"Modernising Sexualities" ist ein Fachbuch, das die Konstruktionen von Sexualitäten und deren Schnittstelle zur Nationenbildung zwischen den 1890er und 1930er Jahren untersucht. Anhand der Vereinheitlichung des Schweizerischen Strafgesetzbuches wird argumentiert, dass Sexualitäten und nationale Identität eng miteinander verknüpft sind. Die Autorin, Natalia Gerodetti, beleuchtet, wie Ideen und Diskurse über Grenzen, deren Aufrechterhaltung und Reproduktion in einem Kontext nationaler Ängste und Sorgen um Degeneration die Praktiken der Inklusion und Exklusion im nationalen Vorstellungsraum beeinflussten. Das Buch trägt zu den aufkommenden Debatten über Geschlecht, Sexualität und Nation bei und verknüpft diese Themen mit der Literatur zu Eugenik und Sozialpolitik. Es bietet eine interdisziplinäre Analyse der Regulierung von Sexualität, Geschlecht, Alter und Körpern, indem es rechtliche, politische, medizinische und alltägliche Diskurse untersucht, die in den Diskussionen über die Regulierung von Sexualitäten verwendet werden.