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Hintergrund

«The Mandalorian», Kapitel 16: Die Rettung

Luca Fontana
18.12.2020

«The Mandalorian, Chapter 16» schreibt Geschichte. Es ist das Finale, das epischer nicht sein könnte. Es begeistert, korrigiert, versöhnt – und wird noch wochenlang zu reden geben.

Eines vorweg: Das ist eine Folgenbesprechung. Mit Spoilern! Schau dir also zuerst «The Mandalorian – Chapter 16: The Rescue» an, bevor du weiterliest.


Schluss. Die zweite Staffel von «The Mandalorian» ist zu Ende. Und – Dank Farrik – sie hatte es in sich. Der Gipfel dessen, was Din Djarin, der titelgebende Mandalorianer, bis hierhin durchgemacht hat. Jetzt soll es Moff Gideon, dem Kindesentführer, an den Kragen gehen.

Das sind die besten WTF-Momente und Easter Eggs der Folge.

Dark Trooper und die Rückkehr Darth Sidious’

Djarin kämpft gegen einen (!) Dark Trooper und verliert beinahe. Trotz Beskar-Rüstung und mandalorianischer Kampfausbildung. Ganz klar: Dark Trooper sind üble Tötungsmaschinen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber wer sind sie genau? Die Antwort schulde ich dir ja seit der Folgenbesprechung von «Chapter 14: The Tragedy».

Dann kam eben Disney. Dann die neuen Kinofilme. Und «The Mandalorian». Die «Dark Empire»-Trilogie wanderte vom offiziellen Kanon in die Kategorie der «Legends», genau wie alle anderen Geschichten ausserhalb der Filme und Serien, die vor der Konzernübernahme geschrieben worden sind. Geschichten, die sich die Bewohner der Galaxis neu am Feuer, in einer Bar oder als Gutenacht-Geschichte erzählen könnten, die aber nicht zwingend der Wahrheit entsprechen müssen.

Legenden, halt.

Das Schicksal der Galaxis steht auf dem Spiel.

Du siehst: Der von Fans in «Star Wars: Episode VIII – The Last Jedi» verschmähte «old, grumpy Luke» und die verhasste Imperator-Story aus «Star Wars: Episode IX – The Rise of Skywalker» sind keine reine Erfindungen Disneys, sondern eine lose Interpretation dessen, was eigentlich schon da war.

Und die Dark Troopers? Das sind speziell ausgebildete Elite-Sturmtruppen, die zusätzlich mit Bluttransfusionen von der dunklen Seite der Macht gestärkt worden sind. Sie sind keine Geschöpfe der Macht, aber nutzen ihre Energie für ihr böses Tun.

In «The Mandalorian» redet Moff Gideon von der dritten Generation des Dark-Trooper-Programms. Dabei wurde der Mensch – die letzte Schwäche des Programms – durch Droiden ersetzt. Nur noch die dunkle Rüstung sei übrig geblieben. Die ultimative Waffe laut Gideon..

Djarin vs. Gideon und das Darksaber

Die ganze Geschichte dahinter habe ich in der Folgenbesprechung von «Chapter 11: The Heiress» niedergeschrieben, falls sie dich interessiert.

Das Problem: Din Djarin will Grogu aus den Händen Moff Gideons befreien. Dieser stellt sich dem Mandalorianer entgegen. Es stellt sich Beskar-Speer gegen Darksaber. Ein fantastisch choreographierter Kampf. Und Serien-Kenner können nicht anders, als zu schmunzeln. Din-Djarin-Darsteller Pedro Pascal hat nämlich schon einmal mit Speer gekämpft. In «Game of Thrones», Staffel 4, als Oberyn Martell. Der Kampf ging nicht gut für ihn aus.

Er hatte damals aber auch noch keinen Helm.

Kein gestellter Zweikampf, natürlich. Es muss um Leben und Tod gehen.

Gerade, als die Lage sich zuzuspitzen droht, greifen die Dark Troopers an. Djarin hat einen einzigen davon gerade mal so besiegen können. Gegen 40 Dark Troopers hat unser Mando keine Chance.

Zum Glück nähert sich genau dann ein einsamer X-Flügler dem Kreuzer Gideons. Vielleicht von der Neuen Republik. Aber eigentlich ist es egal. Als ob der etwas ausrichten könnte.

Der Pilot: Luke Skywalker.

Ein grosser Tag für «Star Wars»-Fans

Luke Skywalker.

Luke f*cking Skywalker.

Die junge, aus «Star Wars: Episode VI – The Return of the Jedi» bekannte Version Luke Skywalkers. Er muss Grogus Verbindung zur Macht gespürt haben, als dieser sich zwei Folgen zuvor auf den sehenden Stein gesetzt hat.

Mein Herz rast. Meine Augen werden feucht.

Luke! Skywalker!

Mann!

Ich werd’ verrückt.

Okay, was wir da sehen, ist natürlich nicht Schauspieler Mark Hamill. Zwar wird er im Abspann als Darsteller gelistet. Sofern Hamill aber nicht gelernt hat, die Zeit zurückzudrehen, dann ist das eine computeranimierte Version seines etwa 30 Jahre jüngeren Selbst. Und eine verdammt gute noch dazu.

Ich meine: Erinnerst du dich an Moff Tarkin aus «Rogue One: A Star Wars Story»? Das war gespenstisch. Luke aber lebt. Der könnte echt sein.

Am Set selbst soll Schauspieler Max Lloyd Jones den Luke gegeben haben, ehe das Gesicht Hamills darübergelegt worden ist. Was die Stimme betrifft: Ich bin mir nicht sicher, ob das Mark Hamill ist. Sie klingt ähnlich, aber deutlich jünger. Könnte also die Stimme des Doubles sein. Oder eine am Computer nachjustierte Stimme Hamills. Oder einfach Hamill. Der ist ja ganz nebenbei ein extrem guter Voice Actor.

In der deutschen Synchro ist jedenfalls nicht Hans-Georg Panczak zu hören, der Luke bis jetzt in jedem «Star Wars»-Film seine Stimme geliehen hat. Irgendwie schade.

Jetzt aber zum Punkt. Wie war Luke Skywalkers Auftritt?

Luke is back, baby!

Abschied nehmen

Also. Luke Skywalker. Der Mann mit dem grünen Lichtschwert hat soeben den übelsten «Hold my beer»-Move der letzten Star-Wars-Jahre gezeigt. Jetzt aber ist er da, um Grogu mitzunehmen – um ihn zu seinem Padawan zu machen.

Luke streckt die offene Handfläche aus.

«Komm, Kleiner.»

Grogu blickt zu Djarin. Unsicher.

«Er will nicht mit dir gehen», sagt Djarin.

Lukes Blick bleibt freundlich. Wandert aber zu Djarin.

«Er will deine Erlaubnis.»

Umpf. Irgendwas sagt mir, dass dies der Augenblick sein könnte, in dem Djarin und Grogu getrennte Wege gehen. Endgültig. Noch mehr Tränen in meinen Augen.

«Es ist okay, Kleiner», sagt Djarin hörbar geknickt, «du gehörst zu ihm, er ist einer deiner Art. Wir werden uns wiedersehen. Ich verspreche es.»

Und dann zieht Djarin seinen Helm ab. Vor versammelter Mannschaft. Zum ersten Mal blickt Grogu ins Gesicht des Mandalorianers, der ihm wie ein Vater geworden ist. Djarin hat die alten Wege des Mand’alors wohl endgültig hinter sich gelassen. Und ich Heulsuse meine Contenance.

Schwere legt sich auf mein Herz. Ich will nicht, dass Grogu mit Luke Skywalker geht. Genauso wenig wie Djarin. Aber… aber das – das ist der Weg.

Spätestens, als dann auch noch R2-D2 die Szene betritt und sich über den kleinen Grünling erfreut, der dem anderen, legendären Meister der Jedi so ähnlich sieht, legt sich die Schwere doch ein wenig.

Luke, Grogu und Erzwo gehen. Ein letzter Blick zurück zu Djarin. Die Türe des Turbolifts schliesst sich. Grogu tritt aus Djarins Leben. Abspann. Dieses Mal ohne Konzeptzeichnungen. Das fühlt sich nicht wie ein Staffelfinale an. Eher wie ein Serienfinale.

War das das Ende der Geschichte Din Djarins und des Kindes?

Die After-Credit-Szene, die eine neue Show für Dezember 2021 ankündigt

Das… kann nicht sein. Ich will’s nicht fassen. Es muss doch weitergehen! Schliesslich gibt’s noch genug Geschichten zu erzählen. Was passiert mit dem Darksaber? Wird Bo-Katan das Schwert von Mando in einem Duell um Leben und Tod einfordern? Und Grogus Training. Luke wird ihn bestimmt zu seiner Jedi-Akademie auf Yavin IV mitnehmen. Dem Ort, wo bald auch ein gewisser Ben Solo seine Ausbildung beginnen wird… und beenden.

Zeit zum Nachdenken bleibt kaum. Zum ersten Mal in «The Mandalorian» gibt’s noch eine After-Credit-Szene.

Schauplatz: Tatooine. Die Zwillingssonnen über Jabbas altem Palast verraten’s. Boba Fett und Fennec Shand betreten den ehemaligen Thronraum, indem einst Leia als Sklavin Jabbas festgehalten worden ist. Dort auf dem Thron sitzt aber kein Hutte mehr, sondern Jabbas ehemaliger Handlanger Bib Fortuna.

Der ist sowas von nicht erfreut, Boba wieder zu sehen. Aber Boba macht kurzen Prozess, erschiesst Bib und nimmt selbst auf dem Thron Platz.

Blende auf Schwarz. Dann ein Text in Gelb.

THE BOOK OF BOBA FETT.

Coming December 2021.

Wait, what? Gerade kürzlich bestätigte «The Mandalorian»-Erschaffer Jon Favreau noch, dass die Dreharbeiten zur dritten Staffel schon bald beginnen werden. Einem Start im Dezember 2021 stünde also nichts im Wege.

Ja, was denn nun? Kriegen wir im Dezember gleich zwei Star-Wars-Serien zu sehen, oder… oder ist «The Book of Boba Fett» die dritte Staffel? Ich bin verwirrt.

Fazit: Ich könnt’ weinen

Das war sie also. Die zweite Staffel, deren Ende recht offen lässt, ob es nicht nur das Staffelfinale, sondern gleich das Serienfinale gewesen ist. Ich könnte weinen.

Vor Glück, weil der Regisseur Peyton Reed und Serien-Schöpfer Jon Favreau den Auftritt Luke Skywalkers bravourös gemeistert haben. Vor Trauer, weil mich die Abschiedsszenen zwischen Djarin und Grogu mitten ins Herz getroffen haben und ich nicht mal weiss, ob ich mich auf eine echte, dritte «The Mandalorian»-Staffel freuen darf oder ob sich der Fokus jetzt auf Boba Fett verschiebt.

Egal, was da noch kommt. Halten wir folgendes fest: «The Mandalorian» hat geschafft, was George Lucas und Disney in den vergangenen 20 Jahren gleichermassen nicht geschafft haben – die Fans glücklich zu machen. Das geht hauptsächlich auf die Kappe des Mandalorian-Schöpfers Jon Favreau und des Helfers im Hintergrund Dave Filoni.

Eine ausserordentliche Leistung.

Verrückt.

Aber «The Mandalorian» ist anders. Besonders diese zweite Staffel. Sie verwebt liebgewonnene Figuren noch tiefer in den Mythos «Star Wars». Erweckt geliebte Charaktere aus Serien und Romanen zum Live-Action-Leben und ordnet die anfangs «kleine» Geschichte ins übergeordnete Epos ein, ohne Fehler zu begehen. Ein Ding der Unmöglichkeit. Frag die Fans. Favreau und Filoni aber haben’s geschafft. Das ist grandios.

Das ist der Weg.


So, das war’s. Keine Folgenbesprechung nächste Woche. Aber eine Frage hätte ich noch an euch. Wie hat euch das Format mit wöchentlichem Rhythmus gefallen? Gut? Schlecht? Sollen wir das wiederholen, zum Beispiel mit «WandaVision»? Oder doch lieber ein Review am Ende der Staffel?

Ansonsten: Sagt mir, wie euch die Folge gefallen hat. Oder welche Easter Eggs ich verpasst habe. Die Kommentarspalte ist ready.

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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