im Moment egal, aber die Leistung kann dadurch sinken.

Die Sache mit der neuen Drohnenregulierung

Das schon mehrfach angekündigte, aber immer wieder verschobene neue Gesetz für private Drohnen in der Schweiz stiftet seit Längerem Verwirrung. Doch zumindest bei der Mini 2 kannst du das ziemlich gelassen sehen. Erstens dürfte die neue Regulierung nicht so bald kommen. Sie wurde bereits zwei Mal verschoben und aktuell gibt es gar keinen Einführungstermin mehr, weil das Gesetz im Parlament neu verhandelt wird. Zweitens gibt es nach dem Inkrafttreten eine Übergangsfrist von zwei Jahren, in denen die Drohne normal weiter verwendet werden kann. Und drittens werden Drohnen unter 250 Gramm nach dieser Übergangsfrist deutlich weniger eingeschränkt als solche über 250 Gramm.

Die aktuell geltenden Drohnenregeln für die Schweiz findest du hier. In Deutschland ist de Rechtslage dagegen seit dem Sommer 2019 geregelt und steht derzeit nicht zur Diskussion. Die Mavic Mini 2 fällt in die Kategorie mit den wenigsten Vorgaben. Welche aber trotzdem gelten, kannst du hier nachlesen.

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


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