Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Hintergrund

Memory Timings ausprobiert, Teil 2: Bis zu 13 Prozent mehr Leistung

Kevin Hofer
30.4.2020

Meine ersten Gehversuche in Sachen Memory Timings waren nicht von Erfolg gekrönt: Ich konnte bei meinem RAM nicht wirklich straffere Timings einstellen. Dadurch war der Leistungsgewinn vernichtend klein. Mit neuem RAM mache ich mich erneut an die Arbeit.

Leider haben auch die Tipps von User Anonymous nichts gebracht: Ich komme nicht über die Safe-Einstellungen vom Ryzen DRAM Calculator. Dafür mache ich mein RAM oder Mainboard verantwortlich. Ich versuch’s erneut mit etwas «übertaktungsfreudigerem» RAM.

Ich entscheide mich für Trident Z RAM, das User Anonymous empfiehlt. Leider haben die keine B-Dies von Samsung mehr drauf, da die nicht mehr produziert werden. Die B-Dies, so User Anonymous, seinen nämlich besonders gut zum Übertakten geeignet. Mal schauen, wie sich die verbauten D-Dies von Hynix schlagen.

Kurze Rekapitulation: Das sind Memory Timings

RAM-Timings bestimmen, wie schnell der Speicher auf Anfragen reagiert und Aufgaben ausführt. Neben den Megatransfers pro Sekunde sind sie der wichtigste Indikator für die RAM-Geschwindigkeit.

Mithilfe des Ryzen DRAM Calculators berechne ich die passenden Timings meines RAMs manuell und übertrage sie ins BIOS. Dabei berechnet der Calculator Timings in drei unterschiedlichen Leistungsstufen: Safe, Fast und Extreme. Meine HyperX Fury RGB RAM schaffen es nicht über die Safe-Einstellungen. Mit diesen Einstellungen haben die keinen nennenswerten Leistungsschub gegenüber XMP.

Die Testmethodologie

Den JEDEC-Standard lasse ich dieses Mal bleiben und teste nur mit XMP und den DRAM-Calculator-Vorgaben Fast. Ja, du hast richtig gelesen: Es klappt auf Anhieb mit den Fast-Einstellungen, weshalb ich die Safe-Einstellungen gar nicht erst teste.

Bei XMP läuft das RAM mit folgenden primären Timings: 16-19-19-39. Die Fast-Vorgaben vom DRAM Calculator sind diese:

Die Resultate

Beim AIDA64 Cache & Memory Benchmark sind die Unterschiede auffällig. Bis zu fünf Prozent mehr Leistung bringt das Fast-Profil im Vergleich zu XMP. Die Latenz liegt mit dem Fast-Profil 20 Prozent tiefer.

Die beiden Game-Benchmarks sprechen eine noch deutlichere Sprache: Beim Tîme Spy Physics Score, also dem CPU-lastigen Test, ist der Score beim Fast-Profil 13 Prozent höher als bei XMP. Bei Fire Strike ist der Unterschied weniger auffällig: Hier bringt das Fast Profile beim Physics Score nur drei Prozent mehr. Dennoch: Im Vergleich zu meinen ersten Gehversuchen mit den Memory Timings sind grössere Unterschiede ersichtlich.

Bei Cinebench R20 ist hingegen kaum ein Unterschied vorhanden. XMP liefert sogar bessere Resultate. Jedoch beträgt der Unterschied nur rund ein halbes Prozent.

Im Blender BMW Benchmark ist XMP ebenfalls schneller. Um eine Sekunde schlägt das Profil die Fast-Einstellungen.

In Handbrake haben wiederum die Fast-Einstellungen die Nase vorn. Ganze zwei Sekunden schneller wird der 1:28 lange, 645 MB grosse 4K Trailer von «The Dark Knight Rises» encodiert. Ich verwende die «Fast 1080p30» Voreinstellung in Handbrake.

Wie sieht’s bei den Games aus?

In «Wolfenstein: Youngblood» zeigt sich ein ähnliches Bild: In 1080p hat das Fast-Profil die Nase leicht vorne. Bei 1440p ist dann XMP in Führung. Aber wen kümmern schon ein oder zwei FPS ab 100?

Fazit: Besser, aber immer noch nicht genug

Die Resultate sind dieses Mal viel besser. Obwohl ich in den synthetischen Game-Benchmarks deutliche Leistungsunterschiede gemessen habe, ist davon bei den Games nicht viel zu spüren. Sechs Frames in «Civilization VI» klingen zwar gut, aber wer braucht das in einem Strategiespiel?

Immerhin war es dieses mal einfach das System mit den Fast-Einstellungen zum Laufen zu bringen. Qualität beim RAM lohnt sich auf jeden Fall. Aber lohnt sich der Zeitaufwand in diesem Fall für Gamer? Nein, auch mit hochwertigem RAM nicht.

Ein Lichtblick am Horizont ist für mich der Test in Handbrake. Beim Test ist das Fast-Profil zwar nur zwei Sekunden schneller, der encodierte Clip ist auch nur 1 Minute 28 Sekunden lang. Rechnest du das auf einen 90-minütigen Film hoch, kann das Encodieren eines solchen Films im Endeffekt zwei Minuten schneller gehen. Wenn du das häufig machst, bringt das Tuning von RAM tatsächlich was.

Ich bin stets auf der Suche nach besseren Benchmarks oder sonstigen Tests für meine Artikel. Soll ich noch etwas anderes ausprobieren? Schreib’s in die Kommentarspalte.

16 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Von 25 Prozent mehr Leistung kann ich nur träumen: Memory Timings ausprobiert

    von Kevin Hofer

  • Hintergrund

    So testen wir Grafikkarten

    von Kevin Hofer

  • Hintergrund

    Wie wichtig sind die Memory Timings?

    von Kevin Hofer