Vom Blitz getroffen: IPL-Gerät von Braun im Test
Produkttest

Vom Blitz getroffen: IPL-Gerät von Braun im Test

Blutige Achillessehnen und Pickelchen ade. Das zumindest ist meine Hoffnung für den Braun Silk-Expert Pro 5. Ein IPL-Gerät, das meinen Rasierer bald überflüssig machen soll.

Was der Stein für Sisyphus, ist für mich der Rasierer. Kaum sind die Beine rasiert, kann ich schon wieder zur Klinge greifen. Das glatte Hautbild hält gefühlt genauso lange, bis ich zur Dusche raus bin. Das nervt nicht nur, weil es Zeit kostet, sondern auch, weil meine Haut leidet und das mit kleinen Pickeln und roten Stellen zum Ausdruck bringt. Dazu kommt, dass Einwegrasierer null nachhaltig sind und viel Müll verursachen. Das sollte dir spätestens seit dem Rasierhobel-Test meiner lieben Kollegin Natalie bewusst sein.

  • Produkttest

    Weg mit den Einwegrasierern

    von Natalie Hemengül

Like a rolling stone

Da nur ein rollender Stein kein Moos ansetzt, bin ich bereit für was Neues. Und zwar für ein IPL-Gerät für den Heimgebrauch. Genauer gesagt den Braun Silk-Expert Pro 5. IPL steht für «Intense Pulsed Light» und ist neben der Methode mit Diodenlaser ein Verfahren zur «permanenten» Haarentfernung beziehungsweise -reduktion. Ganz weg werden die Haare nämlich nie sein. Am besten funktioniert die Technik bei hellen Hauttypen mit dunklen Haaren. Frauen mit dunkler Haut können sich das Geld für ein IPL-Gerät sparen. Es wird leider nicht funktionieren, da der Kontrast zwischen Haut- und Haarton zu gering ausfällt. Dasselbe gilt für Rot- und Grauhaarige.

Der Silk-Expert Pro 5 kommt schön verstaut in einer Art Kulturbeutel daher. Darin befindet sich das IPL-Gerät, ein grosser und ein kleiner Aufsatz und das Stromkabel. Der übersichtlichen Bedienungsanleitung entnehme ich, dass ich die zu behandelnden Stellen zuerst vollständig enthaaren muss. Die Trennung vom Rasierer war leider nur von kurzer Dauer. Sobald bei meinen Beinen Verwechslungsgefahr mit einem Kinderpopo besteht, lege ich mit dem Silk-Expert Pro 5 los.

Der Silk-Expert im Beutel verpackt.
Der Silk-Expert im Beutel verpackt.

Intensiv statt sensitiv

Ich wähle den grossen Aufsatz für meine Beine. Den kleinen wählst du für schwierige Stellen wie Achseln und Bikinizone. Eingeschaltet wird das Gerät mit einem längeren Druck auf die Sensitive-Mode-Taste, die mit einer Feder gekennzeichnet ist. Wählst du diesen Modus für deine Behandlung, werden die Lichtimpulse reduziert. Das macht an empfindlichen Stellen wie dem Gesicht Sinn. Für die Unterschenkel brauche ich das nicht, ich will das volle Programm. Sobald die zwei Sensoren links und rechts am Aufsatz meine Haut berühren, gibt das Gerät automatisch die richtige Intensität vor. Bei mir ist die ziemlich hoch. Diese Stufe ist aber nicht in Stein gemeisselt. Das IPL-Gerät passt sich stetig dem Hautton der Stelle an, die du gerade behandelst.

Links und rechts aussen befinden sich die beiden Sensoren.
Links und rechts aussen befinden sich die beiden Sensoren.
Sie nehmen automatisch deinen Hautton auf und stimmen die Intensität darauf ab.
Sie nehmen automatisch deinen Hautton auf und stimmen die Intensität darauf ab.

Beim Zeus!

Während des Pulslicht-Prozederes müssen die beiden Sensoren stetig Hautkontakt haben, sonst geht nichts. Ich lege mit etwas Bammel los, indem ich den länglichen weissen Knopf gedrückt halte. Rotes Licht und Blitze schiessen aus dem Ding. Ich muss mich echt am Riemen reissen, um nicht direkt ins Licht zu starren. Das würde meinen Augen nur wenig Gutes tun. Langsam fahre ich mit dem Gerät meinem Unterschenkel entlang bis zum Knie hoch. Meine Haut wird warm, mehr passiert aber nicht. Kein Prickeln, kein Brennen, kein Ziepen. Ich bin erleichtert und fahre solange fort, bis beide Unterschenkel beleuchtet wurden. Zum Schluss wechsle ich zum Präzisionsaufsatz, um meine Achseln zu behandeln. Anstatt durchgehend über die Stelle zu fahren, empfiehlt es sich im staccato Lichtblitze abzusenden und nach jedem Mal wieder neu anzusetzen. Auch hier tut mir nichts weh. Auch das Deo danach nicht.

Blitzlicht soll meinen Haaren den Garaus machen.
Blitzlicht soll meinen Haaren den Garaus machen.

Fazit

Die Anwendung ist kinderleicht. Keine dazugehörigen Apps, keine extra Batterien, kein Schnickschnack. Nur zwei Knöpfe und ein Stecker. Nur beim Schienbein stosse ich kurz auf Probleme, da die Fläche zu schmal für beide Sensoren ist. Mit mentalen Scheuklappen ausgestattet kommt mir minutenlang nicht in den Sinn, dass ich das Gerät einfach um 45 Grad drehen und das Bein längs hinauffahren könnte. Wow. Ansonsten habe ich keinerlei Probleme mit der Anwendung. Ob auch das Ergebnis überzeugt, wird sich zeigen. Ich werde einen guten Monat lang wöchentlich meine Beine blitzen und dir dann Bescheid geben.

In der Anwendung überzeugt das Gerät. Bleibt zu hoffen, dass auch das Ergebnis passt.
In der Anwendung überzeugt das Gerät. Bleibt zu hoffen, dass auch das Ergebnis passt.

Willst du das haarige Ergebnis auf keinen Fall verpassen? Dann folge mir mit einem Klick aufs schwarze Knöpfchen.

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Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.


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