
Ratgeber
EA FC 25 Ultimate Team: So gelingt der Start ohne Echtgeld
von Luca Fontana
EA Sports FC 26 ist angekündigt – und ich weiss jetzt schon, dass ich wieder schwach werde. Der neue Trailer spielt mit meiner Erwartungshaltung, meinem Frust und meinem verdammten Hype. Und ja: Ich freu mich drauf.
Ich hab’s wieder getan.
Ich hab’ den neuen EA-FC-26-Trailer angeschaut. Nicht einmal. Nicht zweimal. Mehrmals – obwohl ich genau weiss, was passiert: Ich rege mich auf. Ich schüttle den Kopf. Und ich fange trotzdem an zu grinsen. Weil irgendwas im Naivling, der ich bin, mir sagt: «Dieses Jahr könnte es besser werden.»
Der Trailer beginnt wie immer. Mit grossen Bildern. Mit Hero-Momenten. Mit diesen überinszenierten Cinematics, die mich sonst schon nach drei Sekunden zum Augenrollen bringen. Und genau das ist der Trick: EA weiss, dass ich so denke. Der Trailer beginnt sogar damit, blendet imaginäre Live-Kommentare aus einem imaginären Feed ein, die «Nicht schon wieder! WIR WOLLEN GAMEPLAY!» schreien – und persifliert sich quasi selbst.
Das ist neu. Und das fühlt sich verdammt gut an.
Seit Jahren prasselt Kritik auf EA ein: Die Duelle fühlen sich an wie Ping-Pong. Torhüter lassen den Ball ständig in die Füsse der Angreifer abprallen. Die Laufwege? Unnatürlich. Die Pässe? Lahm wie ein Sonntagsspaziergang. Dribblings? Entweder vorhersehbarer Zickzack oder wilde Zirkusnummer. Der Trailer macht genau diese Kritik zum Thema. Und EA verspricht: Reaktivere Spielerinnen und Spieler. Mehr Fluss. Schnellere Animationen. Bessere Ballphysik.
Ich weiss, was du jetzt denkst. Ich denk’s ja auch: «Das sagen sie jedes Jahr.»
Aber diesmal ist da etwas anders. Vielleicht ist es der selbstironische Ton im ganzen Trailer. Vielleicht ist es einfach nur gutes Marketing. Aber es wirkt, als ob EA sich wirklich mit der Kritik der Community beschäftigt hat, statt wie jedes Jahr in einem gefühlten Vakuum zu entwickeln. Nicht als Reaktion auf Shitstorms, sondern aus Einsicht. Oder halt cleverem Kalkül.
Was im Grunde auch egal ist. Solange es funktioniert.
Ich könnte dir jetzt erzählen, dass ich aus meinen Fehlern gelernt habe. Dass ich EA FC 25 irgendwann deinstalliert habe, weil mir die ständigen Meta-Änderungen, das Pack-Lotto, das Target-Gegrinde und die toxische Weekend League auf den Keks gingen. Dass ich dieses Jahr nicht wieder auf den nächsten Hype reinfallen werde.
Aber das wäre gelogen.
Denn innerlich spüre ich schon wieder dieses Kitzeln. Dieses «Was, wenn sie’s diesmal wirklich hinkriegen?». Und ja – ich weiss, das denke ich jedes Jahr. Aber diesmal fühlt es sich ... anders an.
Warum? Weil EA es irgendwie geschafft hat, mit dem Trailer gleich zwei Dinge gleichzeitig zu tun: sich über sich selbst lustig zu machen – und mich dabei ernst zu nehmen. Denn EA zieht diese selbstironische Linie konsequent durch; der Gag bleibt nicht allein. EA streut laufend kritische Kommentare aus der Community ein. Tweets, die das Spiel zerlegen. Feedback, wie man’s sonst nur aus Foren kennt – oder aus Inceptions Rage-Videos.
Und tatsächlich: Es gibt ein paar Neuerungen, die nach mehr klingen als nur PR-Worthülsen. Vor allem das neue «Authentic vs. Competitive»-Gameplay könnte entscheidend sein. Ein Modus für realistischeres Spielerlebnis und einer für all die Schwitzer wie mich da draussen. Klingt vernünftig. Gerade wenn ich an letztes Jahr denke, als EA uns zuerst ein träg-langsames Realismus-Gameplay servierte, nur um im Januar per Mega-Patch alles wieder auf Speed und Arcade zu drehen …
Jetzt einfach zwei Spiele parallel zu entwickeln, um sich den Spagat zu sparen, ist vielleicht gar nicht mal so doof. Genau das lässt mich hoffen. Das, oder ich werde einfach belogen. Das ist vielleicht das Schlimmste an allem: Ich sehe die Maschinerie. Ich erkenne die Muster. Gleichwohl juckt’s mir in den Fingern. EA könnte genauso gut diese oder dieser Ex sein, die oder der sich nach Monaten Funkstille meldet und schreibt: «Ich hab mich geändert.»
Und ich? Ich antworte.
Ich bin so ein Opfer.
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»