Vergiss Gold, mit Lego verdienst du mehr

Wirtschaftswissenschaftlerinnen der Higher School of Economics in Russland haben eine Studie über den Sekundärmarkt von Lego veröffentlicht. Sie haben herausgefunden, dass die Preise von alten Lego-Sets jährlich um mindestens elf Prozent steigen. Laut den Verfasserinnen sei das eine höhere durchschnittliche Rendite als bei Gold. Für die Studie analysierten die Ökonominnen die Preise von 2322 ungeöffneten Lego-Sets aus den Jahren 1987 bis 2015.

«Wir sind daran gewöhnt, dass Menschen Gegenstände wie Schmuck, Antiquitäten oder Kunstwerke als Investition kaufen», sagt Victoria Dobrynskaya, Professorin an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Mitverfasserin der Studie. «Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, wie etwa Spielzeuge mit Sammlerwert. Auf dem Sekundärmarkt für Lego werden Zehntausende von Geschäften getätigt. Selbst wenn man die geringen Preise der meisten Sets berücksichtigt, ist dies ein riesiger Markt, der den traditionellen Investoren nicht bekannt ist.»

Bevor du jetzt in den Keller springst und deine alten Lego-Sets ausgräbst, solltest du eines über den Sekundärmarkt von Lego wissen: Die Preise variieren enorm. Bei den analysierten Sets aus der Studie liegt die Wertentwicklung zwischen -50 % und +600 %. Zudem steigen die Preise von kleinen und sehr grossen Sets stärker an, als die von mittelgrossen Lego-Sets. Das könnte daran liegen, dass kleine Sets oft einzigartige Teile oder Figuren enthalten, während grosse Sets in kleinen Mengen produziert werden und eher für Erwachsene attraktiv sind. Den grössten Wertzuwachs haben laut den Forscherinnen Sets von berühmten Gebäuden, Filmen oder Feiertagen. Hast du also einen Millennium Falcon oder ein Taj Mahal von Lego rumliegen, sitzt du auf einem kleinen Schatz.