Ästhetischer Ekel ist ein zentrales Element der meisten klassischen Dramen, da er weit mehr Potenzial hat, als nur das Publikum zu schockieren. Diese erste umfassende Studie über dramatischen Ekel stellt dieses Gefühl neben Mitleid und Angst als eine der grundlegenden Emotionen dar, die in der Dramatik Katharsis erreichen können. Das Buch beginnt in der Antike und verfolgt die Geschichte des dramatischen Ekels über Kant, Freud und Kristeva bis hin zu Sarah Kanes In-Yer-Face-Theater. Es etabliert einen Rahmen zur Analyse von Formen und Funktionen des Ekels im Drama, indem es dessen verschiedene Kognaten (Miasma, Abjektion usw.) untersucht. In einem prägnanten Argument gegen Kritiker, die ästhetischen Ekel als kindlich und aufmerksamkeitsheischend abgetan haben, erklärt Sarah J. Ablett, wie dieses abstossende Gefühl dem Theater ermöglicht, tiefer in das zu graben, was es bedeutet, menschlich zu sein.