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Hintergrund

Projekt Halbmarathon: Durch Fitnesstest zum Wadenkrampf

Oliver Fischer
1.4.2024
Bilder: Aline Piazza

Die Idee steht, aber was jetzt? In einem halben Jahr wollen wir, Oliver Fischer und Claudio Candinas, beim Greifenseelauf einen Halbmarathon schaffen. Um anzufangen, sollten wir wohl unsere körperlichen Voraussetzungen kennenlernen und melden uns für eine Fitness-, Leistungs- und Stoffwechselanalyse an.

Stopp, ich beginne gerade mitten in der Geschichte. Zurück auf Anfang:

Machen ist wie wollen, nur krasser

Dafür haben wir die Dienste der Fachleute von Medathletik in Anspruch genommen.

Das einzige Mal während der ganzen Aktion, dass Profis uns zumindest ein paar Hinweise darauf geben, wie realistisch unser Plan ist und wo wir ansetzen könnten rsp. sollten. Wir bekommen von ihnen aber weder Ernährungs- noch Trainingspläne und werden sie auch erst ganz zum Schluss nochmal treffen, um zu testen, welche Veränderungen wir in den sechs Monaten geschafft haben.

Konkret haben wir gemacht:

  • Stoffwechselanalyse. Dafür liegst du einfach 30 Minuten auf einer Liege und atmest langsam und gleichmässig in eine Maske, die an einen Computer angehängt ist, auf dem ein Programm die Zusammensetzung deiner Atemluft misst und dir am Ende sagt, wie viel Fett, Kohlenhydrate und Protein dein Körper verbrennt.
  • Functional Movement Screen (FMS). Dabei führst du zahlreiche Beweglichkeits-, Koordinations-, Balance- und Kraftübungen mit Armen und Beinen aus. Analysiert wird dabei, wie stark und vor allem wie synchron deine Muskulatur ausgebildet ist und ob du deutliche Defizite oder links-rechts Abweichungen hast.

Interessieren dich Leistungsdiagnostik und Ernährung im Zusammenhang mit Sport? Mehr und präzisere Informationen darüber findest du in zwei Artikeln von Siri Schubert, die letztes Jahr ausführlich darüber geschrieben hat:

So steht's um Claudio

First things first: Meine Identitätskarte ist eine Lügnerin und meine Waage ein Arschloch. Meine ID behauptet frech, ich sei 173 Zentimeter gross und jubelt mir damit zirka drei Zentimeter extra unter. Wieso das beim Passbüro so durchgewunken wurde? Keine Ahnung.

Die Leistungstests bei Medathletik waren alles andere als ein Spaziergang. Ich habe mich gebückt, gestreckt, verrenkt und vor allem in Slowmotion verausgabt. Ja, die Übungen – vor allem jene für die Rumpfmuskulatur – hatten es in sich und ich spüre die Nachwirkungen auch noch drei Tage später. Will aber auch heissen, dass sich was tut in mir. Und das fühlt sich schon mal gut an.

Ich fuchse mich jetzt noch etwas tiefer in alle Resultate der Analysen und versuche, mir einen Trainings- und vor allem Ernährungsplan zusammenzustellen, der sich gut in meinen Alltag integrieren lässt und mir vor allem nicht nach zwei Wochen schon wieder zum Hals raus hängt. Denn wenn sich Oliver und ich etwas versprochen haben, dann, dass wir das gemeinsam durchziehen. Komme was wolle. Ich vermisse meine nächtlichen Ausflüge zum Kühlschrank jetzt schon.

Immerhin habe ich mir zur Motivation im Vorfeld bereits ein Geschenk in Form einer Apple Watch gemacht. Irgendwie muss ich ja meine Bewegung tracken. Und überdies bin ich einfach ein grosser Fan von Gadgets.

So steht's um Oliver

Ich bin knapp 1.77 Meter gross und 84 Kilogramm schwer. Mit einem BMI von 26.9 und einem Körperfettanteil von 27.7 Prozent trage ich definitiv ein paar Kilo Bauchfett zu viel mit mir rum – meint auch ziemlich lakonisch Dimi Evangelidis, von Medathletik, der mit uns die Tests macht. Es dürften aber auch für mein Empfinden drei bis vier Kilo weggebrannt werden. Sollte mit regelmässigem Ausdauersport doch eigentlich drin liegen, denke ich.

Bloss, offenbar sieht das mein Stoffwechsel derzeit noch ganz anders. Dessen Analyse ergab nämlich, dass mein Organismus seine Energie offenbar zu zwei Dritteln aus Kohlenhydraten bezieht, Fett macht nur knapp 20 Prozent der genutzten Energie aus. Na super, zuerst muss ich meiner Muskulatur also beibringen, überhaupt mal Energie aus den grosszügig vorhandenen Fettspeichern anzuzapfen.

Immerhin weiss ich dank der Resultate der Spiroergometrie, bei welchem Puls ich Velo fahren oder joggen muss, um die beste Chance auf effiziente Fettverbrennung zu haben. Praktischerweise liegt dieser Wert (142 bpm) auch in dem Range, in dem ich meine aerobe Grundlagenausdauer am effizientesten trainiere (134-150 bpm). Diese Grundlage muss ich, so viel habe ich verstanden, erstmal legen, um dann im September eine Chance zu haben, 21 Kilometer zu rennen.

Win-win also, klingt doch gut.

Theoretisch, denn wie eingangs schon geschrieben, kann ich von Joggen im Moment höchstens träumen. Ich schaffe es nicht mal, ohne Gehhilfe zwei Schritte durchs Homeoffice zu humpeln.

Stay tuned.

Und folge Claudio und Oliver.

Das Projekt Halbmarathon und wie es dazu kam:

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Weltenbummler, Wandersportler, Wok-Weltmeister (nicht im Eiskanal), Wortjongleur und Foto-Enthusiast.


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