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Hintergrund

Gegen schlaflose Nächte: Diese Hausmittel fördern den gesunden Schlaf

Jeder zweite Erwachsene kämpft regelmäßig gegen ein Monster im Bett: die Schlaflosigkeit. Doch ruhelose Nächte können wir oft selbst in den Griff bekommen, bevor das Schlafproblem zur Schlafstörung wird.

Schlafen ist etwas Merkwürdiges: Unser Körper fällt in eine Art achtstündiges Koma, während sich unsere Gedanken in eine skurrile Traumwelt verabschieden. So eigenartig der Schlaf auch ist, er ist essenziell für unser psychisches und physisches Wohlbefinden. Wer an Schlafstörungen leidet, weiß: lieber acht Stunden in skurrilen Traumwelten als hellwach in der Wirklichkeit.

Was Schlafprobleme von einer Schlafstörung unterscheidet

Ruhelose Nächte sind die neue Volkskrankheit. Eine internationale Forschungsarbeit hat gezeigt: Acht Prozent der Menschen leiden an einer diagnostizierten Schlafstörung. Und jeden zweiten Menschen plagen zumindest temporäre Schlafprobleme.

Damit ein Schlafproblem zu keiner Störung – also einer Insomnie – wird, gibt es ein paar nützliche Hebel in deiner Schlafroutine. Diese können dir das Einschlafen leichter machen. Wir haben mit Schlafcoach Holzinger über die Regeln der Schlafhygiene gesprochen und was du zuhause gegen temporäre Schlafprobleme unternehmen kannst.

Schlafprobleme: Was sind die Hintergründe?

Hinter Schlafproblemen – und der schwerwiegenderen Insomnie – steckt meistens Stress. Hält er dauerhaft an, nennt man den Zustand in der Schlafforschung «Hyperarousal»: ein anhaltender Anspannungszustand. «Stress in der Arbeit, aber auch existenzieller Stress können Auslöser von Schlafproblemen sein», sagt Holzinger.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, gilt es, einige Regeln der Schlafhygiene zu beachten. Allen voran: die innere Uhr. Sie ist Basis des guten Schlafs. Darüber sind sich die meisten Menschen nicht im Klaren, weshalb sie ihre natürlichen, ganz individuellen Schlaf- und Wachzeiten oft nicht berücksichtigen.

Die innere Uhr: Ein Instinkt, der bei Schlafproblemen irritiert ist

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und verschiedene Studien empfehlen zur Behandlung von Schlafstörungen die kognitiv-behaviorale Therapie als ersten Schritt. Heißt: Verändere deine Schlafroutine. Die innere Uhr spielt dabei eine zentrale Rolle: Sie funktioniert wie ein innerer Instinkt, auf den allerdings die meisten Menschen zu wenig hören.

Über die Woche kumulierst du ein Schlafdefizit: Du gehst spät ins Bett und stehs früh wieder auf, am Wochenende machst du die Nacht zu Tag oder versuchst das Defizit der Woche durch besonders viel Schlaf auszugleichen. Die innere Uhr sei durch diese unregelmäßigen Bettzeiten irritiert, sagt die Schlafexpertin. Regelmäßigkeit ist aber das A und O einer gesunden Schlafroutine.

Kaffee: Vormittags die letzte Tasse, wenn du schlecht schläfst

Was deine innere Uhr auch irritiert: Koffein. Es ist die weltweit am meisten verbreitete psychoaktive Substanz, macht uns wach und steigert unsere Leistungsfähigkeit. Dass es uns im Umkehrschluss beim Einschlafen stört, ist wenig überraschend. Nur denkt daran kaum jemand, wenn er am Nachmittag gemütlich an seinem Milchkaffee nippt.

Alkohol: Ein Suchtmittel, kein Schlafmittel

Ein Teufelskreis, den niemand gebrauchen kann. Noch dazu, wo es eine Reihe an wesentlich unverfänglicheren Lebensmitteln gibt, die du vor dem Schlafengehen mit gutem Gewissen konsumieren kannst. Ja sogar schlafförderlich sind.

Für eine gute Nacht ohne Schlafprobleme: Warme Honig-Milch und Eiweißsnacks

Weil Tryptophan vorwiegend in proteinhaltigen Nahrungsmitteln wie Joghurt, Linsen oder Nüssen enthalten ist, sollten wir abends auf Eiweiße anstatt Kohlehydrate zurückgreifen. Sie kurbeln unsere Melatonin-Produktion an und liegen weniger schwer im Magen. Kohlenhydrate hingegen beanspruchen unsere Bauspeicheldrüse, die nachts eigentlich Organe wie die Leber bei der Entgiftung und der Fettverbrennung unterstützen sollte.

Schlafgeschichten: Gegenseitiges Vorlesen für einen ruhigeren Schlaf?

Das Vorlesen hat aber noch einen anderen Vorteil: Menschen mit Schlafproblemen sind im Frontalhirn übermäßig aktiv und das rund um die Uhr. Das ist sehr anstrengend und hält uns nachts lange wach. «Die Aufmerksamkeit woanders hinzulenken, zum Beispiel auf eine Geschichte, kann das Einschlafen unterstützen», sagt Holzinger.

Sport vorm Einschlafen: Spaziergang statt Krafttraining

Generell ist ausreichend Bewegung für unsere Schlafqualität und unser allgemeines Wohlbefinden sehr wichtig. Zwei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen solltest du aber eher keinen Sport mehr betreiben – zumindest keinen intensiven. Ein Spaziergang am Abend wirkt ausgleichend und beruhigend, während dich Krafttraining oder ein Sport wie Fußball eher aufkratzt: «Der Körper produziert dann Hormone, die dem Schlaf entgegenwirken.»

Ausdauer- und Kraftsport sollten wir daher eher auf den Morgen legen, am besten an der frischen Luft und bei Tageslicht. «In der Früh ist der Blaulichtanteil am höchsten und unterstützt uns auf natürlichem Weg beim Wachwerden.»

Blaulicht: Stört es nun unseren Schlaf oder nicht?

Apropos Blaulicht: Der für uns sichtbare Teil des Lichts wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Insbesondere der Einfluss von Handy- und PC-Bildschirmen, von denen – darüber sind sich alle einig – Blaulicht ausgeht. Aber bedeuten lange Bildschirmzeiten vor dem Schlafengehen wirklich das Ende der erholsamen Nacht?

Darüber ist sich die Forschung uneins. Neuere Erkenntnisse gibt es zum Beispiel in einer Studie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft. Sie bestätigt: Blaulicht weckt uns durch seine energiereichen Eigenschaften in der Regel auf.

Wer einen empfindlichen Schlaf hat, sollte es sich daher vor dem Schlafengehen möglichst dunkel machen. Denn eines ist sicher: Nur im Dunkeln produziert unser Körper Melatonin.

Für eine gute Nacht ohne Schlafprobleme

Melatonin ist der körpereigene Schlafcocktail. Es läutet die Ruhe- und Regenerationsphase ein und setzt unsere innere Uhr in Gang. Darum schlafen wir am besten in einem abgedunkelten Zimmer, sagt der Schlafcoach. «Licht unterbricht die Bildung von Melatonin, das fälschlicherweise als Schlafhormon bezeichnet wird. Eigentlich ist es ein Dunkelhormon.»

Lichtmaschinen für den Nachttisch würden daher wenig Sinn machen, sagt Brigitte Holzinger. «Sobald es hell wird, stoppt der Körper die Bildung von Melatonin. Es empfiehlt sich daher, die Lichter in anderen Wohnräumen schon zwei Stunden vor dem Schlafengehen zu dimmen.»

Freu dich auf dein Bett: Wer träumt, der schläft

Vor allem solltest du dich aufs Träumen freuen. Denn: «Wer träumt, der schläft immerhin.»

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Ich liebe blumige Formulierungen und sinnbildliche Sprache. Kluge Metaphern sind mein Kryptonit, auch wenn es manchmal besser ist, einfach auf den Punkt zu kommen. Alle meine Texte werden von meinen Katzen redigiert: Das ist keine Metapher, sondern ich glaube «Vermenschlichung des Haustiers». Abseits des Schreibtisches gehe ich gerne wandern, musiziere am Lagerfeuer oder schleppe meinen müden Körper zum Sport oder manchmal auch auf eine Party. 


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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