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Welcher Typ Fotograf bist du?

David Lee
28.11.2017

Jede(r) fotografiert anders und aus anderen Gründen. Sieben mehr oder weniger seltsame Typen von Fotografen.

Leute zu schubladisieren, ist zwar immer ein bisschen dumm und unfair, aber es macht halt einfach Spass. Darum hier eine nicht ganz wissenschaftliche Typisierung von Fotografen.

Die iPad-Fotografin

Was gibt es Praktischeres zum Fotografieren als ein riesiges, flaches Gerät mit winzigem Objektiv und winzigem Fotosensor? Auf dem grossen Bildschirm werden die Mängel der Fotos sofort sichtbar. Mit dem iPad Pro (12,9 Zoll) wird die iPad-Fotografin zum Profi.

Der Lifestyle-Hipster

Der Lifestyle-Hipster ist immer eine beliebte Zielscheibe des Spotts und darf darum auch in dieser Liste nicht fehlen. Für ihn müssen nicht die Fotos gut aussehen, sondern die Kamera, oder besser gesagt: Er mit seiner Kamera.

Fujifilm X-T2 Kit (18 - 55 mm, 24.30 Mpx, APS-C / DX)
Kamera

Fujifilm X-T2 Kit

18 - 55 mm, 24.30 Mpx, APS-C / DX

Der Alles-Manuell-Fotografierer

Er hält Automatiken prinzipiell für Anfänger-Zeugs und fotografiert nur manuell – wie ein Profi halt. Er braucht dafür zwar zehnmal so lange und am Ende sind die meisten Bilder trotzdem falsch belichtet. Aber das kümmert Don Manuel(l) nicht, denn er weiss: das kann er hinterher manuell korrigieren, weil er in RAW fotografiert.

Die Künstlerin

Perfekte Fotos machen kann heute jeder. Wer sich wirklich von der Masse abheben will, muss Schrott produzieren. Aber künstlerisch wertvollen Schrott. Was künstlerisch wertvoll ist und was nicht, können nur die Künstler selbst entscheiden. Die anderen verstehen ja nichts davon.

Der Pixel Peeper

Mit unermüdlichem Eifer vergrössert der Pixel Peeper seine Fotos am Computer – so lange, bis er Spuren von Bildrauschen und chromatischer Aberration erkennt, um ein vernichtendes Urteil über die Kamera oder das Objektiv zu fällen. Dass das Foto, das er gemacht hat, gar niemand sehen will, spielt keine Rolle – es ist ja nur ein Test. Nach diesem Test kommt der nächste. Das Leben des Pixel Peepers besteht aus Testaufnahmen.

Mr. Spray ‘n’ Pray

Serienfeuer ein, abdrücken, einmal um die eigene Achse drehen. Zehn Schritte weiter, dasselbe nochmal. Und so weiter. Denn weniger ist weniger, und mehr ist mehr. Irgendeines der 3000 Bilder wird dann schon irgendwie passen. Sicherheitshalber wird alles sowohl in RAW und JPEG aufgenommen, mit und ohne HDR, mit offener und geschlossener Blende. Die 24'000 Dateien von einem einzigen Tag werden anschliessend auf die Festplatte gespeichert und nie mehr angerührt.

Das Genie

Rational, kreativ, überraschend und technisch erste Sahne. Das Genie verrichtet unauffällig und bescheiden Weltklasse-Arbeit, unbekannt und ohne Lob zu erwarten. In diese Kategorie fallen eigentlich nur zwei Menschen. Erstens: du. Zweitens: ich. Wobei, wenn ich es mir recht überlege: nein. Stattdessen bin ich selbst die meisten anderen beschriebenen Typen schon einmal gewesen. Pixel Peeper war ich, weil ich Kameras testete und dabei ein wenig aus den Augen verlor, worauf es wirklich ankommt. Spray and pray war meine bevorzugte Technik, als ich glaubte, allein durch Übung besser zu werden. Und die Phase, in der ich alles manuell kontrollieren wollte, hatte ich auch mal.

Und du so?

Bilder: pexels.com

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 

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