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Produkttest

Xiaomi 13 Pro im Test: Kleinigkeiten nagen am Top-Smartphone

Jan Johannsen
27.4.2023

Ein großer Kamera-Sensor, Top-Hardware und ein schönes Display: Xiaomi lässt auf den ersten Blick bei seinem aktuellen Top-Smartphone keine Wünsche offen. Der zweite Blick offenbart Schwachstellen bei der Software und Auslastung der Hardware.

Xiaomi setzt mit dem großen Kamerabuckel des Xiaomi 13 Pro ein Statement: Schaut her, wir haben einen großen Sensor verbaut. Dabei verschwindet die Frontkamera aus dem Fokus. Ärgerlicherweise ist sie nur einer von mehreren Punkten, bei denen mich das Top-Smartphone nicht überzeugt.

Markanter Kamerabuckel und helles Display

Xiaomi setzt beim Design auf gleichmäßige Farben: Die Rückseite des 13 Pro glänzt in Schwarz oder Weiß. Mein schwarzes Testgerät kann ich gut als Spiegel nutzen. Fingerabdrücke bleiben an ihr haften, aber es gibt stärkere «Magneten» unter den Smartphones. Dominierendes Element ist der quadratische und vergleichsweise große Kamerabuckel – inklusive schriftlichem Hinweis auf den Partner Leica.

Die Rückseite besteht aus einem Silikon-Polymer. Umgangssprachlich ist das ein Kunststoff. Allerdings ein Kunststoff der hochwertigen Art. Das Xiaomi 13 sieht weder billig aus, noch fühlt es sich so an. Die Vorderseite ist mit robustem Gorilla Glass Victus bedeckt. Das gesamte Gehäuse ist nach IP68 wasserdicht. Das heißt, in Tests hat es 30 Minuten in 1,5 Metern Wassertiefe unbeschadet überstanden.

Der Fingerabdrucksensor im Display arbeitet schnell und zuverlässig – gleiches gilt für die Gesichtserkennung.

Gebremster Top-Chipsatz hat immer noch mehr als genug Power

Mit dem Snapdragon 8 Gen 2 verfügt das Xiaomi 13 Pro über den derzeit leistungsstärksten Smartphone-Chipsatz von Qualcomm. Ihm stehen zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite. Im Vergleich mit anderen Smartphones mit dem gleichen Prozessor schneidet das 13 Pro allerdings nicht so gut ab.

Vor allem beim Single-Core-Test und der Grafikschnittstelle OpenCL hinkt das Xiaomi 13 Pro hinterher. Werden alle Rechenkerne beansprucht, liegen die fünf Smartphones dagegen gleichauf.

Im Alltag haben sich die schlechten Zahlen bei mir nicht bemerkbar gemacht. Die Benutzeroberfläche läuft flüssig und Apps starten zügig. Bei Spielen sind keine Einschränkungen bei den Grafikeinstellungen notwendig. Selbst wenn der Snapdragon 8 Gen 2 laut Geekbench nicht optimal performt, scheint man den Top-Prozessor nur schwer an seine Leistungsgrenze bringen zu können.

Weniger Bloatware, aber immer noch zu viele vorinstallierte Apps

Xiaomi verspricht für das 13 Pro drei große Android-Updates zu liefern – also bis Android 16. Sicherheitsupdates soll das Smartphone fünf Jahre lang erhalten – das wäre Anfang 2028.

Sehr schnell geladener Akku

Kamera mit großem Sensor

Xiaomi setzt beim 13 Pro seine Kooperation mit Leica fort. Diese umfasst unter anderem die verbauten Linsen und macht sich in der Kamera-App bemerkbar. Mit «Leica Vibrant» und «Leica Authentic» gibt es zwei Farbmodi für die Aufnahmen und bei Porträtfotos kannst du zwischen vier Brennweiten mit unterschiedlichen Effekten wählen.

Farbe und Details

Standardmäßig reduziert das Xiaomi 13 Pro die Auflösung seiner Bilder von 50 auf 12,5 Megapixel. Beim «Pixel Binning» fasst es vier Pixel zusammen. Dadurch soll sich die Lichtempfindlichkeit erhöhen, was die Bildqualität verbessern soll. Nebeneffekt: Die Fotos belegen weniger Speicherplatz. Die 12,5 Megapixel genügen für ein scharfes Bild mit sehr hoher Detailgenauigkeit.

Bei der Farbwiedergabe stellt das 13 Pro zwei Modi zur Auswahl, an denen Leica mitgewirkt hat: Leica Vibrant und Leica Authentic. Einen von beiden musst du wählen, wobei Vibrant die Vorauswahl ist. Das gilt für alle drei Kameras auf der Rückseite. Im folgenden Beispiel erscheinen mir die Farben bei Authentic vor allem zu den Rändern hin etwas dunkler und dadurch kräftiger. Vibrant sieht für sich genommen auch sehr gut aus.

Links: Leica Vibrant, rechts: Leica Authentic – Fotos: Jan Johannsen

Portrait

Die Trennung vom fokussierten Menschen im Vordergrund zum unscharfen Hintergrund funktioniert wunderbar. Ohne Effekte nutzt der Porträtmodus eine Brennweite von etwa 50 Millimetern.

Ultraweitwinkel und Tele

Die Brennweite der Ultraweitwinkelkamera entspricht auf das Kleinbildformat (KB) umgerechnet 13 Millimeter. Die Krümmungen an den Rändern rechnet die Software gut raus und die Farben wirken kräftig und natürlich. Die Detailgenauigkeit ist hoch, reicht im Beispiel aber nicht aus, um die blaue Tafel am historischen Gebäude gut lesen zu können. Bei der Hauptkamera mit 23 Millimetern Brennweite ist der Text scharf dargestellt.

Die Telekamera des 13 Pro verfügt über eine KB-Brennweite von 75 Millimetern. Das entspricht gegenüber der Hauptkamera einem 3,2-fachen optischen Zoom. Verglichen mit der Hauptkamera bringt sie dich ohne Qualitätsverluste näher ans Motiv. Wobei im folgenden Beispiel der Fokus auf den Häusern in der Bildmitte und nicht auf denen hinter dem Bahngelände liegt. Die weiter entfernten Gebäude sind auch bei der Hauptkamera etwas pixelig.

Die Kamera-App des Xiaomi 13 Pro bietet auch einen zehnfachen Zoom an. Anders als beim Samsung Galaxy S23 Ultra ist dieser aber digital und zeigt deutliche Mängel bei der Detailgenauigkeit. Das Maximum ist ein 70-facher Zoom, der unbrauchbar ist.

Nacht

Beim Xiaomi 13 Pro lässt sich der automatische Wechsel in den Nachtmodus abschalten. Wirklich sinnvoll ist das aber nicht, da die Automatik sehr dunkle, pixelige Bilder produziert. Der Nachtmodus hellt bei allen drei Kameras das Bild auf und erhöht die Schärfe deutlich. Bei meinem Motiv bewirkt der Nachtmodus bei der Telekamera am wenigsten Veränderung.

Der Nachtmodus des 13 Pro hellt das Bild stark auf. Ich schwanke, ob es mir für deine Aufnahme bei Nacht schon zu hell ist oder nicht.

Selfie

Die Selfies speichert das Xiaomi 13 Pro in der vollen Auflösung mit 32 Megapixeln ab. Auf dem Smartphone-Display sehen sie super aus. Schaue ich sie mir auf einem großen Monitor genauer an, fällt mir auf, dass sie verpixelt sind. Das gilt vor allem für den Hintergrund. Das wirkt nicht wie Tiefenschärfe, sondern wie Pixelbrei.

Auch bei Dunkelheit und mit aktivem Nachtmodus überzeugt mich die Frontkamera nicht.

Fazit: Details sind in der Spitzengruppe wichtig

Das Xiaomi 13 Pro ist ein Smartphone, das zurecht als Topmodell gilt. Allerdings reicht es nicht für einen Platz ganz vorne in der Spitzengruppe.

Titelfoto: Jan Johannsen

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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