Was leistet der kleine Hochdruckreiniger Kärcher K Mini?
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Was leistet der kleine Hochdruckreiniger Kärcher K Mini?

Ein kleiner Hochdruckreiniger, der deinen Balkon gründlich reinigt und danach platzsparend verstaut werden kann. Das verspricht der Kärcher K Mini und hält das Versprechen auch – zumindest mit einer Düse.

Regen. Hagel. Sturm. Gewitter. Und wieder Regen. Die letzten Wochen war alles dabei, ausser Sonne. Das hat Spuren hinterlassen. Auf meinem Balkon liegt Laub, Erde und sonstiger Schmutz. Da das Wetter jetzt endlich eines Juli würdig ist, soll der Hochdruckreiniger meinen Balkon wieder zum Glänzen bringen.

Klein und stark?

Kärcher hat eine kleine, mobile Version eines Hochdruckreinigers mit Namen K Mini herausgebracht. Der soll sich vor allem für Balkone und Terrassen eignen und sich einfach verstauen sowie verschieben lassen. Klingt schon einmal gut und wie gemacht für meine Stadtwohnung – wenn denn auch die Leistung stimmt.

Die Verpackung enthält nur wenige Einzelteile. Die, die es gibt, lassen sich selbsterklärend verorten: Ein fünf Meter langer Hochdruckschlauch. eine Handspritzpistole, zwei weitere Düsenaufsätze, eine Kupplung für den Wasseranschluss und ein ansteckbares Zubehörfach. Der Hochdruckreiniger selbst ist in der Tat ziemlich klein und mit 3,9 Kilogramm (ohne Zubehör, sonst 4,7 Kilogramm) entsprechend leicht. Ausserdem besitzt er ein Stromkabel und einen Regler für «An» und «Aus». Schön simpel.

Etwas mühsamer ist meine Wasserschlauch-Installation. Da ich keinen Aussenhahn habe, um einen Gartenschlauch anzuhängen, muss der Wasserhahn in der Küche herhalten. Dafür brauche ich einen Adapter. Selbstbewusst glaube ich zu wissen, wie dieser angebracht werden muss. Doch ich scheitere. Ich muss mir das Installationsvideo anschauen. Mit dem neuen Wissen ist’s dann ganz einfach: Den alten Wasserfilter abschrauben, den neuen mit Aufsatz dran und zum Schluss den Plastikadapter anklippen.

Etwas stärker als eine Giesskanne

Sind Wasser- und Hochdruckschlauch am K Mini dran, braucht er nur noch Strom. Für den Anfang benutze ich die einfache Düse ohne Druckregulierung. Ich mache den Wasserhahn an, drehe am Regler und bereite mich auf einen Rückstoss vor. Der bleibt aus, denn es plätschert mehr aus der Düse als zu spritzen. Ich bekomme so kaum die zarten Blütenblätter vom Balkon gespült.

Ich starte den zweiten Versuch mit Druckregulierung. Das geschieht mit einer zweiten Düse, die einfach auf die andere draufgesteckt wird. Durch eine Drehbewegung kann ich entweder «soft» oder «hard» einstellen. Nach dem Geplätscher vorhin, wähle ich sofort den harten Modus. Ich drücke die Daumen und tatsächlich spüre ich einen Druck in meiner rechten Hand. So habe ich einen Hochdruckreiniger eher in Erinnerung. Er jagt die Blütenblätter mit ordentlich Druck über die Kante.

Endgegner: Taubenkot

Nach dem Balkon sind meine Fenstersimse dran. Die sind mit den Restverfärbungen von altem Taubenkot bedeckt und mir deshalb schon länger ein Dorn im Auge. Da mich ein Taubenforscher aber darauf hingewiesen hat, das der Kot krankheitserregend sein kann und ich da nur mit Handschuhen schrubben soll, habe ich bisher aufs Putzen verzichtet. Den Hochdruckreiniger halte ich deshalb mit einigem Abstand drauf und schliesse die eine Fensterseite. Atemschutz ist empfohlen.

Mit der Druckregulierungsdüse wird Fleck für Fleck von meinem Sims gespritzt. Ein wahrhaft befriedigendes Gefühl. Zum Glück habe ich geschaut, dass niemand drunter steht. Hellbraunes Wasser rinnt drei Stockwerke in den Innenhof, nicht wirklich vom Taubenkot als mehr von übrigen Verschmutzungen. Auf einmal bin ich froh, dass es regnet.

Bitte nicht nachmachen

Im Freudentaumel packe ich den Kärcher nach getaner Arbeit in der Küche zusammen. «Klick», und der Schlauch ist weg. Zwei Sekunden später wird mir klar, weshalb das eine ganz dumme Idee war: Eine Pfütze bildet sich auf dem Plattenboden. Im Stress verschlimmbessere ich die ganze Situation, indem ich den Schlauch ungeschickt zum Lavabo transportiere und noch mehr Wasser herausrinnt. So herrscht in der Küche nach wenigen Minuten Hochwasser. Tipp an dich: Zieh den Schlauch lieber draussen ab. Da ich lernfähig bin, entleere ich den Hochdruckschlauch über die Handspritzpistole und kann ihn dann ohne weiteren Zwischenfall entfernen.

Fazit

Nach gut 30 Minuten ist die Küche endlich aufgewischt und ich bereit für ein Fazit. Mir gefällt die Einfachheit des Kärcher K Mini. Keine unnötigen Schalter, keine App, kein Bullshit. Auch die Grösse und das Zubehörfach sind super, um das Ding im Schrank oder einem Regal kompakt zu verstauen.

Vom Wasserdruck her reicht er nicht an einen grossen Hochdruckreiniger heran. Das versucht dir Kärcher auch gar nicht weiszumachen. Leichten Schmutz bringt er gut weg, hartnäckigen, wie verschmutzte Steinplatten, nicht. Ohne Druckregulierung taugt das Teil allerdings nichts, nur mit Zusatzdüse kann es mehr als Blumen giessen.

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Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.


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