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Star Wars – The Last Jedi Review: Aus Saga wird Legende

Mit «Star Wars - Episode VIII: The Last Jedi» kommt das jüngste Kapitel der Saga um den Krieg der Sterne ins Kino. Du willst vorab schon wissen, worauf du dich einlässt? Kein Problem: Hier ein Review, in dem der eine Spoiler klar abgegrenzt ist.

Wer sind Reys Eltern? Hat Kylo Ren den Kampf gegen seine inneren Dämonen verloren? Werden wir «Rey’s Theme» je wieder hören? Der Hype um den jüngsten Film in der Saga um den Krieg der Sterne könnte kleiner nicht sein. Nur noch zwei Tage, bis du den Film sehen kannst. Ich habe das Glück, den Film vorab zu sehen. Darum mein Review.

Wichtig: Dieses Review wird keine Spoiler enthalten. Und wenn doch, dann werde ich diese kennzeichnen und angeben, bis wo du scrollen musst, um am Spoiler vorbei zu kommen. Denn ich hasse es, wenn mir jemand den Film mit Spoiler versaut. Darum mach ich das nicht.

Wenn ich etwas spoilern muss, dann mach ich das so: Ich sag dir, dass ein Spoiler kommt und nachdem der Spoiler durch ist, kommt ein Bild. Also Sätze wie «scrolle bis nach dem Bild von Chewbacca» sind ernst zu nehmen.

Weltraumschlachten und Lichtschwerter! Ich bin bereit!

Der Krieg im All

Schafft das «The Last Jedi»? Nein, aber der Film will das auch nicht. Statt Special Effects werden in der grossen Schlacht zu Beginn Emotionen gross geschrieben. Mut, Verzweiflung, Hoffnung, Widerstand.

Und jetzt ein Spoiler. Das Video gleich unten kannst du anschauen. Denn du kennst die Szene. Der Spoiler endet beim Bild von Luke Skywalker.

Poe Dameron sitzt in einem X-Wing. Ein Einmann-Kampfjäger. Länge: 12.5 Meter.

Luke Skywalker markiert das Ende des Spoilers

Damit verschiesst der Film aber einiges an Pulver. Denn egal, was im Rest des Films passiert, irgendwie schafft Autor und Regisseur Rian Johnson es nicht, an diese Szene anzuknüpfen. Da er aber die Emotionen in den ersten Minuten dermassen hochgehen lässt, sind sie tragend für den Rest des Films. Innerhalb weniger Minuten schafft Johnson es, Figuren so aufzustellen, dass sie für den Rest des Films auf einem geraden Pfad gehen könnten.

Könnten.

Gut ist böse, böse ist gut und alles dazwischen

Rian Johnson hat seine Figuren im Griff. Die Story hingegen bleibt wild. Denn die Seiten waren bisher klar: Jedi und Rebellen versus Sith mit Imperium beziehungsweise First Order. Wen kümmert es eigentlich, dass die First Order nicht das Imperium ist? Die Unterschiede sind mittlerweile so verschwindend klein, dass die den Namen «First Order» einfach fallen lassen könnten.

Stellt sich nun die Frage, auf welcher Seite Kylo Ren steht

Die Action im Film kommt vor allem von Seiten dieser Storyline. Denn Rey (Daisy Ridley) hat auf dem abgelegenen Planeten Ahch-To Luke Skywalker aufgespürt. Sie will von ihm die Wege der Jedi lernen und vor allem die Stärke erlangen, um gegen Kylo Ren (Adam Driver) und die First Order antreten zu können. Diese Storyline ist eher ruhig, von Dialog geprägt und wirft ein dunkles Licht auf die beiden Seiten der Macht.

Die Grauen Jedi?

Du verzeihst mir schnell einen Ausflug in die nerdige Spekulation. Nichts von dem, was ich in diesem Abschnitt erzähle, kommt im Film vor. Aber wenn du dich mit dem Star-Wars-Universum auseinandersetzt, dann können wir auf die Zukunft der Macht schliessen. Das mach ich jetzt mal schnell, weil die Idee ist zu gut, als dass ich sie dir vorenthalten möchte.

Die Jedi und die Sith sind, laut Star-Wars-Mythologie, zwei Seiten der selben Medaille. Die Jedi stehen im Licht und ihre Farben sind weiss und blau. Die Kehrseite sind die Sith, die im Dunkeln stehen. Rot und schwarz dominiert ihr auftreten.

Dazwischen sind die grauen Jedi, oder einfach die Grauen. Der Begriff «Grau» beschreibt in der Galaxie ein Fraktion, die auf der Linie zwischen der dunklen und der hellen Seite der Macht wandelt, ohne sich einer Seite hinzugeben. Da Rian Johnson im Laufe des Films die Linien zwischen den Jedi und den Sith aufweicht, ist es gut denkbar, dass Rey oder Kylo Ren am Ende Graue sein werden.

Das ist aber nur Spekulation.

Was dem Film fehlt

Doch es ist nicht alles supertoll nahe dem Outer Rim. Denn der Film hat, wie jeder andere Film auch, seine Schwächen. «The Last Jedi» leidet vor allem unter zwei Dingen.

Zum einen ist da das Product Placement. Merchandise-technisch gibt es ja keine Star-Wars-Produkte, die es nicht gibt.

Ja, es gibt BB-8 OrangenPorgs sind komplett überflüssigHermione Corfield gibt die Tallie Lintra. Für den Plot unwichtig, aber lebenseinhauchend für das Universum

Es kann also gut sein, dass ich zur zynischen Sorte Filmzuschauer gehöre, deren Filmerlebnis von so Kleinkram wie einem Porg zerstört wird.

Natürlich. Tallie Lintra kommt schon in der neuesten Edition des Star-Wars-Quartetts vor

Dann ist da noch das Problem mit den kleinen Distanzen. Im Laufe des Films kommt es immer mal wieder vor, dass Charaktere kleine Distanzen überwinden, bevor sie es eigentlich sollten. Rey ist einmal etwa dreissig Meter tief in eine Schlucht geklettert bevor die Motoren des Millennium Falcons ausgeschaltet sind. Wie kam die so schnell da runter? Die Reisen zwischen den Galaxien haben die Cinematographen im Griff, aber die kleinen Distanzen überhaupt nicht.

Das zieht sich auch durch die Action-Szenen. Die Weltraumkämpfe sind genial. Sogar dann, wenn der Kampf recht einseitig ist. Rian Johnson muss wohl sehr viel Spass mit diesen Szenen gehabt haben. Doch Star Wars ist nicht nur Raumschiffe, sondern auch Lichtschwerter. Als eine der ikonischsten Waffen der Filmgeschichte kommt das Lichtschwert zwar nicht zu kurz, doch die Kämpfe unterwältigen und verblassen gegenüber den Kämpfen im All. Schade.

Ach ja, das Weltall funktioniert so nicht.

Die Saga wird zur Legende

Die Erzählstruktur des Films ändert sich. War die erste Trilogie in den 1970ern und den 1980ern noch darauf bedacht, die Familiengeschichte der Skywalkers zu erzählen, werden die Familienmitglieder Luke, Leia, Han Solo (Harrison Ford) und Kylo Ren von Familienbande zum Stoff von Legenden.

Wechselt Rey die Seite?

Das heisst aber nicht, dass der Film dicht mit emotionalen Höhepunkten ist. Im zweiten Akt lahmt der Film etwas und einige Plotpunkte wiederholen sich, einfach nur, damit sie wiederholt sind und der Film den einen oder anderen Nebenhandlungsstrang erzählen kann. Manchmal sind die Nebenhandlungen wichtig. So erhältst du Antworten darauf, wer Reys Eltern sind und solche Dinge.

So dauert «The Last Jedi» dann auch zweieinhalb Stunden, die zwar wegen den hochgehenden Emotionen und der schieren Grossartigkeit einiger Weltraumschlachten in Erinnerungen bleiben, aber mythologisch etwas auf der Strecke bleiben. Wenn du also auf die Mythologie der Jedi und der Sith stehst, dann wirst du eventuell etwas enttäuscht aus dem Kino gehen.

«Star Wars: Episode VIII: The Last Jedi» ist definitiv ein Star-Wars-Film und wird dem Namen «Star Wars» gerecht. Ferner: Auch wenn du nur so bitzli Fan der Saga bist, schau ihn dir im Kino an. Denn die Grösse macht’s aus. Ich bin mir sicher, dass auf dem kleinen Schirm zu Hause der Film niemals so gut rüberkommt wie auf der grossen Leinwand.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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