Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Kritik

The Clone Wars, Staffel 7: Besser werden Abschiede nicht

Luca Fontana
4.5.2020
Schnitt: Armin Tobler

In dieser letzten Staffel dürfen wir uns von «The Clone Wars» verabschieden. Das Finale, dass Dave Filoni und sein Team uns vorsetzt, hätte würdiger nicht sein können.

Eines vorweg: In der Review gibt’s keine Spoiler. Du liest nur das, was aus den bereits veröffentlichten Trailern bekannt ist.


Das Ende der finalen «The Clone Wars»-Staffel. Was habe ich mir davon erhofft? Gute Frage. Sicher bin ich mir nicht. Immerhin hat die Animationsserie uns Fans ganze 12 Jahre lang begleitet – mit Unterbruch. Und das ist der Punkt.

Das würdige Ende, das kommt jetzt.

Das Finale in drei Akten

Seine Treue hat sich ausbezahlt. Mit der siebten und finalen Staffel von «The Clone Wars» darf Filoni seine Schöpfung doch noch anständig zu Ende führen.

Richtig gelesen.

Und traurig.

So gesehen in den Umbara-Folgen der vierten Staffel, als sich Klon Rex gegenüber Jedi-General Pong Krell rechtfertigen muss, für den die Klone bestenfalls herangezüchtetes Kanonenfutter sind.

Aber ich will nicht zu viel verraten.

Ray Park macht Mo-Cap, Kevin Kiner den John Williams

Tricktechnisch heben die VFX-Künstler ILMs – der Firma, die Star-Wars-Schöpfer George Lucas 1975 gegründet hat, um die Effekte für «Star Wars» überhaupt realisieren zu können – die Serie auf ein neues Level gehoben. Das hätte ich dieser cartoonhaft gehaltenen Animationsserie nie zugetraut.

Richtig deutlich wird das im dritten und letzten Akt. Da liefern sich Darth Maul und Ahsoka eines der denkwürdigsten Lichtschwertduelle der Clone-Wars-Geschichte.

Die Choreografie ist rasend, heftig und nervenaufreibend. Sie ist genauso absurd akrobatisch wie sauber – so, wie wir’s einst in den Prequels kennengelernt haben.

Dass das in «The Clone Wars» erneut so wirkt, liegt daran, dass Filoni eigens für dieses Duell Ray Park zurück geholt hat. Also der Mann, der im ersten Prequel – «The Phantom Menace» – Darth Maul spielte. Dank Motion Capture sind es seine Bewegungen und Stunts, die du in diesem Duell siehst.

Episch.

Dazu kommen deutlich verbesserte Gesichtsanimationen – an die richtig miesen und steifen Minen der ersten paar Staffeln will ich gar nicht mehr denken. Oder die Belichtung und Staubpartikel, die jeder Szene eine unheimliche Tiefe geben und sie dadurch umso plastischer wirken lassen.

Überhaupt trumpft die finale Staffel in so richtig allem auf: Etwa in einer Szene mit einem abstürzenden Raumschiff, das in Rauchschwaden und Feuersbrünsten aufgeht, ehe es durch die Planetenatmosphäre brechend zerfetzt wird – und irgendwo dazwischen unsere Helden. Das ist so detailliert und aufwendig animiert, dass ich glatt vergesse, keinen Kinofilm, sondern ein Cartoon vor mir zu haben.

Ebenfalls über alle Zweifel erhaben: Kevin Kiner, der Komponist. Er hat nicht nur sämtliche Clone-Wars-Musik, sondern auch Rebels-Musik geschrieben – und damit mehr Star-Wars-Musik als John Williams.

Kein Zufall: So, wie die Story der Serie langsam aber sicher in die Filme übergeht, geht auch die Kiner’sche Musik in Williams Motiven über. Und wenn Ahsoka Tanos Thema ein letztes Mal erklingt, wird klar: Das ist kein Aufwiedersehen. Das ist ein Abschied.

Für immer.

Fazit: Das ist das Ende, das ihr sucht

Ich bin aufgewühlt. Leer. Die Serie ist zu Ende. Dieses Mal wohl endgültig. Und das ist auch gut so. Denn ein besseres Serien-Finale für «The Clone Wars» hätte ich mir kaum wünschen können.

Zu verdanken ist das Serien-Schöpfer Dave Filoni und seinem Team unglaublich talentierter VFX-Künstler und Synchronsprecher sowie dem unermüdlichen Kevin Kiner, der einst das schwere Erbe John Williams antrat und erfolgreich meisterte. Sie alle haben eine letzte Staffel erschaffen, die vor allem in ihrem dritten Akt überraschend packend und düster ist.

Was immer noch zu klären bleibt, ist die Frage, was ich mir eigentlich von dieser finalen Staffel erhofft habe. Jetzt, am Ende, weiss ich es endlich: Nicht, dass «The Clone Wars» endet. Sondern, dass «The Clone Wars» vollendet wird.

Mein Wunsch, er wurde erfüllt.

41 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


Kritik

Welche Filme, Serien, Bücher, Games oder Brettspiele taugen wirklich etwas? Empfehlungen aus persönlichen Erfahrungen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Kritik

    «Andor» – Der Krieg der Sterne wird erwachsen

    von Luca Fontana

  • Kritik

    Filmkritik: «Star Wars – The Rise of Skywalker» ist das würdige Ende einer Saga

    von Luca Fontana

  • Kritik

    «Star Wars: Visions» ist ein fantastisches Experiment

    von Luca Fontana