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Konkurrenz für RTX 3060: AMD stellt RX 6600 XT vor
von Philipp Rüegg
Mit der Radeon RX 6600 XT verspricht AMD Full-HD-Gaming mit hoher Detailstufe und Framerate. Obwohl die Karte dieses Versprechen leistungstechnisch einlöst, hält sich das Lob in Grenzen.
Die kleinste Grafikkarte von AMD mit RDNA2 ist da. Der Navi 23 Chip bietet 2048 Grafikeinheiten, 64 ROPs, 128 TMUs und 32 RT-Kerne. Der Chip wird im 7-nm-Verfahren bei TSMC gefertigt. Im Gegensatz zu den anderen RDNA2-Karten ist der L3 Cache mit 32 MB relativ klein. Bei Navi 22 beträgt er 96 und bei Navi 21 128 MB. AMD bezeichnet die RX 6600 XT als optimal fürs Gamen in 1080p-Auflösung. In den ersten Reviews sind sich die Reviewer uneinig, ob sie die Karte empfehlen sollen oder nicht.
Mehr Details zur Karte selbst kannst du im Artikel von Kollege Philipp Rüegg nachlesen.
Techpowerup stellt im Review fest, dass die RX 6600 XT in 1080p-Auflösung 14 Prozent schneller ist als Nvidias RTX 3060. Jedoch sei die RTX 3060 Ti zwölf Prozent schneller als die AMD-Karte. Die Flaggschiff-Karte von AMDs Vorgänger-Generation, die RX 5700 XT, liege in 1080p acht Prozent hinter der 6600 XT. Im Vergleich zum direkten Vorgänger, der RX 5600 XT, ist die 6600 XT gemäss Techspot 35 Prozent schneller. Allgemein liefere die RX 6600 XT in allen Games mindestens 60 FPS oder höher. AMD halte sein Versprechen von flüssigem Gamen in 1080p-Auflösung also ein. Wenn die Karte preislich unter der RTX 3060 erhältlich sei, empfiehlt sie Techpowerup.
Etwas anders sieht es Techspot. Die RX 6600 XT sei leistungstechnisch mehr oder weniger eine RX 5700 XT mit Ray Tracing und DirectX 12 Ultimate Support. Also ein schlechter Deal. Zudem sei die Beschränkung der PCIe Lanes von 16 auf 8 ein Frechheit. Aber auch der knapp bemessene L3 Cache, der für AMDs Infinity-Cache-Technologie ist, schränke die Karte speziell fürs Gamen in 1440p-Auflösung ein. Das einzig Gute, dass der Reviewer in der Karte sieht, ist ihre Effizienz. Die Leistung pro Watt sei besser als bei den Konkurrenzkarten.
Ähnlich sieht es Computerbase. Das deutsche Tech-Portal attestiert der Karte eine Full-HD-Inselbegabung. Die Karte fühle sich vor allem in 1080p zuhause. Bei allem drüber falle sie gegenüber der Konkurrenz ab. Zudem sei die Karte für Ray Tracing ungeeignet. Auch sei die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) zu hoch angesetzt. Die Konkurrenzkarten von Nvidia RTX 3060 und 3060 Ti kosten nur geringfügig mehr respektive weniger – wenn denn die UVP gelten würde. Aufgrund der aktuellen Situation sind praktisch keine Karten verfügbar. Die UVP wird sowieso nicht eingehalten und die Karten kosten bereits bei Release deutlich mehr.
Wann du die Karten bei Digitec Galaxus kaufen kannst, ist aufgrund der aktuellen Lage nicht klar. Kollege Yannick Cejka hält dich auf dem Laufenden.
Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.