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Hintergrund

Fisher-Price-Expertin im Interview: «Auch Eltern sollen Spass am Kinderspielzeug haben»

Katja Fischer
16.12.2021

Wie finde ich das passende Spielzeug? Ist das Holzpuzzle besser als der blinkende Elektrowürfel? Und wann ist viel Technik zu viel? Entwicklungspsychologin Lieselotte Ahnert ist neu im Experten-Team von Fisher-Price und gibt Auskunft.

Wie bringen Sie Ihr Wissen nun bei Fisher-Price konkret ein?
Ich bin Teil des Experten-Teams. Das heisst, dass ich die Entwicklung von Kleinkindern erkläre, ihren Umgang mit Gegenständen, ihre Interaktion mit Spielzeug. Ich beantworte Fragen wie: Was denkt das Kind? Wie kann es in seiner Entwicklung klug unterstützt werden? Was ist schädlich? Alles Erkenntnisse aus meiner jahrelangen Forschungsarbeit.

Wer heute ein Spielzeug sucht, wird vom riesigen Angebot fast erschlagen. Wie finden Eltern in der Fülle das Passende für ihr Kind?
Eine erste Orientierung geben die Altersangaben. Klar ist, dass sich in den ersten Lebensjahren eine rasante Entwicklung abzeichnet und sich bereits einjährige von zwei- oder dreijährigen Kindern eklatant unterscheiden. Dementsprechend sind die Entwicklungsbesonderheiten sehr unterschiedlich und altersabhängig.

Was ist für Sie ein «gutes» Spielzeug?
Wenn es den Interessenbereich des Kindes trifft. Dabei sollte das Spielzeug für den jeweiligen Altersbereich entwickelt worden sein, damit das Kind auch die entsprechenden Fähigkeiten einbringen kann. Schlussendlich muss das Spielzeug dem Entwicklungsstand gerecht werden und darf das Kind nicht überfordern.

Aber herausfordern schon?
Ja, ein gutes Spielzeug muss auch das Potenzial haben, das Kind in die nächste Entwicklungsphase führen zu können. Mit anderen Worten: Das Kind sollte dazu angeregt werden, etwas mehr auszuprobieren als bisher. Eltern können diese Möglichkeiten durch ein paar einfache Strategien im Spiel aufzeigen.

Worauf stehen Eltern denn?
Sie haben Spass, wenn auch sie überrascht werden. Wenn ein Spielzeug innovativ, kreativ und neuartig ist. Etwas, das sie selbst nicht aus ihrer eigenen Kindheit kennen.

«Früher war das Spielzeug besser und im Gegensatz zu heute noch aus Holz», heisst es oft. Zu Recht?
Jein. Holzspielzeuge gelten als robust, schadstofffrei und nachhaltig. Wegen ihrer hervorragenden Materialeigenschaften haben sie sich in der Spielzeugherstellung dauerhaft bewährt.

Was kann Holzspielzeug nicht?
Ein Kind sollte vielfältige visuelle, haptische und akustische Erfahrungen bereits während der ersten Lebensmonate machen können. Für derartige Erfahrungen ist ein variationsreiches Spielzeug-Angebot unerlässlich, das neben Holz auch Materialien wie Stoff, Leichtmetall und Plastik verwendet. Deren Schadstofffreiheit und Unschädlichkeit müssen aber selbstverständlich gesichert sein.

Wann ist viel Elektronik zu viel?
Es ist fraglich, welches Wissen ein Kind erwirbt, wenn es die technischen Effekte anhaltend wiederholt und sich damit zufrieden gibt. Wenn es quasi nur sinnlos auf Knöpfen und Tablets herumdrückt, ohne zum Beispiel etwas logisch zu kombinieren oder hinzuzufügen. Darauf darf der Umgang eines Kindes mit Technik nicht hinauslaufen.

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Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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