

Sony α6500 – Eine Kamera für alle Fälle
Ich bin kein Fotograf, mag aber schöne Bilder. Für meine Ferien in Island aber will ich gut gerüstet sein. Daher heisst mein Kamerad im hohen Norden Sony α6500. Doch alleine mit einer Kamera ist es nicht getan: Ich habe wertvolle Tipps fürs Fotografieren von unseren Produktmanagern erhalten.
Ich habe keine Ahnung vom Fotografieren. Ich mache entweder so Eventfotografie oder Stimmungsbilder. Von Videoaufnahmen weiss ich erst recht nichts. Weil halt Zeitungsjournalist und Zeitungen und Video vertragen sich nicht so gut. Damals bei der Zeitung habe ich folgende drei Dinge gelernt, die jeden Schnappschuss zumindest tolerierbar aussehen lassen.
- Verwende nie den Blitz
- Schneide nie Kopf und Füsse des Motivs an. Das kannst du alles in Photoshop nachher machen, wenn es denn sein muss.
- Mach Aufnahmen eines Sujets sowohl im Hoch- wie auch im Querformat
Später habe ich von den Fotografen noch einige andere kleine Weisheiten wie «Morgenlicht macht schöne Ausleuchtung» gelernt. Alles in allem habe ich bisher so ganz nette Schnappschüsse gemacht.
«Mein Gott, du hast echt keine Ahnung von gar nichts», sagt mir Ovidiu Oprea. Ich merke schnell: Oprea ist mit Feuer, Leidenschaft und einer gesunden Lautstärke bei der Arbeit. Ihm ist die Fotografie wichtig. Wichtiger als ich angenommen habe, um ehrlich zu sein.
Ich erkläre ihm, dass ich eine Kamera will, mit der sogar ich tolle Bilder schiessen kann. Weil jeder, der schon mal ein Bild aus Island gesehen hat, weiss: Da gibt es was zu sehen. Ovidiu Oprea schaut mich etwas entgeistert an, fragt dann «Dir ist schon klar, dass du dich als Fotograf nicht alleine auf die Kamera verlassen kannst?» Ja, schon, aber ich brauche eine Allround-Kamera, die sowohl gut in der Nacht, wie auch bei Tag fotografiert und etwas Video macht.
Warum brauche ich eine Kamera? Weil ich in die Ferien nach Island gehe und die dortige Landschaft durch ihre Bildgewalt beeindruckt.
Crashkurs Fotografie
Oprea will in seinem Job nicht nur, dass Leute Kameras kaufen, sondern dass sie auch gute Bilder machen. Er selbst setzt sich hohe Massstäbe und hofft, dass andere sich in ihrem Leben nicht einfach nur mit Handy-Schnappschüssen zufrieden geben. «Ein Foto ist so viel mehr als nur ein Schnappschuss. Das haben viele fast schon vergessen», sagt er fast schon wehmütig.
In Island habe ich die ganzen Monochrom- und Sepia-Effekte aber nie gebraucht. Denn die Sony Alpha 6500 liefert einfach gute Aufnahmen, sogar wenn du nur höchstens eine Zehntelsekunde Zeit hast. Die folgende Aufnahme entstand im S-Modus, der auf die Verschlussgeschwindigkeit ausgelegt ist.
Der Geysir Strokkur bricht alle sechs bis zehn Minuten ausMit nur wenig Aufwand und noch weniger Anpassungen liefert die Sony Alpha 6500 im P-Modus, also einer Voreinstellung mit Fokus auf Belichtung, schöne Portraits mit Tiefe und Wärme. Auch wenn es draussen kalt ist.
Joëlle Berger beim kleinen aber schönen Wasserfall ÖxarafossDa ich angehalten war, alle Modi durchzutesten, habe ich mich zur einen oder anderen Panorama-Aufnahme hinreissen lassen. Denn sind wir mal ehrlich, wie kann ich bei so einem Rundumblick widerstehen?
Auf der Halbinsel Snaefellsnes findet ihr total schöne KlippenFazit des Fotografie-Erlebnisses: Auch mit wenig photographischem Feingefühl kann ich mit der Sony Alpha 6500 tolle Bilder schiessen, an denen ich noch lange Freude haben werde.
Eine Kamera für Harte
Dass eine Kamera spritzwasserfest sein muss, ist klar und wird von den meisten Fotografen vorausgesetzt. Weil manchmal entstehen nur mit Wasser schöne Bilder. Ein Beispiel: Die Vloggerin Nanalew hat vor einigen Jahren ein Musikvideo zum Awolnation-Song «Sail» aufgenommen, das im Wesentlichen daraus besteht, dass ihre Kollegin sie mit einem Gartenschlauch nassspritzt. Gefilmt hat sie mit einer Canon 60D, die sicher nicht trocken blieb.
Ich und mein polnischer Kollege Adam sind tropfnass in den Superjeep mit 42-Zoll-Reifen zurückgeklettert. Die Kamera: auch pflutschnass. Doch sie hat es gut überlebt. Weder Nässe noch Kälte können dem Gerät etwas anhaben. Kälte ist vor allem daher ein Faktor, weil Akkus bei niederen Temperaturen oft schneller schlappmachen als bei gemässigtem Wetter.
Nordlichter: Schön zu sehen, schwierig zu fotografieren
Ein Foto davon zu schiessen, ist aber schwierig.
In der Nacht entlang der Strasse Garðabraut habe ich also in den M-Modus, also alles manuell, geschaltet. Unser Tourführer hat uns folgende Einstellungen empfohlen:
- Blende, also den F-Wert, so weit wie möglich geöffnet
- ISO-Wert zwischen 1600 und 3200
- Belichtungszeit zwischen 15 und 30 Sekunden
Dazu ein Stativ. Die Empfehlung von Ovidiu Oprea:
Nach einigem Probieren hatte die Sony Alpha 6500 folgendes Bild geschossen.
Zwar nicht perfekt, aber trotzdem schönDie Einstellungen für dieses Bild:
- F-Stop: f/5
- Belichtungszeit: 10 Sekunden
- ISO: 1600
- Focal Length: 16mm
- Aperture: 4
Es packt mich die Neugierde. Ich drehe um 22:43 Uhr die ISO mal auf das Maximum, also 51200, hoch, einfach nur um zu sehen, was die Kamera kann.
Okay, als Bild total unbrauchbar, aber als Techdemo sicher spannendDas Fazit vom Amateur und von Experten
Mein Fazit also, von einem Fotografen, der nichts über Kameras weiss, an dich: Mit der Sony Alpha 6500 bist du gut bis sehr gut bedient. Sie hat mich nie enttäuscht, eisern durchgehalten und ist zu einem treuen Wegbegleiter geworden. Wenn du also eine verlässliche Kamera suchst, dann kann ich dir diese nur empfehlen.
«Ja, sowas», sagt Videobloggerin Stephanie Tresch als sie an meinem Pult vorbeigeht und die Verpackung der Kamera sieht. «Die habe ich vor wenigen Wochen in mein Kamerasortiment aufgenommen», fügt sie an. Und für mein Review hat sie mir folgende Zeilen geliefert:
Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.
Unsere Expertinnen und Experten testen Produkte und deren Anwendungen. Unabhängig und neutral.
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