
Produkttest
Du brauchst endlich Kinofeeling zu Hause?
von Lilian Dach
Wenn eine kleine Idee fast zu bunt wird, grosse Töne von sich gibt und eine studi-mässige Spaghetti-Tomatensauce-Diät nach sich zieht...happy bin ich trotzdem...und die Nachbarn werden sich allenfalls melden.
Klar wären ein 4K high-end 4D Laser Beamer mit IMAX Bilddiagonale und 5000 Watt 9.2 Surround Anlage, sämtliche Quellen per Gestenkontrolle ein- und umschaltbar, einer app-gesteuerten Anti-Zombie-Zugbrücke, welche Sue Veed Gerichte zubereiten könnte...ich verliere ein bisschen den Faden...auf jeden Fall wäre das alles ein bisschen unrealistisch, vor allem beim gestellten Budget.
So war bisher ein 55 Full-HD TV mit einer Pseudo-Surround-Soundbar das höchste der Gefühle, nicht mehr...nicht mal eine Popkorn Maschine oder ein Becken für Haifische mit montierten Lasern, in einem erloschenen Vulkan mit Aston Martin Garage in welcher F-Types stehen würden. Irgendwann, ja irgendwann würde ich mir etwas zusammenstellen und einrichten können...irgendwann...und dann...dann werde ich euch allen...harharr.
Somit waren die Home Cinema Empfehlung von digitec schon ganz gut, aber irgendwie nicht so auf mich gestimmt:
Dass ich schlussendlich doch den Schritt gemacht hab und mich tatsächlich für eine Lösung entscheiden konnte, hatte mit zwei Umständen, genauer mit zwei Produkten zu tun.
Schon lange habe ich mich über Kurzdistanz-Projektoren informiert - keine Deckenmontage, keine Schattenspiele, keine Stolpereien - aber bisherige Modelle waren entweder zu teuer oder nicht auf Home Cinema ausgelegt. Als LG an der IFA den PF1000U vorgestellt hat, wurde ich hellhörig. Full-HD, Ultra Short Throw, LED mit 30'000 statt bei LCD nur 3'000 Stunden. Nach einiger Recherche war klar, das wird der Beamer. Zwar ist das ganze Smart-TV und der integrierte DVB-T2 Tuner "verschwendet", aber deswegen habe ich mir das Ding auch nicht zugelegt.
Dazu noch die 100 Zoll grosse Leinwand mit grauer Projektionsfläche zur festen Montage. Die Recherche im Internet hat ergeben, dass eine graue Leinwand sich besser dafür eignet wenn die Wände weiss sind.
Zum Zeitpunkt, als der Beamer-Entscheid feststand, kam der glückliche Umstand dazu, dass digitec gerade eine Aktion des am Laufen hatte. Für CHF 149 musste ich nicht lange überlegen, denn diverse Testberichte zeigten, dass das System es nicht mit high-end Systemen aufnehmen kann - es fehlen diverse Dolby Digital Super Enhanced Holy Moly Truerer than true Surround Formate - aber diese kosten mit allem darum und dran auch ein Vielfaches, die Qualität aber gut sei und es für meine Bedürfnisse vollkommen ausreichen würde: Eine Stadtwohnung in einem Mehrfamilienhaus, da will man nicht, dass die Nachbarschaft in Panik ausbricht und "die Russen sind da" rumschreit, falls ich mal ein Actionfilm schaue oder ein Actiongame game.
Die Quellen würden bestehen aus meinem Stuben-Gaming-PC, der Horizon Box und diesen Produkten:
Ein HDMI Umschalter mit Trennung von Audio und Video war nötig. Entschieden habe ich mich schlussendlich für den . Zwar Overkill weil 4K Unterstützung, aber ich sehe es als Investition. Dazu ein um das Z906 anzuschliessen. Und um alle Geräte über Kabel ans Netzwerk zu hängen, da das Wireless für gewisse Anwendungen wie PS4 Updates zu langsam für mich ist, das Modem und der WLAN Router stehen in einem anderen Raum, noch entsprechend ein Switch und ein entsprechendes Kabel .
Aufgrund der Form des Wohnzimmers war klar dass die Front und Rück- Lautsprecher an die Wand montiert werden müssen. Einfache und günstige Variante ist die . Der Rest passte ganz gut in mein altes skandinavisches Fernsehmöbel. Dieses hatte praktischerweise die richtige Höhe um den Beamer darauf zu stellen.
Eine letzte Sache lag mir noch am Herzen: Ich wollte die PS4 mit Darth Vader Motiv, welche ich zu Weihnachten erhalten habe, an die Wand montieren, da sie auf dem möchtegern Vikinger-Tischlein nicht richtig zur Geltung kam. Möglichst einfach und günstig war gesucht. Die Lösung fand ich in einem österreichischen Tech-Blog in Form einer exklusiven Wandhalterung.
Somit war nun alles komplett. Und nachdem die Nachbarn den Bohrmaschinen-Dauerbetrieb überlebt hatten und alles montiert war, konnte ich selbstgefällig aufs Sofa hängen und einschalten. Das Ganze hat sich mehr als gelohnt. Zwar summierte sich alles schlussendlich doch sehr und das Budget wurde deutlich überschritten, aber das war es wert. Und es war ein nettes Winterabende-zu-Hause-bleib-Projekt.
Warte nur darauf dass ich online Body Augmentations wie in Shadowrun oder Deus Ex bestellen und installieren kann. Dazu eine Prise Matrix und ein bisschen Holodeck wär fein. Solange ich mich dafür selber nicht rebooten, jailbreaken, rooten und jeden Tag aufladen muss...