Produkttest

Ohne Schlauch und Kabel: Der Bestway-Poolsauger überzeugt mit Einfachheit

Schmutz im Pool kann den Badespass trüben. Ich greife neuerdings gerne zum Poolstaubsauger von Bestway, weil er in vielen Punkten überzeugt.

Trotz Poolfolie und kraftvoller Sandfilteranlage sammelt sich in unserem Aufstellpool immer wieder auch mal Dreck: die Leichen von ertrunkenen Insekten, vom Winde verwehte Blätter oder Grasreste, die an den Fusssohlen der Badenden kleben.

Das stört mich als selbst ernannten Pool-Hygiene-Beauftragen der Familie. Und deshalb habe ich mir ein neues Reinigungsgerät angeschafft: den Pool- und Whirlpoolsauger «Lay-Z-Spa» von Bestway.

Es ist ein Gerät mit Akku und integriertem Schmutzbehälter. Er braucht weder ein Stromkabel noch muss ich irgendwelche Schläuche anstecken, wie bei den Roboter-Reinigern, die in grösseren Pools am Boden herumfahren. Das Prinzip: Eine schnell rotierende Schraube aus Kunststoff sorgt dafür, dass Wasser angesaugt und durch einen Filter wieder aus dem Gerät gedrückt wird.

Für meinen Rundpool mit etwas über drei Metern Durchmessern reicht das Bestway-Gerät locker, wie ich nach mehreren Wochen Testbetrieb feststelle. Mir gefällt, dass er sehr leicht und schmal ist, nur etwas mehr als zwei Kilogramm wiegt.

Er besteht aus folgenden vier Teilen:

  • Teleskopstiel
  • Motoreneinheit mit Akku
  • Schmutzfangfilter
  • Saugkopf mit Rädchen und Bürste

Dazu gibt’s im Karton noch ein Netzteil mit Kabel fürs Aufladen. Es dauert knapp fünf Stunden, einen ganz leeren Akku wieder zu laden. Du weisst, dass er fertig geladen ist, wenn die LED von Rot auf Grün gesprungen ist. Einmal voll, läuft er dann für gut 45 Minuten. Ein Saug-Einsatz ist bei mir nach fünf bis zehn Minuten fertig; ich komme also mit recht wenig Laden zurecht.

Hier kommt das Ladekabel rein. Der Anschluss ist ansonsten wasserdicht abgedeckt.
Hier kommt das Ladekabel rein. Der Anschluss ist ansonsten wasserdicht abgedeckt.
Kleine Bürsten und Rädchen sollen unten am Saugkopf die Arbeit erleichtern.
Kleine Bürsten und Rädchen sollen unten am Saugkopf die Arbeit erleichtern.

Saugen braucht Geduld

Wer zum ersten Mal einen Poolsauger einsetzt, ist versucht, ihn zu benutzen wie einen Dyson auf dem Parkett oder Teppich, ihn also zügig in Bahnen über den Boden zu schieben und ziehen. Ein Poolsauger aber verlangt Geduld. Wasser ist träger als Luft, weshalb das Saugen länger dauert. Würde ich einen Quadratmeter komplett absaugen wollen, brauche ich dafür je nach Verschmutzung fünf Minuten. Das auch, weil der Ansaugschlitz im Saugkopf mit nur acht Zentimetern nicht besonders breit ist. Zum Glück neigt der Schmutz in unserem Pool immer zur Rudelbildung und ich kann dort gezielt absaugen.

Bei der Fahrt über den Poolboden helfen die Rädchen unten im Saugkopf. Zumindest ein wenig. Sie sind aus Hartplastik und haben nicht viel Grip. Praktischer ist, dass ich den Kopf schwenken und so auch am kurvigen Rand gut arbeiten kann. Mit seiner Länge von knapp 1,60 Meter reicht er ausserdem problemlos bis in die Mitte des Beckens. Bei grösseren Pools und kürzeren Armen kann es dagegen schon knapp werden mit der Reichweite.

Die Bürsten im Saugkopf sind eher gut gemeint als wirklich hilfreich. Wände und Boden des Pools schrubbe ich gelegentlich schneller und besser mit einer richtigen Bürste.

Ich muss mir im Übrigen während des Saugens keine Gedanken machen, welche Leistungsstufe ich wählen sollte, denn: Es gibt nur eine. Der Sauger ist entweder an oder aus.

Reinigen per Gartenschlauch

Wie viel Dreck ich schon eingesaugt habe, kann ich dank des durchsichtigen Gehäuses gut erkennen. Und eines hat Bestway besser gelöst als die Konkurrenz von Intex: Beim «ZR-100» zum Beispiel fängt sich der Dreck in einem Stoffsäckchen, das ziemlich mühsam zu reinigen ist. Beim «Lay-Z-Spa»-Sauger dient ein gelochter Zylinder aus Edelstahl als Auffangbehälter. Der lässt sich mit dem Gartenschlauch in Sekunden ausspülen und ist wieder einsatzbereit.

Einzig bei sehr feinem Sand zeigen sich die Schwächen des gelochten Blechs: Dieser findet nämlich seinen Weg durch die kleinen Öffnungen und lagert sich dann am Rand ab. Oder fliesst wieder zurück in den Pool.

Hier siehst du, was ich aus dem Pool gesaugt habe.
Hier siehst du, was ich aus dem Pool gesaugt habe.
Zu feiner Sand entkommt dem Filter.
Zu feiner Sand entkommt dem Filter.

Ein Pro-Tipp noch: Schalte den Poolsauger erst aus, wenn du ihn aus dem Wasser geholt hast. Drückst du den Aus-Knopf schon, wenn du ihn noch im Wasser hast, stehen die Chancen gut, dass der vorher eingesaugte Dreck wieder in den Pool zurückfliesst.

[image: 76991818 "Die kleine schwarze Klappe verhindert, dass Dreck zurück ins Poolwasser gelangt. Aber nur, solange der Sauger in Betrieb ist. Sonst reicht der Druck nicht aus.]]

Fazit

Kein Wunder-Sauger, aber sehr solide

Für einen Whirlpool, einen Gartenbrunnen oder einen kleinen Pool ist der «Lay-Z-Spa» von Bestway eine gute Empfehlung. Von der Saugleistung solltest du keine Wunder erwarten. Weil der Poolsauger aber leicht und ausdauernd ist, habe ich mir den regelmässigen Einsatz zur kleinen Routine gemacht und seitdem deutlich weniger Schmutz im Pool.

Pro

  • lange Laufzeit
  • leicht
  • ordentliche Saugleistung
  • einfache Reinigung

Contra

  • nur eine Leistungsstufe
  • harte Plastikrädchen

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 

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