
HighPoint SSD7101A-1 RAID Controller
HighPoint SSD7101A-1 RAID Controller
Die Karte kommt in einem schönen Karton. Also auspacken, Kühler abschrauben, die 4 Samsung NVM EVO 970 Plus einbauen und den Kühler wieder anschrauben. Karte in einen PCI Express Slot mit 16 Lanes einbauen, welcher auch mit 16 Lanes direkt an die CPU angeschlossen ist. Check.
PC einschalten. Die 4 SSDs werden schonmal vom BIOS erkannt, super. Was leider auch auffällt ist das Lüftergeräusch, welches an einen alten PC erinnert und äussert nervig ist, obwohl es nicht mal sehr laut ist. Ich verwende bewusst noch Windows 7, gemäss Anleitung funktioniert die Karte nur für Windows 10. Ich versuche es trotzdem. Die einzelnen Festplatten erscheinen unter Windows 7 in der Datenträgerverwaltung. Somit versuche ich, den Link in der Anleitung aufzurufen. Geht nicht. Schade. Also Google-Suche nach den Tools und ich werde fündig. Ich versuche den Treiber für Windows Server 2012, dieser funktioniert tatsächlich, obwohl es das falsche Windows ist. Dann noch die RAID-Software installieren, klappt auch. Das RAID 0 zu erstellen ist dann relativ einfach, weil man nicht soviel klicken kann in der Software. Dann noch in der Datenträgerverwaltung 2 Partitionen erstellen und diese Formatieren. Klappt alles super.
Ein erster Test zeigt eine Leserate von 5GB/s und eine Schreibrate von 4GB/s. Sicher nicht schlecht, dennoch etwas enttäuschend, weil eine einzelne SSD mit 3.5GB/s wirbt gemäss Hersteller und der RAID-Controller pefekt an den Bus angeschlossen ist. Klar, ein Grund ist sicher auch, das Microsoft mit Gibibyte/s rechnet und der Hersteller mit Gigabyte/s, aber soviel macht dies nun auch nicht aus. Dann habe ich irgendwo gelesen, dass Samsung eigene Treiber für seine SSDs anbietet. Unbedingt installieren! Man erhält mehr als 50% mehr Leistung. Somit war ich dann bei fast 8GB/s lesen und 7 GB/s schreiben, was mich natürlich zufrieden stellt.
Noch was zur Bootfähigkeit: Stellt euch die Karte als einen PCI-Express-Adapter zu 4xM.2 vor ohne Gehirn. Die Erkennung der SSDs und die Einstellung erfolgt vom Betriebssystem aus, nicht vom BIOS. Somit kann man nicht ein RAID booten. Man kann natürlich von einer einzelnen SSD der Karte booten, aber das wollen wohl die meisten nicht.
Zum Schluss wollte ich noch das Lüftergeräusch weghaben, somit den Lüfter einfach ausgesteckt und den Kühler wieder dran. Funktionierte im 12h-Dauertest einwandfrei und empfehle ich jedem, der eine sinnvolle Gehäusekühlung hat. Der "Hauptchip" des Controllers wird etwas warm, der Lüfterkanal ist jedoch so schlecht entworfen, dass die meiste Luft nur an diesen Chip geht und nicht an die SSDs. In den kritischen Bereich gehts ohne Lüfter somit nicht, sonst wäre es irgendwann ausgefallen.
Ich weiss nicht, ob die Karte noch einen Teil der Rechenleistung für das RAID abnimmt oder nicht (Im Gegensatz zu Intel VROC). Im Nachhinein hätte ich lieber für die ASUS M.2 Karte investiert und einen Intel VROC Key für alle Festplatte, wäre günstiger (ca 170.-) und wäre bootfähig gewesen.
Pro
Contra
In einem stark ausgelasteten Linux-Server installiert, ist die Leistung auf dem Höhepunkt! Native Unterstützung unter Kernel 4.19.
Pro
Contra
Die Performance ist Wahnsinn, die Lautstärke des Lüfters aber im negativen Sinne leider auch, da er viel zu klein und stets auf dem Maximum läuft. Das nervt. Der ist gesteckt und kann - wie auch der frontseitige Abschluss des Kühlkörpers - entfernt oder ersetzt werden. Der Lüfter ist vollkommen unnötig, wenn man ein gescheit konstruiertes und belüftetes Case verwendet (Mac Pro 5.1 in meinem Falle).
Einen hochwertigeren, temperaturabhängigen Lüfter hätte man schon erwarten können.
Pro
Contra