
Firmenneuigkeiten
Vier Millionen Kunden shoppten 2023 bei Galaxus und Digitec
von Alex Hämmerli
Vor vier Jahren war Mobile-Shopping in der Schweiz noch praktisch inexistent. Heute läuft jeder fünfte Online-Einkauf bei digitec und Galaxus übers Smartphone. Besonders häufig mit dem Handy shoppen Frauen und die unter 35-Jährigen – und zwar vorzugsweise frühmorgens.
Der Schweizer Online-Einkauf verlagert sich rasant auf mobile Geräte: Heute macht das Shopping mit dem
Handy mehr als ein Fünftel aller Einkäufe beim Onlinehändler Digitec Galaxus aus. Zum Vergleich: Anfang
2014 tätigten die Kundinnen und Kunden von digitec und Galaxus noch 99 von 100 Online-Einkäufen
mittels Desk- oder Laptop. Rechnen wir die Einkäufe mittels Tablets hinzu, so beträgt der Mobile-Shopping-
Anteil heute über 30 Prozent. Eine repräsentative Umfrage der GfK im Auftrag von Digitec Galaxus bestätigt
den Trend. Demnach wurden in der Schweiz von Mitte Februar bis Mitte März sogar 26 Prozent der
Online-Einkäufe via Smartphone getätigt.
Noch häufiger als fürs Onlineshopping per se nutzen die Schweizer Konsumenten das Smartphone für die
Recherche und zur Inspiration – sei es im Tram, auf dem Sofa zu Hause oder in der Kaffeepause unter der
Woche. Der Smartphone-Anteil an sämtlichen Besuchen auf digitec und Galaxus (inkl. Apps) macht heute
mehr als ein Drittel aus. Tablets inklusive beträgt der Mobile-Anteil der Shop-Besuche heute fast 50%.
Mobile-Shopping ist heute auch bei weitem nicht mehr nur ein Phänomen einiger «Heavy-User», die besonders
häufig im Internet shoppen. Vielmehr hat sich diese Art des Einkaufs über breite Teile der Bevölkerung
als ergänzende Option durchgesetzt: Seit 2014 haben mehr als ein Viertel der Kunden von Digitec Galaxus
(26,6%) mindestens einmal etwas übers Handy oder übers Tablet bestellt. Im ersten Quartal 2018 lag die
Quote bei 22,6%. «Wir sprechen hier also von einem weit verbreiteten Konsumverhalten», sagt Florian Teuteberg,
CEO von Digitec Galaxus.
Grosse Unterschiede zeigen sich allerdings nach Zeit und Wochentagen: Während den typischen Schweizer
Arbeitszeiten – also von 8 bis 17 Uhr – dominiert der Computer als E-Shopping-Werkzeug. Das zeigen
exemplarisch die Daten der ersten drei Monate 2018 (siehe Grafik). Frühmorgens dagegen spielt das Handy
mittlerweile eine fast so grosse Rolle wie der Computer. «Die Schweizerinnen und Schweizer shoppen also
besonders dann mit dem Handy, wenn sie typischerweise beim Frühstück oder auf dem Weg zur Arbeit
sind», so Teuteberg. Ein weiterer prägnanter Handy-Spike ist während der Mittagspause sichtbar – und
auch nach Feierabend verlagert sich der Einkauf wieder auf mobile Geräte.
Unter der Woche ist der Computer zudem klar und nahezu konstant das beliebteste Werkzeug fürs Online-
Shopping: Der Computer-Anteil der Einkäufe liegt von Montag bis Freitag bei knapp über 70 Prozent. Am
Samstag sinkt diese Quote im Durchschnitt auf 62 und am Sonntag auf knapp 65 Prozent – wobei der
Handy-Anteil am Samstag und der Tablet-Anteil am Sonntag besonders hoch ist.
Auch die Unterschiede im Nutzerverhalten zwischen den Geschlechtern und den Alterskohorten sind
frappant: Frauen kaufen rund 40 Prozent häufiger mit dem Handy im Internet ein als Männer – und rund
35 Prozent häufiger mit dem Tablet. Männer nutzen dagegen rund 15 Prozent häufiger den Computer fürs
Onlineshopping. Bei den Besuchen ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern allerdings kaum noch
ausgeprägt: Männer informieren sich mit dem Handy fast genauso häufig wie Frauen über Produkte, die sie
eventuell gerne kaufen würden.
Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern hängen mutmasslich zu einem grossen Teil mit der Beschäftigung
zusammen: digitec und Galaxus verzeichnen besonders viele Einkäufe während den typischen
Arbeitszeiten. Und da Männer in der Schweiz gemäss Bundesamt für Statistik 20 Prozent häufiger Erwerbstätig
sind, haben sie auch eher Zugriff auf einen Computer.
Beim Alter zeigt sich wiederum, dass Kunden unter 35 Jahren digitec und Galaxus mittlerweile häufiger
mit dem Handy besuchen als mit dem Computer. Es gilt die Faustregel: Je älter ein Online-Shopper, desto
eher nutzt dieser den Computer für den Besuch und Einkauf. Dasselbe gilt fürs Tablet: Die über 55-Jährigen
nutzen heute in einem von sechs Fällen ein solches Gerät für den Onlineshop-Besuch.
«Wir gehen davon aus, dass Mobile-Shopping mittels Smartphones weiter an Gewicht gewinnen wird»,
sagt Florian Teuteberg. Ein wichtiger Faktor, der in der Vergangenheit viele Online-Shopper vom Einkauf mit
dem Handy abgehalten habe, seien die verhältnismässig kleinen Bildschirme und die entsprechenden Einschränkungen
in der Bedienung und Übersicht. «In den letzten Jahren hat sich aber der Trend zu grösseren
Smartphone-Displays akzentuiert», so Teuteberg. «Das dürfte dem Mobile-Shopping weiteren Auftrieb
geben.»
Mehr und mehr verbessern zudem spezielle Shopping-Apps das mobile Shoppingerlebnis. Die Apps von digitec
und Galaxus bieten heute zum Beispiel ein Feature, das der Computer nicht bieten kann: Augmented
Reality Shopping. Damit können Kunden auf dem Smartphone- oder Tablet-Display sehen, wie z.B. der TV
im Wohnzimmer oder die Kaffeemaschine in der Küche aussehen wird – und zwar im tatsächlichen Format.
«Bei solchen Entwicklungen stehen wir erst ganz am Anfang», sagt Teuteberg.
Ich bin bei Galaxus und Digitec zuständig für den Austausch mit Journalistinnen und Bloggern. Gute Geschichten sind meine Leidenschaft, deshalb bin ich immer auf dem neusten Stand.