"Melchor Pérez de Soto entre la legalidad y la censura" ist eine fundierte Untersuchung, die sich mit der Verbreitung von Ideen und deren Interpretation in der Gesellschaft von Neu-Spanien im 17. Jahrhundert beschäftigt. Im Mittelpunkt steht Melchor Pérez de Soto, ein bedeutender Lehrer der Kathedrale von Mexiko-Stadt, der 1655 von der Inquisition wegen der Ausübung von Judenastrologie und dem Besitz verbotener Bücher verhaftet wurde. Die Forschung stützt sich auf eine detaillierte Analyse von Primärquellen, darunter das Inventar seiner Bücher und die Dokumente des Inquisitionsprozesses. Die Arbeit beleuchtet das Interesse an verbotenen Schriften und deren Einfluss auf die soziale Dynamik, die zu einer verstärkten Verbreitung von Ideen und einem Bruch mit den Normen der herrschenden Klasse führte. Diese Studie bietet wertvolle Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen Wissen, Macht und Zensur in einer historischen Epoche, die von tiefgreifenden sozialen und kulturellen Veränderungen geprägt war.