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Ratgeber

Schütze dein NAS

Martin Jud
20.5.2019

Ist dein NAS ausreichend vor einem Hackerangriff geschützt? Meines war es nicht. Doch nun habe ich nachgebessert.

Dieser Artikel hilft dabei, grobe Schnitzer beim Aufsetzen eines NAS zu verhindern. Die Tipps zur Sicherheit beginnen beim ersten Titel. Aber erst ein Vorwort, das zwar ehrlich ist, ich aber nicht gerne schreibe.

Ich entschuldige mich für den Sturm im Wasserglas. Aufgrund plötzlich auftretender, dauerhafter Geschwindigkeitsprobleme und meiner irrtümlicherweise im Internet veröffentlichten IP, hatte ich Angst, dass ich schlecht konfiguriert habe und jemand an meinem NAS rumfummelt.

Wie du siehst, liefert mein erster LAN-Port nur noch um die 350 Kilobyte pro Sekunde, doch der zweite funktioniert, wie er soll.

Somit rennt mein NAS wieder. Aber was mir zu denken gibt, ist, dass ich wie befürchtet grobe Schnitzer beim Konfigurieren machte. Tatsächlich habe ich vergessen, zwei Standard-Ports korrekt umzuleiten. Damit waren die Anmeldeseiten zur Weboberfläche und zum Plex-Server für Interessierte erreichbar. Autsch – dafür dürfte man mich schon mal an den Pranger stellen!

Passiert dir sowas, musst du dich nicht wundern, wenn dir ein dahergelaufenes Scriptkiddie deine Filmdatenbank klaut oder die CPU des NAS fürs Coin-Mining missbraucht.

NAS und Sicherheit: Darüber musst du dir Gedanken machen

Vollumfänglichen Schutz vor Missbrauch bietet kein System. Doch machst du dir vor dem Aufbau eines Heimnetzwerkes respektive vor dem Aufsetzen eines NAS grundlegende Gedanken, kannst du dich weitgehend schützen. Nimm dir genügend Zeit, dich zu informieren und dein NAS sorgfältig einzurichten. Lass dich dabei nicht ablenken.

Speichere nur Daten auf dem NAS, deren Verlust du verschmerzen kannst

Sei dir bewusst, dass im Internet rund um die Uhr Netzwerkscans und -angriffe durchgeführt werden. Auch wenn du deine Netzwerkhardware gut konfigurierst und absicherst, wirst du nie ausschliessen können, dass jemand an deine Daten kommt. Abgesehen davon dient ein NAS nicht als Backupmedium. Ein Grund mehr, wichtige Dateien nicht auf dem NAS zu speichern. Speichere nur, was du verschmerzen kannst, wenn es in fremde Hände gelangt.

Grundlegende Sicherheitsprinzipien: Router und NAS

Bevor du dein NAS ins Netzwerk hängst, solltest du dich erstmal mit deinem Router beschäftigen. Er ist die erste Sicherheitslinie in deinem Netzwerk. Folgende Punkte solltest du überprüfen/umsetzen. Diese gelten natürlich auch für dein NAS:

Dienste und Portforwarding: Verwende keine standardisierten Ports

Fallstricke beim Portforwarding

Richtest du bei einem Synology-NAS deinen Internetzugang mit Hilfe des Assistenten ein oder aktivierst einen neuen Dienst, wird dir automatisch eine Portweiterleitung vorgeschlagen.

So leitest du Ports richtig weiter

Am besten deaktivierst du also UPnP beim Router und erstellst die Portforwardings von Hand. Wie dies bei deinem Router funktioniert, findest du entweder im Handbuch oder auf dieser Seite heraus. Natürlich musst du, falls nicht schon getan, deinem NAS zuvor eine feste IP zuweisen. Auch wie das funktioniert, ist auf erwähnter Homepage nachzulesen.

Teste, ob nicht doch ein unerwünschter Port geöffnet ist

Wenn du mit dem Portforwarding durch bist, solltest du testen, ob nicht noch irgendwo ein Schlupfloch vergessen gegangen ist. Dazu führst du einen Portscan durch. Den kannst du beispielsweise von dieser Homepage aus machen.

Gib deine IP sowie die zu scannenden standardisierten Ports ein und los geht's. Hast du alles richtig gemacht, bekommst du von den Ports keine Rückmeldung:

Aktiviere SSL, benutze HTTPS

Hier ein Beispiel, wie du SSL für den Zugriff auf die Weboberfläche eines Synology-NAS aktivieren kannst:

Benutze ein VPN

Der Zugriff über VPN bringt allgemein folgende Vorteile:

Eine Anleitung für die Einrichtung eines VPN bei einem Synology-NAS, findest du hier.

Ist da noch mehr?

Wenn du die beschriebenen Tipps zur Sicherheit umsetzt, solltest du relativ gut aufgestellt sein. Dennoch ist noch lange nicht alles gesagt und getan. Das Thema ist derart komplex, dass es nie schadet, immer wieder Recherche zu betreiben und sein eigenes Sicherheitskonzept erneut zu überdenken/definieren.

Noch Lust auf einen allerletzten Tipp? Na gut, einen habe ich noch: Bei den meisten NAS kannst du Notifications aktivieren. Beispielsweise eine Benachrichtigung per Mail, welche immer dann gesendet wird, sobald jemand einen erfolgreichen oder falschen Loginversuch unternimmt.

So, nun ist aber vorerst Ende Gelände. Falls du weitere wichtige Punkte hast, die hier nicht genannt wurden, wäre ich sehr dankbar für deine Tipps. Gerne werde ich allenfalls auch den Artikel damit erweitern/updaten.

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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