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Ratgeber

So wird dein iPad zum Windows-Zweitmonitor

Ich besitze ein iPad und ein Lenovo-Notebook. Ob sich das Apple-Gerät gut als Zweit-Monitor nutzen lässt?

Oft wünsche ich mir mehr Platz auf dem Display, wenn ich mit meinem Windows-Notebook arbeite. Da ich auch ein iPad besitze, versuche ich dieses als Zweitdisplay einzurichten. In diesem Beitrag knüpfe ich mir Spacedesk und Splashstop Wired XDisplay vor, zwei Gratis-Programme. Ich habe sie dir weiter unten verlinkt.

Wieso zahlen, wenn es kostenlos geht?

Warum? Wieso Geld dafür ausgeben, wenn es dieselbe Funktionalität kostenlos gibt? Ich halte Ausschau nach Alternativen und werde rasch fündig. Spacedesk heisst die App, die meine Neugier weckt.

So funktioniert Spacedesk

Um die Verbindung herzustellen, benötigst du für den Primärrechner die Spacedesk Driver Software. Diese wird für Windows zum Download angeboten. Sie enthält eine Netzwerk-Display-Server-Software und die Treiber für Anzeigegeräte. Dies ermöglicht die Erweiterung oder Duplizierung des Windows-Desktops auf den Bildschirm eines anderen Rechners über das Netzwerk.

Auf dem Tablet, das du anschliessen möchte, musst du die Spacedesk Viewer Software for Secondary Machine (Client) installieren. Diese wird im Microsoft und in Apples App Store sowie im Google Play Store kostenlos zum Download angeboten. Zudem gibt es noch eine Webapplikation für den Chrome Browser. Damit kannst du die Software direkt im Browser nutzen.

Mit der Software docke ich ein Notebook, MacBook, iPad oder sogar das Smartphone als zweiten Monitor an den Rechner an. Durch Spacedesk wird der Hauptmonitor erweitert. Du kannst so maximal auf vier Desktops erweitern.

Somit steht mir nach der Installation des Programms ein entsprechend vergrösserter Desktop zur Verfügung. Die beiden Geräte müssen zwingend im selben Netzwerk sein. Bist du unterwegs, musst du also auch ein Netzwerk zur Verfügung stellen, in dem sich beide Geräte befinden. Am einfachsten machst du dies, indem du einen persönlichen Hotspot einrichtest.

Mein Setup sieht wie folgt aus:

So installierst und konfigurierst du Spacedesk

Auf meinem iPad suche ich im App Store die iOS-Variante und installiere diese.

So stellst du mit Spacedesk eine Verbindung her

Nach ein wenig Experimentieren gehe ich wie folgt vor, um eine Verbindung zwischen den Geräten herzustellen:

So optimierst du Spacedesk

Spacedesk hat jedoch einen grossen Nachteil: Befindest du dich ausserhalb eines Netzwerks, kannst du zwar die Verbindung mit einem persönlichen Hotspot sicherstellen, doch der Lag ist deutlich stärker als im heimischen WLAN. Aus diesem Grund schaue ich mir die nächste kostenlose Möglichkeit genauer an. Und das, was ich sehe, gefällt mir schon besser.

Nur schon der Name ist Programm: Splashtop Wired XDisplay. Eine Kabel-Verbindung macht unabhängig von irgendwelchen Mobilnetzen oder WLANs. Sowohl iPad als auch Notebook können in der Regel via USB miteinander kommunizieren. Hinzu kommt: Diese Verbindungen sind schneller und stabiler im Vergleich zu anderen – in der Theorie zumindest.

Nur schon aus diesem Grund muss ich den Netzfund genauer inspizieren.

Einfache Installation: Splashtop Wired XDisplay

Ich lade mir also Splashtop Wired XDisplay Splashtop Wired XDisplay aus dem Apple Store herunter. Danach richte ich mir die Software auf dem Laptop ein und öffne sie. Als Nächstes schliesse ich mein iPad mit einem USB-Kabel an. Und dann? Das war’s – mein Lenovo-Thinkpad-Desktop wird jetzt auf das angeschlossene Tablet erweitert.

Da die Software USB anstatt WLAN nutzt, geht das Hin- und Herschieben von geöffneten Fenstern blitzschnell, ohne Verzögerung. Ich entdecke zudem einen Akku-Sparmodus. Bei diesem werden sowohl Bildrate als auch Auflösung gesenkt. Was mir sehr gut gefällt: Die Touchscreenfunktion meines Zweitmonitors kann ich auch in diesem Szenario nutzen. Das empfinde ich als sehr praktisch. Soweit alles gut denke ich und gehe eine Zigarette rauchen.

Ärger und Bartpflege

Nach fünf bis sieben Minuten ist jede Zigarette zu Ende geraucht. Und bei mir beginnt nach der Rauchpause der Ärger: Mein Notebook ist nach meiner Rückkehr im Energiesparmodus. Normalerweise ist dieser Zustand nichts Besonderes. In Zeiten des Strommangels wird diese Funktion wahrscheinlich sowieso an Bedeutung gewinnen.

Ich bin genervt und ratlos. Ich habe keine Lust mehr, der Ursache auf den Grund zu gehen. Ich könnte das Notebook packen und an die Wand schmeissen, das iPad hinterher. Statt dies zu tun, verschreibe ich mir etwas Ablenkung. Ich mache mich auf den Weg zum Barbier und gönne mir ein wenig Bartpflege, inkl. Bartöl: Riecht gut, tut gut.

Hartnäckige Suche zahlt sich aus

Der Bart ist gepflegt und die Verbindungsprobleme? Die beschäftigen mich trotz der ausgiebigen Ablenkungsmassnahme weiter. Es ist mittlerweile Freitagabend, die Jungmannschaft im Ausgang, meine Frau trifft Kolleginnen auf ein Feierabendbier. Und ich? Ich zerbreche mir nach wie vor den Kopf.

Da, ein Geistesblitz: Ein anderes Programm oder ein Geräte-Treiber könnte das Problem verursachen. Es lässt mir keine Ruhe. Deshalb starte ich den mobilen Rechner und das iPad erneut. Unter Windows öffne ich den Taskmanager. Ich schliesse jeweils einen laufenden Hintergrund-Prozess und verbinde mein iPad mit dem Notebook. Dann jeweils eine kurze Pause, bis der Energiesparmodus aktiviert wird.

Am Schluss bleibt noch der Brother Status Monitor übrig. Ein letzter Versuch: Ich berühre das Touchpad meines Notebooks. Was ich sehe, zaubert mir ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht: Das Gerät erwacht und die Verbindung zu meinem iPad ist nicht mehr unterbrochen. Schnaubend deaktiviere ich Brothers Programm im Autostart.

Allerdings ist die Verbindung zum iPad etwas ruckelig. Ich stelle die Bildauflösung auf dem Notebook und dem iPad auf Full HD ein. Ich vergrössere zudem auf dem Notebook die Textskalierung für den Zweitmonitor, Resultat: Das Ruckeln hat deutlich abgenommen.

Mir fällt zudem ein Streifen an der rechten Notebook-Bildschirmseite auf – das Hintergrundbild wird nicht korrekt skaliert. Ich öffne die Einstellungen, klicke bei der Personalisierung auf «Hintergrund». Dort scrolle ich runter zu «Wählen Sie das Passende für ihr Desktopbild aus». Dort ist «Anpassen» ausgewählt. Ich ändere diese Einstellung auf «Ausfüllen» und der nervige Streifen ist weg.

Doch als Nächstes nehme ich mir vor, Duet Display zu testen. Vielleicht lohnen sich die 25 Dollar jährlich ja trotzdem.

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Journalist mit mehr als 20 Jahren Erfahrung – mehrheitlich im Online-Journalismus in verschiedenen Positionen. Mein Hauptarbeitsinstrument? Ein Notebook – am besten mit Internetverbindung. Diese Geräte haben es mir so sehr angetan, dass ich Notebooks und Computer immer wieder auch gerne auseinanderschraube, repariere und neu aufsetze. Warum? Weil es Spass macht! 


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