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Produkttest

Lenovo Legion Go 2 im Test: zu schwer und zu langsam

Philipp Rüegg
28.10.2025

Ich erhoffte mir viel von Lenovos neuem Premium-Handheld: OLED-Screen, schneller Prozessor, Touchpad und keine absurd hohe Auflösung mehr. Leider kämpft die zweite Version des Legion Go immer noch mit Altlasten.

Der Legion Go 2 ist wie die Nintendo Switch ein Hybrid-Gerät mit mehreren Anwendungsmöglichkeiten. Ich kann ihn als klassischen Handheld benutzen oder die Controller abnehmen, um auf Maussteuerung zu wechseln. Das Gerät gibt es in mehreren Versionen. Unter anderem eine mit dem AMD Ryzen Z2 und eine mit dem schnelleren Ryzen Z2 Extreme. Ich habe Letztere von Lenovo zum Testen erhalten, die bei uns aktuell fast 1400 Franken kostet.

Das Steam Deck OLED bringt es auf 640 Gramm. Die Switch 2 hat mit 7,9 Zoll ebenfalls ein grosses Display, bleibt aber 534 Gramm leicht. Der Legion Go 2 ist zwar nur unwesentlich grösser als der Rog Xbox Ally oder das Legion Go S, aber mit dem Gewicht ist es nicht ergonomisch. Meine Hände verkrampfen viel schneller als beim Steam Deck. Es ist weniger schlimm, als ich befürchtet habe. Aber ohne das Gerät oder meine Arme abzustützen, halte ich es nicht lange aus.

Im Handheld-Modus spüre ich die zwei Tasten, die im FPS-Modus als linke und rechte Maustaste herhalten, in der Handfläche. Es stört mich nicht extrem, aber es irritiert.

Der Fingerabdrucksensor auf der oberen Seite reagiert schnell. Er könnte aber deutlich weiter links sein, damit ich ihn besser erreiche. Dafür sind die Lautstärke-Tasten auf der rechten oberen Seite gut positioniert.

Windows-11-Handhelds bleiben eine Dauerbaustelle.

Getestet habe ich im «Full Screen Experience»-Modus, mit den aktuellsten Treibern und Windows 11 25H2.

Über den Lautsprecher-Sound hinweg sind die Lüfter gar nicht zu hören. Die wiederum klingen ordentlich.

Fazit

Besser, aber längst nicht perfekt

Ich dachte wirklich, dass Lenovo mit dem Legion Go 2 der grosse Wurf gelingt. Der Vorgänger machte bereits sehr viel richtig. Leider bleibt der Nachfolger hinter meinen Erwartungen zurück und das liegt nicht nur an Windows.

Beim Betriebssystem schlage ich mich nach wie vor mit verschiedenen Menüs und Oberflächen von Lenovo, Windows und Steam herum, die sich ständig überlagern. Doch selbst, wenn Windows perfekt auf Handhelds abgestimmt wäre, hätte ich am Legion Go 2 einiges zu meckern.

Das Hauptproblem ist die Grösse und das Gewicht. Natürlich zockt es sich toll auf einem fast neun Zoll grossen Display. Das Gerät fühlt sich gut an, ist aber unhandlich und schwer. Ich will Spass damit haben und keine Fitnessübungen machen. Da kann das OLED mit HDR noch so knallig leuchten. Schwer zu stemmen sind auch die Kosten. Das Gerät ist massiv teurer als fast alle vergleichbaren Handhelds.

Den hohen Preis rechtfertigen auch die abnehmbaren Controller nicht. Sie bleiben für mich ein Marketing-Gag. Die Entwicklungskapazitäten würde Lenovo besser in andere Bereiche stecken. Der Legion Go 2 überzeugt mit der Ausstattung, ist in vielen Bereichen aber ein Kompromiss. Bist du dir dessen bewusst, bekommst du trotz allem ein tolles Gerät, für das du einfach starke Arme brauchst.

Pro

  • grosser OLED-Bildschirm mit HDR
  • Touchpad
  • liegt gut in der Hand
  • ausdauernder Akku
  • Hülle dabei

Contra

  • schwer
  • abnehmbare Controller sind ein Gimmick
  • langsamer als die Konkurrenz
  • teuer

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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