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Produkttest

Samsung Galaxy Watch: Der schönste Klotz von allen

Luca Fontana
1.10.2018
Bilder: Thomas Kunz

Die Samsung Galaxy Watch kann alles ziemlich gut und nichts wirklich schlecht. Was sie zu bieten hat, und ob sich ein Upgrade für Besitzer des Vorgängers Gear S3 lohnt, erfährst du hier.

Und sie sieht verdammt gut aus.

Style Check: So was von bestanden

Heute, etwas mehr als einen Monat nach der Produktpräsentation, blicke ich auf das 63 Gramm schwere Modell mit einem Gehäusedurchmesser von 46 mm. Dank breitem Handgelenk kein Problem für mich, aber der Klotz ist nichts für zarte Handgelenke.

Dafür sieht die Galaxy Watch sehr edel aus und ist optisch kaum von einer analogen Uhr zu unterscheiden. Das Display imitiert ein Zifferblatt, das tatsächlich 2-3 Millimeter unter dem Gorilla Glas zu liegen scheint. Und wer das übliche Tick-Tack-Geräusch einer analogen Uhr vermisst, kann es auf Wunsch einschalten: Ein sanftes Ticken ertönt dann über die eingebauten Lautsprecher – super!

In punkto Helligkeit habe ich nichts zu bemängeln: Ein Sensor passt die Helligkeit automatisch dem Umgebungslicht an, wodurch das Display immer gut lesbar bleibt – selbst bei direkter Sonneneinstrahlung.

Das ist aber Kritik auf hohem Design-Niveau. Meine Redaktionskollegen machen mir seit Tagen Komplimente für die neue, schicke Uhr (ich darf sie leider nicht behalten). Und immer wieder ertappe ich mich dabei, zufrieden auf mein Handgelenk zu starren. So eitel kenne ich mich eigentlich gar nicht.

Wiederum sehr nützlich sind die Home- und Back-Tasten an der rechten Seite des Gehäuses sowie die Lünette auf dem Glas. Damit kann ich bequem zwischen den Apps navigieren und innerhalb einer Seite scrollen. Bedienbarkeit: Top.

Software, Akku und Rechenleistung

Zu Reden gab im Vorfeld des Launches das Betriebssystem. Denn der Name «Galaxy Watch» ist bereits Tage vor der eigentlichen Präsentation durchgesickert. Bislang hat Samsung nur Smartphones unter dem Namen «Galaxy» gelabelt. Beobachter haben deswegen vermutet, dass die Galaxy Watch mit dem Android basierten Wear OS laufen würde.

Dem ist aber nicht so, denn Samsung ist Tizen OS 4.0 treu geblieben. Die Software ist sowohl mit Smartphones, die mit Android 5 oder höher laufen, als auch mit Apples iOS kompatibel. Mit dem Handy gekoppelt wird die smarte Uhr via Bluetooth. Eine 4G-Variante werden wir auch noch anbieten. Wann? Im Moment heisst es Anfang November. Wir werden es dich wissen lassen.

Angetrieben wird die Galaxy Watch von 768 MB Arbeitsspeicher und dem neuen Exynos 9110 Prozessor. Der Zweikern-Prozessor ist mit je 1.15 Ghz getaktet. Samsung selbst sagt, dass der neue Prozessor deutlich energieeffizienter sei als der in den Vorgängermodellen verbaute Exynos 7270, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirke.

Ein starker Prozessor und ein langanhaltender Akku – während meiner zweiwöchigen Testphase hat sich die Smartwatch zu keinem Zeitpunkt langsam oder ruckelig angefühlt. Swipes von einer App zur nächsten sehen geschmeidig aus, sämtliche Apps öffnen sich rasch und reagieren prompt auf Input. Abstürze oder eingefrorene Standbilder? Fehlanzeige.

Kleiner Tipp: Den 4 GB grossen internen Speicher kannst du via Galaxy Wear App mit Musik von deinem Smartphone füllen. Verbindest du dann die Smartwatch mittels Bluetooth mit kabellosen Kopfhörern, wird sie zum Ersatz-MP3-Player. So kannst du ohne Smartphone losjoggen, fitten oder sonstwie aktiv sein und gleichzeitig Musik hören.

Viele, nützliche Apps rund ums aktive Leben

Weil Smartwatches immer öfters auch Sportuhren sind, hat die Galaxy Watch eine Vielzahl an Apps und Funktionen bekommen, die sich hauptsächlich rund um die Samsung Health App drehen.

Einverstanden, es ist ja alles gut gemeint. Und mein Hüftspeck verrät mir, dass ich für solche Tipps ruhig etwas empfänglicher sein dürfte. Aber das ständige Bimmeln, Vibrieren und Drängeln, aktiver zu sein, nervt. Zum Glück lassen sich die meisten Funktionen – etwa dieser Stressmess-Hokuspokus – deaktivieren.

Integrierter Lautsprecher und Mikrofon

Die Smartwatch besitzt links vom Gehäuse integrierte Lautsprecher und Mikrofon. Damit kann ich Anrufe auf der Galaxy Watch direkt entgegennehmen und à la David Hasselhoff in «Knight Rider» in die Uhr sprechen. Das hat sich beispielsweise beim Autofahren als nützlich erwiesen, weil ich keine Freisprechanlage besitze. Dass beim Autofahren beide Hände am Steuerrad geblieben sind, versteht sich von selbst.

Sich einmal im Leben wie Knight Rider fühlen

Die Lautsprecherqualität wird sicher keine Preise gewinnen, aber das erwartet auch niemand von Lautsprechern, die in einem Uhrengehäuse integriert sind. Für die 4G-Variante, die mit eSIM funktioniert, dürfte die Lautsprecherfunktion besonders nützlich sein, weil so beim Outdoor-Training das Handy getrost Zuhause gelassen werden kann.

Kleine Randnotiz: Ja, dank Mikrofon und Bixby kann die Smartwatch auch sprachgesteuert werden. Und ja, Bixby ist immer noch genauso unnütz wie der längste Beipackzettel der Welt, weil es nur Englisch versteht und mit der Schweiz nichts anzufangen weiss.

Fazit: Fast uneingeschränkte Kaufempfehlung

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich die Smartwatch weiterempfehle, dann wäre meine Antwort: Ja, definitiv, mit einem kleinen «Aber».

Im Galaxy App Store lassen sich weitere Apps wie Spotify oder YouTube runterladen

Samsung scheint sich eher auf vorhandene Stärken konzentriert zu haben. So ist der Akku, der bei mir je nach Nutzung vier bis fünf Tage anhält, eine Wucht. Die Rechenpower unter der Haube wurde verbessert und lässt die bugfreie Software geschmeidig laufen.

Tja, jetzt muss ich nur noch zusehen, dass ich dieses Probiermodell irgendwie behalten darf.

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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